Kapitel 9

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Das erste was ich am nächsten morgen denken konnte war:„Scheisse, es ist Weihnachten!" Am liebsten wäre ich einfach in meinen Bett liegen geblieben und hätte gewartet bis diese ganzen Weihnachtsgetue vorbei ist und sich alle wieder wie normale und zivilisierte Menschen verhielten. Die nächste Tatsache welche mich direkt danach nich härter traf war die, dass ich Lupin nie wieder so nahe werden komme, ihn nie wieder so nahe sehen und mit ihm über alles was mich belastet reden werden konnte, was eigentlich noch einmal ein Grund war einfach liegen zu bleiben und den Tag ab zu warten. Doch leider wurde dieser doch so simple Plan von meiner überaus nervigen Mitbewohnerin innerhalb einer Millisekunde zunichte gemacht.„Ella komm schon wach auf, es ist Weihnachten, aufstehen!", schrie Elina direkt neben meinem Ohr und stiess mich mit all ihrer Kraft aus dem Bett, so das ich mit einem dumpfen Geräusch des Aufschlags in der Decke eingewickelt auf dem Boden landete.„Sag mal spinnst du?!", nuschelte ich wütend und befreite mich mit viel Mühe aus dem Deckengewirr zu befreien.„Falls es dir in den letzten Tagen nicht aufgefallen sein sollte sage ich es dir jetzt ganz konkret...", ich stand und stellte mich gerade vor ihr hin, wobei ich sie längst überragt, da ich einen Kopf grösser war als sie,„ich scheisse auf Weihnachten und von mir aus gesehen müsste es diesen Tag gar nicht geben." Ich drehte mich auf dem Absatz um und lief in Richtung Badezimmer, wo ich gerade die Türe hinter mir zu knalle wollte, als ich diesem widerliche und schadenfreudige Stimme hinter mir hörte, welche mich zum stehen zwang.„Ach schaut dich wie süss...Ella wir wissen doch alle das du deine Schatz vermisst, aber du musst das deswegen nicht an uns auslassen. Ella Lupin...wenn ich mir das so recht durch den Kopf gehen lasse klingt das naja...widerlich, zum kotzen um genau zu sein, genau so widerlich, genauso wie du, so hässlich und zum ekeln, vielleicht hat Lupin dich deshalb verlassen, denk mal darüber nach", sagte sie mit einem spöttischen Grinsen im Gesicht, welches ich ihr am liebsten aus dem Gesicht geschlagen hätte und ich drehte mich so schnell um, dass ich beinahe das Gleichgewicht verlor, wenn ich mich nicht im letzten Moment an der Tür festgehalten hätte.„Ach und was ist denn mit dir, du bist hier die einzige welche sich einmal Gedanken über ihr aussehen machen sollte oder wieso denkst du hat sich Oliver von dir getrennt hm? Ja sagen wir es mal so, die Antwort liegt doch wohl auf der Hand, weil du aussiehst wie eine Schlampe das ist der Grund und ausserdem bist du stockdumm, da ist ja sogar Crabbe und Goyle intelligenter als du und ja...das mag schon was heissen, also lass mich und meine Gefühle gefälligst in Ruhe und fange besser mal bei dir an, du würdest alle einen reissen Gefallen tun", sagte ich möglichst ruhig und distanziert, ehe ich mich umdrehte und die Tür zuschlug an welcher ich dann hinabsank und auf dem kalten Steinboden sitzen blieb.„Alles gut", flüsterte ich zu mir selber, ehe ich aufstand und mich mit beiden Händen am Waschbecken abstützte und in den Spiegel vor mir sag. Ich musste mir eingestehen, dass ich wirklich ziemlich fertig aussah und das ich so nicht rausgehen konnte, meine Haare waren verwuschelt, da ich gestern vergessen hatte meinen Dutt vor dem schlafen gehen zu öffnen und meine Augen waren immer noch rot, da ich mit gestern wortwörtlich die Augen ausgeheilt hatte, ausserdem lagen unter meinen Augen tiefe Schatten, welche mit in der Kombination mit meiner blassen Haut aussehen liessen wie ein Zombie. Ich griff nach meiner Bürste, öffnete den halb offene Dutt und kämmte meine braunen Haare ordentlich durch, ehe ich mich dezent schminkte um die Schatten zu verdecken und ein wenig Wimperntusche um damit von meinen roten Augen abzulenken. Zufrieden mit dem Endergebnis drehte ich mich von dem schmutzigen Spiegel weg und legte meine Hand auf die goldene Türklinke welche nur darauf wartete von mir betätigt zu werden, damit ich in diesen schrecklichen Tag starten kann. Komm mach schon, du kannst nicht den ganzen Tag hier drin bleiben. Nein nicht du schon wieder! Was heisst das denn? Du hast mir nur Pech gebracht, also Fresse jetzt, ich warne dich! Ich warne dich, hör lieber auf mich Mädchen! Kannst du vergessen!
Ich betätigte die Klinke und trat durch in einen verlassenen und unordentlichen Raum, wessen Fenster sowie die Tür sperrangelweit offen standen.„Danke das ihr gewartet habt", sagte ich leise zu mir selbst und fing an die Decken, welche auf dem Boden zerstreut lagen aufzusammeln und in die entsprechenden Betten zu legen, ehe ich mich in Richtung Gemeinschaftsraum machte. Er sassen nur vereinzelt Schüler in den rot-goldenen Sitzen vor dem Kamin, da die anderen wahrscheinlich unten mit den anderen am essen waren, jedoch war der Gemeinschaftsraum auch den Elfen zum Opfer gefallen, da dieser jetzt in jeder Ecke glitzerte und glänzte, was mich genervt aufstöhnen liess. Ich trat in die Mitte des Raumes und sah nach oben, über mir spannten sich unzählige Lichterketten in unseren Hausfarben, der Kamin war mit einem Kranz, sowie mit einer Girlande geschmückt, in welchen brennende Kerzen steckten und in der rechten Ecke stand ein deckenhoher Tannenbaum mit viele rot-goldenen Kugeln und Girlanden dran, welche diesen schmücken sollten, aber um ehrlich zu sein war mir das alles scheiss egal. Ich lief so schnell ich konnte aus dem Gemeinschaftsraum raus, ohne auch nur jemanden ansehen zu müssen und rannte dann förmlich die Treppe zur grossen Halle runter, welche ebenso wie der Gemeinschaftsraum leuchtete, blinkte, glitzerte und in allen Farben leuchtete, dass einzige schöne war, dass es von der verzaubernden Decke schneite, aber ansonsten hätte ich am liebsten wieder umgedreht, denn sie war voll mit labberten und lachenden Leuten, genau das was ich gerade nicht brauchte. Ich setzte mich an das Bankende ganz nahe am Eingang, damit mich auch ja keiner sah oder noch schlimmer ansprach, denn ich wollte nur etwas essen und nicht mit diesem Weihnachtsmist angesprochen werden, denn wie schon gesagt, es interessiert mich nicht. Mein Blick wanderte wie von selbst zum Lehrertisch und wanderte einmal darüber, nur um festzustellen das Lupin nirgends zu sehen ist, was meine Laune nur noch verschlechterte, ich wollte ihn dich einfach nur sehen, ist das zu viel verlangt. Lupin munterte mich immer auf, als Einziger, also wieso verweigert man mir dann den Umgang mit genau dieser Person, welche es geschafft hat, was keiner vor ihr geschafft hat, etwas mehr über mich zu erfahren, dass ich ihm vertraue und ihm alles was mich bedrückt erzähle, egal was und das es mich nicht stört, dass Leben kann so ungerecht sein und das wurde mir nun wieder bewusst, jetzt wo ich mein Gehirn wieder einmal richtig gebrauchtet, was ich besser früher schon getan hätte, dann wäre es niemals so weit gekommen. Ich wurde durch lautes Flügel geflatter aus meinen Gedanken gerissen und hob meinen Kopf, um direkt über mir unzählige Eule zu sehen, welche voller Schnee und mit grossen Päcken im Schnabel über die schnatternde Menge hinweg flogen und ihr Herrchen suchten, um dessen ihre Post zu bringen. Ich verdrehte wie schon so oft an diesem Tag die Augen und sah wieder auf meinen Teller, jedoch musste ich meinen Kopf schnell wieder heben als ich etwas vor mir sah und als ich aufsah sah ich einen kleinen Waldkauz welcher sich mit seinem Schnabel das schöne braun-graue Gefieder putzte und mir das linke Bein entgegen streckte, an welchem ein kleines hellbraunes Packet befestigt war.„Für mich?", fragte ich verdutzt und sah die Eule fragend an, so als könnte sie mir eine Antwort geben, diese klapperte jedoch nur kurz mit dem Schnabel und klaute dann ein Brotstück von meinen Teller. Verdutzt band ich das Packet von dem dünnen Bein der Eule, gab dieser noch ein Brotstück damit die ruhig ist und begutachtete dann den braunen Klumpen in meiner Hand, welcher mit Schnur umwickelt war. Ich fühlte etwas schmales, längliches darin, was mit hellbraunem Papier umwickelt und schliesslich mit einem weissen Band umbunden wurde, es war klein und ziemlich niedlich verpackt, so das man es sich in die Hosentasche hätte stecken können und es wahr ziemlich leicht. Mit zitternden Händen öffnete ich die eine Seite des Papiers, welche sich am einfachsten öffnen liess und atmete dann noch einmal tief durch, dass war dich nur ein Traum, mir hatte noch nie einer etwas geschenkt, mein Vater vergas mich jedes Jahr, da er wie er sagte ja immer im Ministerium sei, dabei sitzt er zuhause und lässt sich voll laufen, also von wem könnte es dann sein und wer würde mir überhaupt etwas schenken, ich schenke ja auch nie was. Ich hielt meine zitternde Hand unter das Packet, kippte dieses langsam, schloss die Augen und spürte wie zuerst etwas feines und dann etwas grosses auf meine Hand fiel, ich schloss meine Hand um den kühlen Gegenstand und öffnete dann langsam die Augen, starrte auf meine Hand und öffnete dann auch diese und was ich da sah liess mein Herz, sowie meinen Atem für eine Sekunde still stehen. In meiner Hand lag eine Halskette, die Kette selbst war silbrig und bestand aus kleinen Ringen, an der linken Seite waren drei ebenfalls silbrige Sterne entlang der Kette befestigt und der Anhänger war ein wunderschöner Mond, welcher ein Muster in das kalte Metall geritzt hatte und von einem verschnörkelten Griff an eben diesem Mond hing ein türkis-blauer Kristall in der Form eines Herzens, in welchem sich das Licht brach, wunderschön. Mein Atem ging schnell als ich die Kette um meinen Hals band, den Mond dann in meine Hand nahm und an mein pochendes Herz drückte, welches sich anfühlte als würde es gleich explodieren, die Kette wurde durch meine Berührung sofort war und fühlte sich heiss auf meiner nun kalten Haut an und meine Augen huschten wieder zu dem vertrauten Lehrertisch am Ende der Halle. Du weisst was zu tun ist... Ich stand langsam und wie in einer Trans auf, lief zum grossen Eichenportal und als durch dieses trat schien es so, als würde diese unendliche Trans, in welche ich mich zu verlieren schien von mir abfallen, so als wäre ich durch ein unsichtbares Schild gelaufen, welches all meine schönen Gefühle von meinem Körper wusch und all den Schmerz hervor rief, denn ich spürte mein Herz in meiner Brust hämmern, den Klos schmerzhaft in meinem Hals stecken und die Tränen in meinen Augen brennen. Und dann rannte ich los, so schnell wie mich meine Beine tragen konnten, mein Ziel genau vor Augen, ich rannte die blitzblanke Marmortreppe hinauf, welche meine Schritte widerhallte, durch den Menschenleeren Gang, in welchem mir nur aufgeschreckte  Gemälde hinterher sahen und preschte schliesslich durch das Porträtloch, wo mich die fette Dame anschrie in den nun ebenfalls Menschenleeren Gemeinschaftsraum und hoch in meinen Schlafsaal, wo ich mich erschöpft und schnaubend auf den Boden neben meinem Himmelbett fallen liess. Ich zog unter meinem Bett eine kleine verstaube Holzkiste hervor, welche ich öffnete und nach einer ledernen Schnur griff, diese langsam raus zog und dann in meine Hand, sowie meine Augen schloss, so verweilte ich für einen Augenblick. Ich öffnete langsam die Augen und meiner Faust tat es ihnen gleich, in meiner Handfläche lag eine Kette, sie besass ein braunes Lederband und an ihr Ende war ein weisser, länglicher Diamant geschnürt, an welchem ein kleiner silberner Taler befestigt war, auf welche ein verschnörkeltes E eingraviert war, ich hatte die Kette mal für mich selber nur so aus spass gemacht, aber das hier war gerade mehr als nur Spass, dass hier waren echte Gefühle, Gefühle welche man nicht in Worte fassen konnte. Es fühlte sich an, als würde mein Leben wie Sand durch meine Finger rieseln und mir entgleiten, ohne das ich etwas dagegen tun konnte, es fühlte sich an wie kalte Luft, welche mich jedes mal wenn ich einatmete erschaudern liess, doch ich musste diese Kälte einatmen um nicht zu ersticken, ich musste weiter machen um mich nicht zu verlieren, um nicht unter zu gehen, um mir selber zu zeigen das ich stark bin. Ich zog meinen Zauberstab unter dem Bett hervor, legte die Kette auf den Fussboden und tippte mit dem Zauberstab sanft auf den Diamant, aus dem nichts erschien blaues Papier, welches sich vorsichtig und mit leisem Geraschel um die Kette legte, zum Schluss band sich ein weisses Band zu einer perfekte Schleife um das blaue Pakete und ich verstaute es vorsichtig in meinem Mantel, wo ihm nichts passieren kann. Ich stand auf, machte die Tür auf und rannte durch den Gemeinschaftsraum raus auf den Gang, von dort aus  immer weiter, bis ich schliesslich zu einem Ort kam, welchen ich sonst lieber mied, die Eulerei, mit all den schnatternden Eulen. Ich öffnete schwer atmend die Tür und sah mich einmal um, ehe ich mich durch die ganzen Eulen zu einer ganz in der Ecke kämpfte, sie war weiss, sowie der Schnee der draussen unberührt auf den Feldern lag, ihre blauen Augen glänzten wie ein Edelstein und der Ozean zu gleich und als ich zu ihr trat klapperte sie kurz sanft mit dem Schnabel, was mir zeigte das ich näher treten durfte. Ich band das packet vorsichtig an das dünne Bein der Eule und sah ihr dann tief in die Augen, während ich ich ihr zögernd über den Kopf strich:„Hör zu, würdest du dieses Packet bitte vorsichtig zu Remus Lupin bringen, ich kann dir leider nicht sagen wo er ist, aber ich bin mir sicher das so eine kluge und schöne Eule wie du ihm sicher finden wird. Remus John Lupin." Die Eule flog durch das Turmfenster davon, ich sah ihr noch lange nach, auch als sie nicht mehr zu sehen war, ich genoss einfach die Stille, welche nur ab und zu durch das geflatter der Eulen hinter mir unterbrochen wurde und sah dabei zu, wie sich mein warmer Atem in der kalten Luft in kleine nebenartige Wolken verwandelte, während ich meine Hände in den Taschen meines mausgrauen Mantels vergrub. Erst jetzt realisierte ich wirklich was gerade gesehen war und was ich getan hatte, mein eigener Professor, in welchen ich mich so ganz nebenbei verliebt habe hat mir gerade eine wunderschöne Kette geschenkt, wieso ich weiss das sie von ihm ist, ganz einfach. Erstens verwandelt sich sein Irrwicht jedesmal in den leuchtenden Vollmond, was mir zeigt, dass er einen besondern Bezug zum Mond hat, zweitens hat es ein Herz an der Kette welche blau wie der Himmel ist, wer würde mir sonst ein Herz schenken und er ist die einzige Person welche weiss, dass ich nie etwas zu Weihnachten kriege und plötzlich kriege ich ein Geschenk, dass zu kombinieren ist doch kinderleicht. Ich habe ihm einfach meine Kette geschenkt, ich wollte diese Kette eigentlich einmal einem anderen Jungen schenken, einem welcher es damals geschafft hatte meine Herz zu erobern, als einziger, doch er hatte dies schamlos ausgenutzt und mich lächerlich gemacht, verletzt und ich dachte er hatte mich geliebt, seit ihn, seit Louis William McMillan hatte ich meine Gefühle nie wieder gezeigt, bis jetzt, bis zu diesem Zeitpunkt an dem ich Remus John Lupin das erste mal richtig in die Augen gesehen hatte. „Was ist nur aus mir geworden", flüsterte ich und strich mir mit beiden Händen seufzend übers Gesicht. Ich drehte mich langsam um und lief zurück durch die Tür in die wärme des mit Fackeln beleuchteten Ganges, wo ich die ganze Kälte, welche sich in meinen Lungen gesammelt hatte aus atmete und lief dann in Richtung Treppe davon, wo ich kurz inne hielt und wartete, bis sich die magische Treppe zu mir drehte, rannte diese dann rasch runter, übersprang die Trickstuffe und kam vor der fetten Dame zum stehen.„Ach auch wieder hier?", fragte sie spöttisch und ich nickte nur, da sich meine Kehle wie zugeschnürt anfühlte.„Sieh mal einer an, sie ist mal nicht do frech, habe ich diese Ehre weil heute Weihnachten ist?", fragte sie gespielt überrascht und ich sah sie nur finster an.„Tu nicht so als wüsstest du es nicht, ich habe schon mitbekommen, wie der fette Troll den ganzen Weg von oben hier runter gerannt ist und es jedem erzählt hat, welcher es hören wollte, meinst du ich hätte ihn nicht im Krankenflügel gesehen?", zischte ich und sah sie wütend an.„Na war wohl nichts", sagte sie vergnügt und schwang zur Seite, damit ich eintreten konnte.„Na sieh mal einer an, mein Lieblingsfreundin hat gerade den Raum betreten", wurde ich begrüsst als ich den Raum betrat und sah George auf mich zu eilen.„Hallo George", sagte ich leise und nahm die Hände aus den Taschen.„Frohe Weihnachten Engel", lachte er vergnügt und schloss mich in den Arm, woraufhin ich meine Arme um seinen Hals legte.„Dir auch", flüsterte ich und sah dann wieder auf den Boden als er mich los liess.„Komm lächle noch ein wenig, für mich", sagte er bettelnd und ich versuchte es wirklich, aber es sah wohl eher aus wie eine schreckliche Grimasse. George küsste nur sanft meine Wange, zog mich dann mit zu den Sofas, wo Fred bereits sass und mich nur leicht anlächelte und sein Arm um meine Schulter legte, sowie George auf der anderen Seite. So blieben wir alle eine Weile ruhen, jeder hing seinen eigenen Gedanken nach, während wir in das tanzende Feuer vor uns starrten und die Zeit komplett vergassen, es konnten Sekunden, Minuten oder sogar Stunden vergangen sein, niemand wusste es und niemand interessierte es, jeder lebte im jetzt, nur diese Sekunden, Minuten, Stunden.„Ihr Jungs habt noch was gut bei mir", flüsterte ich dann vorsichtig, angst diese Harmonie, welche greifbar in der Luft spannte zu zerstören.„Wieso?", fragte George ebenso leise und drehte seinen Kopf vorsichtig zu mir.„Was haben wir jetzt schon wieder getan?", fragte Fred leiser als wir beiden, der hauch eines Lächelns auf seinen Lippen und den Blick konstant in die Flamen gerichtet.„Weil ihr beiden immer für mich da seid, egal wann und wo, danke", hauchte ich und drückte beiden einen sanften Kuss auf die Wange.„Selbstverständlich...", sagten die beiden synchron und rutschten ein Stück näher zu mir, so das sie mich beinahe zerdrückten, was mich nur zum lächeln brachte. Leider halten solche schöne Momente nicht für immer, sie sind wie eine Seifenblasse welche im Wind dahin treibt, so zerbrechlich und doch so stark, wenn sie aufkommt ist alles vorbei, alles weg und es bleibt nur noch die Erinnerung an die Schönheit dieses etwas vor sich, genauso fühlt es sich gerade an, als Penelope wie eine Furie in den Gemeinschaftsraum gestürmt kam.„Ella!", rief sie und ich setzte mich vorsichtig auf.„Ja?", fragte ich immer noch so leise, als würde jeder Pieps welchen ich machte mich umbringen.„Hier bist du ja, Elina und ich haben dich die ganze Zeit gesucht", sagte sie nun leicht lächelnd und ich sah sie mit zusammengezogenen Augenbrauen an.„Wieso?", fragte ich nun ein wenig lauter.„McGonagall möchte dich sprechen und bevor du fragst, nein ich weiss nicht wieso, als geh einfach dahin und finde es heraus oder vielleicht weiss es das Superhirn ja schon", sagte sie ein wenig schnippisch und setzte sich mir gegenüber vors Feuer, während Fred und George mich misstrauisch ansahen.„Keine Angst, ich weiss um was es geht, bin bald wieder da und sucht mich nicht, ich bin alt genug um auf mich selbst auf zu passen", sagte ich schmunzelnd und verwuschelte den beiden ihre feuerroten Haare, worauf diese sich nur grinsend ansahen und ich wusste genau, dass bekam ich zurück. Ich winkte kurz und verliess den Gemeinschaftsraum, hinter mir hörte ich noch das Gemecker der fetten Dame, dass ich mich doch einmal in meinem Leben still halten sollte und nicht dauernd rumlaufen soll wie eine Irre, aber das war mir herzlich egal. Ich lief den Blick an den Boden geheftet, die rechte Hand um meine Kette geschlossen und die andere in meinem Mantel die Treppe runter, wobei ich nur die Stimmen der Schüler in der grossen Halle hören konnte, welcher sich wahrscheinlich auf die Feier heute Abend bereit machte, alle die nicht nach hause fuhren feierten mit den Lehrern Weihnachten. Ich bog um die nächste Ecke und lief in Richtig McGonagalls Büro, sie hatte es so an sich, dass wenn sie etwas von einem wollte wartete sie mit gestürzten Lippen vor ihrem Schreibtisch und durchbohrte einem mit ihrem Blick, wenn man eintrat und sich auf den Stuhl vor ihr setzte, manchmal echt gruselig. Während ich so durch die Gänge lief und meinen Rhythmischen Schritten lauschte, welche von den kalten Wänden abprallten, fing ich an leise eine Melodie zu summen, zuerst nur leise und dann immer lauter, bis aus diesem leisen unbestimmten Summen Worte wurden und aus diesen Worten ein gesungenes Lied, welches nun mit meinen Schritten durch den Gang hallten, ein wunderschönes Zusammenspiel, aus Rhythmus und Text.„Just don't give up, I am working it out. Please don't give in, I won't let you down. It messed me up, need a second to breathe. Just keep coming around", den Blick immer noch auf den Boden gerichtet fing ich an zu vergessen weshalb ich diesen Gang entlang lief, weshalb ich hier war und wo ich überhaupt hin wollte, es zählte nur der Moment.„Hey, whataya want from me? Whataya want from me? Whataya want from me?", und dann kam was kommen musste, wie in jedem schnulzigen Film oder einem noch so gruseligen Thriller, der Knall, der Aufprall und der schöne Moment war in Luft aufgelöst. Ich merkte wie ich nach hinten kippte und kurz bevor ich auf dem Boden landete fingen mich zwei Hände hinter meinem Rücken auf, zwei grosse warme Hände und als ich die Augen öffnete blieb mein Herz beinahe stehen, ich sah in diese perfekten grün-blauen Augen, in welche ich schon so manche mal gesehen hatte, in welchen ich mich einfach nur verlieren konnte.„So sieht man sich wieder", hauchte Lupin und ich spürte seinen Atem heiss auf meiner Haut berennen, was mich dazu brachte rot zu werden.„Hey", hauchte ich ebenso leise und hob meine eine Hand um leicht zu winken, was ihn leicht zum lachen brachte. Er sah verdammt müde aus, unter seinen Augen lagen die üblichen grauen Ringe, welche jetzt jedoch noch stärker waren und an seinem linken Ohr zog sich ein tiefer Kratzer entlang, welcher vorhin sicher noch nicht gewesen ist.„Schöne Kette hast du da", sagte er schmunzelnd und strich sanft über das kleine Herz und dann blieb sein Finger auf meiner Haut ruhe.„Professor ich-", Lupin unterbrach mich, indem er mich noch ein wenig näher zu sich zog und mein Kinn vorsichtig anhob, damit ich nach oben sehen konnte.„Scheisse", flüsterte ich und sah an die Decke über mir, an welchem sich wie in Zeitlupe ein Mistelzweig bildete, an welchem schöne weisse Blüten reiften.„Ein Mistelzweig, schön", sagte Lupin frech grinsend und ich starrte ihn entsetzt an, was lief mit dem falsch, er führte sich fast so auf als wäre er betrunken oder weiss wer was.„Kennen sie den brauch der Muggel nicht?", fragte ich verdutzt und sah ihn unsicher an, auch wenn ich mich nicht so fühlte. Ich spürte seinen Hände an meinem Rücken, versank in seinen Augen und ich liebte diese verdammten Augen, ich fühlte mich so geborgen und sicher, zu wohl.„Nein", sagte er und strich mir mit dem Daumen über die Wange,„sag es mir." Lüge! „Also eh- wenn zwei Leute unter einem Mistelzweig stehen besagt der Brauch der Muggel das sich die beiden Personen unter dem Mistelzweig k...", ich schluckte schwer,„küssen müssen, sonst bringt das Unglück." Mein Hals war trocken und rau, ich wusste was jetzt kam und ich wusste genauso das ich es nicht wollte, dass Problem war nicht Lupin, oh nein, dass Problem ist, dass ich das noch nie getan habe, was wenn ich es gar nicht kann. Junge Dame, verdammte scheisse, du liebst ihn und jammerst dann rum wenn du ihn küssen kannst, jetzt komm mal wieder runter von deinem Thron und geniesse das hier, denn das wird nie wieder passieren, weil er dich nicht liebt, also tu einmal was ich dir sage! Ich atmete zitternd aus und aah nun selbstsicher in Lupins Augen, welcher mich nun doch auch ein wenig unsicher ansah.„Niemand darf das erfahren", sagte ich leise und meine Stimme brach am Ende, da ich so zitterte.„Niemand wird es erfahren, ich will dich nicht in Schwierigkeiten bringen, aber ich will das hier", sagte er ebenso leise und strich mir eine vorwitzige Strähne hinters Ohr. Wir standen da, er hatte seine Arme fest um mich geschlungen, hielt mich so fest und seine Hände lagen auf meinem Rücken, meine lagen auf seiner Brust und ich sah in seine Augen, dann nach oben zu dem mit weissen Blüten bestückten Mistelzweig, welcher uns erst in diese Situation gebracht hatte, doch mein Blick suchte wie Automatisch den seinen, seine wunderschönen Augen.„Darf ich?", fragte er nun leicht lächelnd.„Ja, du darfst", sagte ich leicht nicken und nun bildete sich auch auf meinen Lippen ein leichtes Lächelnd. Ich werde ihn küssen! Er strich mir noch einmal über die Wange und unsere Gesichter waren nun nur noch wenige Zentimeter von einander entfernt, ich spürte seinen warmen Atem auf meiner Haut und meine Wangen färbte sich augenblicklich rot, mich überzog eine Gänsehaut und ich legte nun meine Handflächen auf seine Brust, wo ich nun fühlte wie er langsam ein und aus atmete, was mich nun auch ein wenig beruhigte. Es war so perfekt, ich konnte schon förmlich den süssen Geschmack seiner Lippen auf meinen fühlen während er mir immer wie näher kam und dann schloss ich meine Augen, sein Gesicht war ganz nahe, sein Atem brannte auf meiner Haut, er wollte den letzten Abstand überbrücken und seine Lippen auf meine legen...doch dazu kam es nie.„Was zum...!", war das erst was ich hörte als ich mit voller Wucht zu Boden gerissen wurde. Ich spürte wie sich seine warmen Hände von meinem Rücken lösten und zwei Hände von der Seite an mich stiessen, mich mit zu Boden rissen und wie jemand schwer neben mir zu Boden viel, der Schmerz fuhr wie ein Blitz durch meinen Kopf und als ich die Augen öffnete war für einen Moment alles schwarz, bis sich dann langsam ein Bild ergab, eines welches ich am liebsten gar nie gesehen hätte. Ich sass am Boden, vor mir stand Lupin immer noch die Hände gehoben und sah nun ungläubig auf mich runter, neben ihm standen Pansy und Blais auf wessen Gesichtern sich mach und nach ein schadenfreudiges Grinsen breit machte und neben mir sass Flint auf dem Boden, die eine Hand über meinem Bauch auf der anderen Seite aufgestützt, während er sich mit der anderen zischend den Kopf rieb.„Na sieh mal einer an", lachte Pamsy gackernd und Flinte öffnete langsam seine Augen.„Bäää!", schrie er und stand augenblicklich auf, schüttelte seine Hand als hätte ich ihn vergiftet, während er mich und Lupin fragend ansah, ehe er verstand.„Das wird sich schnell herumsprechen", lachte Flint hämisch und rieb sich die Hände.„Ella liebt Professor Lupin und Ella knutsch mit Lupin rum, was willst du, dich schon wieder ein schleimen, wie erbärmlich du doch bist, sieh dich doch an, dass wird die Runde machen", lachte Pansy und sah uns beide abschätzig an, woraufhin ich die Tränen spürte, welche sich in meinen Augenwinkeln sammelten.„Ihr wisst schon das ich euch Punkte abziehen kann?", unterbrach Lupin die Stille gereizt, worauf die drei nur lachten.„Wenn wir das Professor Snape erzählen wird er ganz schnell dafür sorgen das wir unsere Punkte wieder haben und sie sind ihre Stelle los, werden sie sowieso, aber so können sie es noch ein wenig hinauszögern", sagte Pansy schnippisch und schadenfreudig zu gleich.„Oder wie siehst du das Wilson, willst du deinen Freund nicht verteidigen?", fragte Flint und grinste mich mit seinem typischen hässlichen Grinsen an. Ich sah Lupin in die Augen und das war eindeutig zu viel, seine Augen, welche eine Spur von dem sonst so schönen Glitzern verloren hatte und man sah diesen schmerz in ihnen, den Schmerz welchen ich schon lange in meinem Inneren mit mit rum trug. Ich sah ihn nur noch einmal entschuldigend an, liess die Tränen meine Wange runter rollen und rannte davon, einfach weg von all dem was an diesem Ort war, doch all der Schmerz und die Enttäuschung krachten wie eine riesige Welle auf mich ein und ich brach zusammen, all die lasst brachte mich dazu nach zu geben und zu fallen, meine Augen waren schwarz, ich sah nichts, ich spürte nur wie ich auf etwas hartes aufschlug und dann war es still, alles so still, doch trotzdem so laut, so unangenehm, so kalt. Dummes Mädchen!

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ENDLICH!
Hier habt ihr das langersehnte neue Kapitel, ich entschuldige mich für die Schreibfehler, aber ich konnte es jetzt nicht noch einmal überarbeiten😁❤️
Ich hatte diese Idee schon lange im Kopf, aber war eben so viel weg und deshalb kommt das Kapitel erst jetzt, Meinungen gerne in die Kommentare, hab euch alle ganz doll, fühlt euch gedrückt❤️
L. G Lumos🔮❤️

Night  Changes ~Remus LupinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt