Kapitel 41

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Nach einigen Stunden Fahrt waren wir dann endlich da.

Die Fahrt kam mir so kurz vor und ich wollte eigentlich nicht das wir schon da waren. Die Fahrt war so schön und lustig gewesen und jetzt standen wir vor meiner persönlichen Hölle. Julian staunte nicht schlecht als er das riesen Haus von Mira und Jan sah.

„Na komm Jule. Bringen wir es so schnell es geht hinter uns." meinte ich und ging vor. An der Haustür angekommen blieb ich einen kurzen Moment stehen und atmete noch einmal tief durch bevor ich klingelte.Zwar hatte ich noch den Schlüssel von dem Haus, aber es war mir einfach unangenehm einfach hinein zu gehen. Es fühlte sich einfach nicht wie mein Zuhause an. Nachdem wir eine gefühlte Ewigkeit gewartet hatten, machte Mira uns die Tür auf und war ziemlich erstaunt mich hier zu sehen. Anscheinend hatte sie gedacht, dass sie mich jetzt für mehrere Jahre los wären.

„Becca,was machst du denn hier mein Kind? Warum bist du nicht in Essen? Und wen hast du uns denn da mitgebracht?" fragte sie ziemlich überrascht und ohne jede Freude in der Stimme. „Ich freue mich auch dich zusehen Mira. Wir haben eine Woche frei bekommen um mal nach Hause zufahren und unsere Familien zu besuchen. Das hier ist Julian. Ihn habe ich in dem Hotel kennengelernt in dem ich arbeite. Er ist der Sohn von dem Besitzer dort und wollte sich mal ansehen wie wir so leben.Ich hoffe das ist in Ordnung und es tut mir auch leid, dass ich vorher nicht angerufen habe, aber ich wollte euch überraschen."erklärte ich und musste mir ein würgen bei dem Wort 'Familie'verkneifen. „Oh. Das ist aber schön. Da freuen wir uns total darüber. Wir haben dich schrecklich vermisst mein Schatz. Kommt doch herein." sagte sie mit einer total künstlichen Stimme. Ich hatte zwar überhaupt keine Lust dazu, aber da musste ich jetzt einfach durch.

Nachdem Julian und ich hinter Mira her in das Haus gegangen sind, wollte ich eigentlich einfach nur wieder hinaus gehen. Zu viele negative Erinnerungen hingen hier in diesem Haus und die negativste Erinnerung war der Tag an dem ich den Zeitungsartikel gefunden hatte. „Mira,ich zeige Julian mal das Haus und sein Zimmer für die nächsten Tage." meinte ich und wollte schon los gehen, aber natürlich musste Mira mich ja zurück halten. „Ach Schätzchen, das hat doch noch ein bisschen Zeit. Julian kann sich ja gerne schon einmal in das Wohnzimmer da drüben setzen und du hilfst mir kurz Getränke zuholen." kam es von ihr und ich war erst ziemlich überrascht, dass sie mir helfen wollte, weil ich das sonst immer alleine machen musste. Doch als wir dann in der Küche waren, wurde mir sehr schnell klar, dass sie mich nur aushorchen wollte. 

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