Kapitel 24

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„Wie meint ihr das mit Skye ist schwanger?"
„Ich bin schwanger."
„Aber das kann doch gar nicht sein."
Ich sah mir die Gesichter aller an. Mrs Campbell und meine Mum zeigten am meisten Schock während mein Dad und Mr Campbell einfach nur da saßen und man sah wie es in ihren Köpfen zu arbeiten begann.
„Das ist doch gar nicht möglich."
„Ich weiß, aber ich kann Ihnen versichern, dass ich Ihre Tochter nicht betrogen habe, Mrs Campbell."
„Wer ist dann der Vater?"
„Ich- Wir denken, dass es die Person ist, die mich vor zwei Monaten vergiftet hat."
Rebecca nahm meine Hand und ich schloss die Augen um meinen Herzschlag zu beruhigen. Sie hatte schon von Anfang an ihren Arm um mich gelegt, die Hand, wie mittlerweile gewohnt, auf meinen Bauch.
„Das kann doch gar nicht sein."
„Was wollt ihr mit dem Baby machen?"
„Wir wollen es behalten."
„Aber es ist das Kind irgendeines Psychopathen!"
„Nein, ist es nicht. Es ist unser Kind."
Rebecca sah meinen Vater mit einem Blick an, der keine Widerrede zuließ.
„Und was ist mit der Schule, Skye?"
„Wir haben schon mit dem Direktor gesprochen. Skye wird ihren Abschluss schreiben und danach muss sie nicht mehr in die Schule."
„Und mit dem Studium? Skye, du hattest doch noch so viel vor!"
„Rebecca und ich wollten uns fürs Erste ein Jahr lang um uns kümmern und in Ruhe heiraten."
„Ihr habt so viele Phasen einer Beziehung übersprungen, es ist unglaublich."
Ich musste lächeln und mir eingestehen, dass Mrs Campbell recht hatte. Wir haben die Dating Phase übersprungen, die Phase in der man zusammen zieht und sich aneinander gewöhnt, da wir schon von Anfang an zusammen gelebt haben und auch keine Zeit gebraucht haben um uns aneinander zu gewöhnen und wir haben die Phase übersprungen, in der man erst eine Weile zusammen ist bevor man sich verlobt. Aber das war egal, denn wir liebten uns und das jeden Tag mehr.
„Natürlich werden wir euch unterstützen. Solltet ihr irgendetwas brauchen, kommt einfach zu uns."
Rebecca nickte und schenkte ihrer Mutter ein dankbares Lächeln.
„Wir stehen hinter euch."
Ich lächelte meine Mutter dankbar an.
„Aber wir müssen jetzt wieder los. Ich muss noch einmal zum Arzt."
Sie lächelte schwach und stand auf. Ich stand ebenfalls auf und sie zog mich in ihre Arme.
„Pass ja gut auf mein Enkelkind auf."
„Keine Sorge, Mum."
Sie ging und mein Vater umarmte mich einmal ohne etwas zu sagen und verschwand hinter meiner Mutter um sie ins Krankenhaus zu fahren. Mir wurde immer mehr bewusst, dass ich sie jeden Moment verlieren könnte. Auch wenn die Behandlung, die Mr und Mrs Campbell vorgeschlagen hatten und auch bezahlten, anschlug und auch schon bessere Ergebnisse hervorbrachte hatte ich Angst um sie.
„Alles in Ordnung?", flüsterte Rebecca in mein Ohr.
„Ja, alles gut."
„Also, Skye, Rebecca. Was habt ihr jetzt vor?"
„Ich weiß noch nicht. Wir werden wohl Eltern."
„Ja, das werdet ihr."
„Habt ihr schon irgendetwas geplant?"
„Nicht wirklich. Skye soll erst einmal ihren Abschluss haben und danach werden wir sehen was auf uns zukommt."
„Als doppelte Mutter spreche ich aus Erfahrung, wenn ich sage, dass es viel wird, das auf euch zukommt."
„Wir dachten uns, dass wir nach Boston ziehen wenn wir beide in Harvard angenommen wurden. Dann müssen wir nicht in ein Wohnheim und könnten uns Zuhause noch um unser Baby kümmern."
„Ihr wisst nicht wie unglaublich viel Arbeit ein Kind ist, oder?"
„Doch. Aber wir wissen ganz genau, dass wir es schaffen werden."
„Ich bin so stolz auf euch."
Ich lächelte und sie stand auf um mich in den Arm zu nehmen.
„Du passt auf mein Enkelkind auf, oder?"
„Natürlich."
„Connor, kannst du das fassen? Wir werden Großeltern."
Wir lachten als wir sahen wie sehr sie strahlte.
Sie zog Rebecca in ihre Arme.
„Ich bin so stolz auf dich, meine Kleine. Du hast alles richtig gemacht, hörst du? Du hast deine Traumfrau gefunden und du liebst sie genauso wie sie dich liebt. Ich bin wirklich unendlich dankbar, dass du sie hast. Und pass mir gut auf sie auf. Wenn Skye oder meinem Enkel etwas passiert dann bekommst du Ärger mit mir."
Rebecca lachte.
„Keine Sorge, Mum. Ich pass schon gut auf meine Verlobte auf."
Sie lächelte und Mr Campbell zog mich in eine feste Umarmung.
„Haltet uns auf dem Laufenden, ja?"
Ich nickte.
„Und ihr sagt uns, ob es ein Mädchen oder ein Junge wird, sobald ihr es wisst."
„Ja, Mum."
Mr Campbell zog nun seine Tochter in seine Arme.
„Ich bin so stolz auf dich, mein kleines Mädchen. Du bist so erwachsen geworden."
Ich sah wie Rebecca lächelte.
„Pass gut auf meine Schwiegertochter auf."
Ich lächelte. Sie waren alle schon wie Familie für mich.
„Natürlich, Dad."
Er platzierte einen Kuss auf ihren Scheitel und ich erkannte Tränen in seinen Augen.
„Ich hab dich lieb, Rebecca."
Ich schmunzelte. Sie waren wirklich süß.
„Ich dich auch, Dad."
Rebecca löste sich von ihrem Vater und wir verabschiedeten uns. Mr und Mrs Campbell fuhren nach Hause und Rebecca setzte sich mit mir auf die Couch.
„Also, Love, was würdest du gerne machen?"
„Ich bin hungrig."
„Süß oder salzig?"
Seit ich ein paar Mal mit Rebecca gemeckert habe, weil sie nie Süßes kauft und ich Heißhunger darauf hatte, kaufte sie immer Süßes für mich.
„Süß."
Sie stand auf und ging in die Küche. Sie kam mit einer Tafel Schokolade zurück.
„Du bist wirklich ein Engel."
Sie küsste meine Stirn und ich nahm mir eine Reihe von der Schokoladentafel.
„Weißt du, dass es unangenehm ist zu essen und jemanden neben sich zu haben, der nicht isst?"
Sie schüttelte lächelnd den Kopf und ich hielt ihr ein Stück Schokolade hin.
„Du weißt, dass ich Süßigkeiten nicht mag."
„Komm schon, Becca. Das ist eine zartbitter Schokolade, die ist nicht so süß."
Ich zog einen Schmollmund. Sie verdrehte schmunzelnd die Augen und aß das Stück Schokolade.
„Du bist verrückt."
„Ich bin nicht verrückt. Das sind die Hormone."
Sie lachte.
„Ich weiß, Love."
Ich aß meine Reihe und bevor ich mir noch eine holen konnte brachte Rebecca die Schokolade weg.
„Hey!"
Ich stand auf und folgte ihr in die Küche.
„Was machst du mit meiner Schokolade."
„Ich packe sie weg, Love."
Ich zog eine Schnute und verschränkte die Arme wie ein kleines Kind.
„Komm schon her."
Sie breitete ihre Arme aus und ich musste einfach zu ihr. Ich schmiss mich in ihre Arme.
„Es gibt gleich Abendessen, also wirst du dich nicht mit Schokolade vollstopfen."
„Ja, Mum."
„Ich pass bloß auf dich auf, kleine Mama."
Sie lächelte mich verschmitzt an.
„Auf dich und unseren kleinen Schatz."
Jetzt musste ich sie einfach angrinsen.
„Ist ja gut."
Ich küsste sie.
„Ich liebe es wie du dich um mich kümmerst."
„Irgendwer muss doch auf meine zukünftige Frau und mein Kind aufpassen."
Ich lächelte und küsste sie nochmal.
„Lass uns was kochen."
Ich nickte und löste mich von ihr.
„Worauf hast du Lust?"
„Irgendetwas Einfaches."
Ich nickte und sah in den Kühlschrank und den Schrank.
„Also zur Auswahl stehen Nudeln mit Tomatensoße, Nudeln mit Pesto und Suppe mit Nudeln."
Sie schlang von hinten ihre Arme um mich.
„Worauf hast du denn Lust?"
Ich zuckte mit den Schultern.
„Wie wäre es mit Suppe?"
Ich nickte und wir machten uns ans Kochen. Wir unterhielten uns darüber wie gut unsere Eltern reagiert hätten und wie gut wir es eigentlich hatten. Andere Paare hätten Schluss gemacht, aber wir waren zusammen und wir wollten unser Baby.
„Also, Love. Wie wäre es mit einem kleinen Urlaub?"
„Urlaub?"
„Wir haben in zwei Tagen Ferien, Love, und ich würde gerne mit dir irgendwo hinreisen."
„Okay. Wo würdest du denn gerne hin?"
„Wir haben eine kleine Insel mit Ferienhaus in er Karibik."
Erstaunt sah ich sie an.
„Natürlich können wir uns die Insel auch für etwas anderes aufheben und woanders hin."
„Für etwas anderes aufheben?"
„Für unsere Flitterwochen."
Ich wurde leicht rot und sie lachte.
„Wieso wirst du rot, Love?"
„Ich weiß nicht, aber ich habe nie an die Flitterwochen gedacht. Und auch nicht wann wir heiraten könnten."
„Ich dachte mir, dass wir vor der Geburt unseres kleinen Schatz heiraten. Dann bekommt es keinen Doppelnamen, außer, du willst einen Doppelnamen."
„Ich dachte an Skye Campbell."
„Du meinst Skye Duchess Of The High Castle Of Britain Campbell."
„Du willst, dass ich den Titel annehme?"
„Natürlich. Wenn du meinen Namen annimmst, dann den vollen."
Erstaunt sah ich sie an während ich mit ihr ins Schlafzimmer ging.
„Gut, dann wird unser Baby auch deinen Namen haben."
„Wenn du willst. Er wird dann einer der Erben von DHCBC."
„Einer der Erben?"
Ich schloss die Tür und drehte mich zu ihr um. Sie stand ganz nah an mir und kam immer näher.
„Ich bin sicher, dass Serena auch Kinder haben wird und wir brauchen doch noch mindestens ein Kind. Sie müssen sich doch gegenseitig beschäftigen wenn wir uns um... andere Dinge kümmern müssen."
Sie drückte mich gegen die Tür und ich schlang meine Beine um ihre Taille.
„Was für andere Dinge denn?", murmelte ich während sie begann meinen Hals zu küssen.
„Ich kann sie dir zeigen, wenn du willst", knurrte sie in mein Ohr.
„Gerne."

Ich war wach und das zum ersten Mal vor Rebecca. Ich wollte sie nicht wecken und konnte mich sowieso nicht aus ihrem Griff lösen. Ich lag mit dem Rücken an ihrer Brust und sie hatte ihre Arme um mich geschlossen. Ich genoß das Gefühl von Haut an Haut mit ihr, es erfüllte mich mit einer angenehmen Wärme.
Ich legte meine Hände auf ihre und spürte wie sie mich enger an sie zog. Ich lächelte.
Es war unglaublich mit ihr. Wir waren jetzt fünf Monate lang zusammen und wir waren verlobt und erwarteten ein Kind. Ich fühlte mich erfüllt. Ich hatte alles was ich im Leben wollte: die Frau meines Lebens, eine Familie und ein Zuhause. Wir hatten heute einen Termin beim Arzt, fiel mir ein und ich musste sofort schmunzeln. Rebecca war bestimmt noch aufgeregter als ich und ich war hier die, die schwanger war.
Rebecca passte so gut auf mich auf und das machte mich glücklich. Sie nahm mir immer alles aus den Händen, das über zwei Kilo wog und auch wenn ich mich immer beschwerte, dass ich schwanger sei und nicht krank oder behindert, fand ich es dennoch süß von ihr. Sie konnte es kaum erwarten, dass man mir ansah, dass ich schwanger war.
Sie vergrub ihren Kopf in meiner Halsbeuge und ihre Hand streichelte meinen Bauch.
„Woran denkst du?"
Sie verteilte sanfte Küsse auf meinem Hals.
„An dich und unser Baby."
Sie löste sich von mir und wie jeden Morgen küsste sie meinen Bauch und streichelte ihn.
„Guten Morgen, mein Schatz. Ich hoffe du hast nicht zu viel mitbekommen von dem was deine Mama und ich diese Nacht gemacht haben."
Ich spürte wie ich rot wurde.
Sie küsste meinen Bauch erneut.
„Was deine Mama und ich diese Nacht gemacht haben ist nämlich nicht für kleine Babys."
Ich lachte leicht.
„Und vor allem nichts für dich. Du darfst das erst machen wenn du dreißig bist, hast du gehört?"
Ich lachte jetzt richtig.
„Aber darüber reden wir wenn du alt genug bist. Mama und ich haben jetzt noch viel zu tun."
„Schatz, deine Mum ist verrückt."
„Ach ja?"
Sie beugte sich über mich.
„Ja."
Sie küsste mich und ich erwiderte den Kuss lächelnd.
„Ich könnte mich daran gewöhnen so wach zu werden."
„Meinst du nackt mit mir oder so entspannt?"
„Ich würde sagen beides."
Ich wurde wieder rot.
„Wir sind jetzt fünf Monate zusammen und ich habe immer noch diesen Effekt bei dir."
„Den wirst du auch immer haben, mein Engel."
Sie lächelte breit und ihre Augen leuchteten vor Freude.
„Los! Aufstehen! Wir gehen zum Arzt."
Ich lachte und sah ihr nach als sie aus dem Zimmer verschwand und sich dabei ein T-Shirt überzog. Ich wurde rot und musste grinsen als ich sie komplett entblößt sah. Sie war wirklich wunderschön.
Ich stand langsam auf und zog mir ein T-Shirt an, dass ich einfach aus dem Schrank zog. Ich ging in die Küche und sah sie hinter der Theke, gerade dabei alle Zutaten für unser Frühstück zusammen zu legen.
Ich stellte mich hinter sie und schlang meine Arme um sie. Ich stellte mich auf Zehenspitzen und küsste ihren Nacken.
„Ich liebe dich."
Sie drehte sich zu mir um und lächelte. Ich zog sie an ihrer Hüfte näher an mich und ihre Arme legten sich auf meine Schultern.
„Ich dich auch, Love."
Mein Lächeln wurde ein wenig breiter während ich mich in ihren strahlenden Augen verlor. Sie beugte sich zu mir runter und küsste mich sanft während ihre Hand zu meinem Bauch glitt. Ich lächelte in den Kuss und auch sie lächelte. Als sie sich von mir löste hatte ich ein breites Grinsen im Gesicht.
„Hungrig, Love?"
Ihre Hände verschränkte sie hinter meinem Rücken, gefährlich nah am Bund meines T-Shirts.
„Ein wenig. Ich habe das Gefühl, dass unser Schatz gerade schläft."
„Das Gefühl habe ich auch. Du bist sonst immer hungrig."
Sie lachte als ich sie gespielt beleidigt ansah und als Entschuldigung küsste sie mich wieder.
„Was hättest du gerne?"
„Pancakes?"
Sie lachte während sie ihre Arme um mich legte und mir einen Kuss auf die Stirn gab.
„In Ordnung."

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