Der Fall der Blake Turner - Sherlock FF

Kapitel 14

Sherlock's pov:

Ja genau...die monoton weißen Plastikstoffsessel...ich muss schon zugeben, ich bin froh, dass wir in unserer kleinen Wohnung gemütlichere Sitzgelegenheiten haben! Zudem überlege ich echt, Lestrade zu fragen, mir einen gemütlicheren Sessel mitzubringen aber...nunja...Ich nehme an, ich werde das hier jetzt auch eben überleben!
Ich blickte ein weiteres mal auf die Uhr. Seit John zu mir kam, um mir zu sagen, dass sich Blake's „richtiger Vater" gemeldet hatte, vergingen grade mal gute zwei Minuten...Ich will nicht mehr warten!

Was, wenn dieser gewisse Jemand nur ein Verräter ist, der sich als Blake's ach so unschuldigen Vater ausgibt? Er könnte die falsche Blutgruppe haben und zum Ende hin hat es uns kein bisschen geholfen!

Ich seufzte verzweifelt, einen weiteren Blick auf die Uhr werfend. John hatte sich einen Kaffee von den billigen Kaffeeautomaten gekauft und sich neben mich platziert. Ihm schienen die Sitze auch zu unangenehm zu sein. Ich zwang mich, mich wieder aufrechter hinzusetzten und blickte zu John.

„Wie lange wird das ungefähr dauern, bis die Spende durchgeführt wurde?", fragte ich ungeduldig.

„Sherlock, du benimmst dich wie ein kleines Kind!", jammerte John. „Aber ich hab keine Ahnung", gab er darauf zu.

Ich fing an, mich wieder auf das mehr oder weniger normale Treiben im Krankenhaus zu konzentrieren. Blake's Vater müsste ja so gesehen auch in diesem Krankenhaus sein, damit die Spende durchgeführt werden kann. Ich könnte einen der Helfer fragen, ob- nein. Ich kann mich auch gut alleine auf die Suche machen! Soll ich John um Hilfe fragen? Ich blickte zu ihm und öffnete meinen Mund, schloss ihn aber beinahe sofort. Nein, John würde es für nicht richtig stimmen.

„Was wolltest du sagen?", fragte mich ein erschöpft klingender John.

„Nicht so wichtig", antwortete ich knapp. Dennoch konnte ich seine Blick nochauf mir spüren. Diesmal war ich derjenige, der seufzte. „Kannst du mir helfen, Blake's Vater ausfindig zumachen?", fragte ich schnell. Gut, es glich mehr einem Nuscheln...Ich fragte nicht grade gerne nach Hilfe, trotzdem erwartete ich, dass John mir wie immer beistand.

„Nein.", hörte ich nur als Antwort. Ich blickte verwirrt zu John. „Nein?!", wiederholte ich als ob ich ihn einfach nur falsch verstanden hätte.

„Genau, Nein!",sagte John nun. Ich war immer noch verwirrt. John schien dies zu bemerken und setzte sich in seinem Stuhl auf.

„Hast du vergessen, was ich dir ausgerichtet habe, Sherlock!?", fragte er und schien so, als müsste er seine Ruhe bewahren. Ich dachte zurück an jegliche Konversation die wir je hatten. Hatte ich ihn verärgert? Hatten wir eine Wette?! Ich dachte weiter und weiter bis mich John schließlich erlöste.

„Gute fünf Minuten zuvor sagte ich dir, dass der Spender anonym bleiben will. Er würde die Spende abbrechen, sobald jemand versuchen würde, ihn ausfindig zu machen!"

Ich stöhnte und sank tiefer in meinem Stuhl. Stimmt. Da war ja was. Ich nuschelte etwas, das einer Entschuldigung gleichen sollte und mied seinen Blick.

John seufzte einweiteres mal „kein Ding...". Er widmete sich wieder seinem Kaffee und ich mir meinen Gedanken.

Warum sollte Blake's Vater anonym bleiben wollen? Was hat er zu verbergen...wunderte ich mich.

Er muss Blake definitiv kennen, es sei denn sie sind sich einander fremdund der Spender macht das aus Freundlichkeit...möglicherweise ist sie auch seine letzte Verwandte und er ist einsam? Ach was weiß ich...

Ich stemmte mich aus den Plastiksessel und fing an, in dem Wartezimmer auf und ab zu laufen. Irgendwas ist definitiv faul und das weiß John auch! Gut, es geht um Blake's Leben aber nichtsdestotrotz...nachdem sie sich wieder erholt hat, können wir den Spender trotzdem ausfindig machen. Lestrade kann verlangen, den Namen zu erfahren. Aber was, wenn er einen falschen Namen genannt hat?? Ich schüttelte meinen Kopf über diese Annahme. Er hat was zu verderben. Aber was, wenn er nur nicht in die Nachrichten will? Wieso sollte er uns dann aber drohen, die Spende abzubrechen?! Es machte alles keinen Sinn. Er HAT etwas zu verbergen. Nur was??