Tief durchatmend stehe ich vor dem Brautladen und schaue wehleidig auf das Namenschild des Ladens. Eine Woche ist es noch zur Hochzeit, was nicht nur den Blutdruck und Herzschlag meiner Mum in die Höhe treibt, sondern auch die letzten Vorbereitungen abzuschließen sind. Ohne Vorwarnung werde ich das Brautmodengeschäft geführt, geradewegs in eine Umkleidekabine mit einem langen weinrot farbenen Kleid am Spiegel hängend.
"Nicht dein ernst...", murmle ich eher zu mir selbst als zu der netten Verkäuferin, die mich freundlich lächelnd zu den anderen führt.
Während auf Tessas Gesicht die pure Freude erscheint bedauere ich bereits den ersten Fuß in dieses Kleid gesteckt zu haben.
"Ihr seht so wunderbar aus!", klatscht Mum begeistert in die Hände und auch Jacks Mutter, Theresa, strahlt förmlich vor Freude.
Gezwungen lächelnd stelle ich mich neben Tessa, angestrengt mich nicht auf diesen High heels komplett hinzulegen, während wir erwartungsvoll auf Tiffany warten.
Mit großen Schritten und einem Schleier in ihren Haaren schreitet sie vor uns auf das Podium und fährt vorsichtig über die Unmengen an Schichten aus Spitze. Ihr Kleid ist ein wunderschönes Prinzessinnen Kleid, dass ihrer Figur sehr schmeichelt. Einen kurzen Blick zu Mum und Theresa und alle beteiligten heulen bereits wie kleine Kinder. Sogar Tessa hat Tränen in den Augen, während Tiffany nur vor ihrem Wedelt.
"Nicht weinen habe ich gesagt!", schimpft sie halbernstgemeint und wischt sich die erste Träne weg.
"Du siehst aus wie eine Prinzessin.", drückt Mum ihre Hand und nimmt sie fest in den Arm.
"Bei dem Kleid verzeihe ich dir unser Kleid.", lächle ich sie liebevoll an, worauf sie mich leicht schockiert anschaut. "Gefällt es euch nicht?"
"Doch! Das ist alles super schön, hör nicht auf sie.", mischt sich Tessa ein und rammt mir ihren Ellenbogen in die Seite.
"Au!", zische ich ihr leise und erschrocken zu, während Mum bereits die ersten Fotos von uns allen macht. "Was bist du denn so empfindlich?"
"Ich bin nicht empfindlich. Du bist einfach nur egoistisch. Die Kleider sehen gut aus, Punkt aus.", drückt Tessa zwischen ihrem Lächeln hervor.
"An dir vielleicht.", flüstere ich ebenfalls Lächeln hervor und schiele auf ihre perfekte Figur. Wir wissen alle wer von uns welche Gene geschenkt bekommen hat. Sie die eleganten von Mum und ich die durchaus klumpen meines Dads.
"Übrigens gehen wir heute Abend auf eine Party. Verabschiedung des Sommers.", grinst Tessa breit, worauf ich sie nur erschrocken anschaue.
"Bitte was?!"
"Keine Widerrede. Du kommst mit. Das wird spaßig.", aufmunternd drückt sie meine Hand und lächelt weiterhin brav für die Fotos von Mum.
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about coming home | SM
Fanfictionmanchmal muss man weg gehen, um sich selbst zu finden... und manchmal muss man wieder zurück kommen, um ihn zu finden. Für die Hochzeit ihrer großen Schwester kehrt die 17 jährige Tatum zurück in ihre Heimatstadt. Was anfänglich ein geplanter Besuch...