Der Unfall und die Liebe I.

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Leyla Pov.

Das Leben als Single Mommy ist nicht wirklich einfach gewesen. Ich musste mich um meine kleine Sophia kümmern und gleichzeitig noch genug Geld verdienen. Über die Jahre ohne Carlo bin ich aber zu meinem Erstaunen gut über die  Runden gekommen. Ich konnte mir ein kleines wunderschönes Haus am Rande von Stuttgart leisten, in dem Sophia und ich uns unheimlich wohl fühlten.

Leise ging ich in ihr Zimmer um sie wie jeden Morgen um 10:00 Uhr zu wecken. Ich weiß andere Kinder schliefen immer nur bis spätestens 7 oder 8 Uhr, doch Sophia nicht. Sie war wirklich ein richtiger Engel. ,,Guten Morgen Babygirl." Langsam machte ich die Jalousie hoch um mich anschließend an ihr kleines Bettchen zu setzen. Sophia streckte sich einmal kräftig. ,,Morgen Mami." ,,Hast du gut geschlafen mein Schatz?" Sie nickte mir als Antwort einmal zu.

Die letzten Jahre waren nicht immer leicht gewesen, trotzdem tat ich jeden Tag alles um Sophia zum glücklichsten Kind zu machen. Sie verdiente es so sehr. Zu Carlo hatte sie natürlich auch regelmäßig Kontakt. Unsere Probleme waren nicht ihre und Carlo war echt ein guter Vater gewesen soviel musste ich sagen.

,,Was hältst du davon, wenn wir heute Keckse backen?" ,,Ouh Ja Kekseee!" Sofort sprang sie aus ihrem Bett und und flitze zu ihrem Kleiderschrank. ,,Aber erst anziehen Mama. So kann ich doch keine Kekse backen!" Ich musste schmunzeln, sie war einfach so niedlich. Dafür war ich Carlo ja schon dankbar. Ohne ihn hätte ich dieses wundervolle Mädchen garnicht.

Sie nahm meine Hand und zog mich darauf hin in die Küche.
Gemeinsam suchten wir alles raus was wir fürs Kekse backen benötigten.

Weit kamen wir jedoch nicht, denn ein Anruf unterbrach uns.
,,Bianchi?" ,,Guten Tag. Sind sie die Tochter von Herrn Andreas und Frau Francesca Bianchi?" Ich schluckte. Langsam kam die Angst in mir hoch. Was war nur passiert gewesen? ,,J-Ja wieso?" ,,Ihre Eltern waren Teil eines schweren Autounfalls. Es tut mir leid ihnen dies mitteilen zu müssen, aber Frau Bianchi ist noch am Unfallort verstorben."

Ohne weiteres sackte mein Körper in sich zusammen. Ich rutschte die Tür entlang auf den Boden und brach in Tränen aus. ,,Und was ist mit Herrn Bianchi?" , zittrig fragte ich nach. Ich musste einfach wissen was mit meinem Vater passiert war und auch, was beim Autounfall passierte. ,,Herr Bianchi liegt auf der Intensivstation bei uns im Krankenhaus. Wir haben ihn in ein künstliches Koma versetzt. Es ist nicht bekannt, ob und wann er wieder aufwachen wird. Ich möchte sie daher bitten im schlimmsten Falle, bald Abschied von ihm zu nehmen."

Ich wusste nicht mehr was ich noch sagen sollte und brach nur noch ein einfaches ,,Okay." hervor.
Ich musste sofort ins Krankenhaus, doch was war mit Sophia? So durfte sie ihren Großvater nicht sehen, sie alleine zu Hause lassen ging auch auf gar keinen Fall. Mir blieb nur eine Wahl. Zitternd gab ich die Nummer in mein Handy ein.

,,Waibel?" ,Ich konnte nicht mehr. Ich brach einfach in Tränen aus und konnte nichts mehr sagen. ,,C-Carlo..." ,,Bin auf dem Weg." ,er legte auf. Das war eine Eigenschaft an Carlo die ich bis heute noch wertschätze. Er war immer da. Für mich und für unsere Tochter, egal was auch vorgefallen war.

Etwa Zehn Minuten später klingelte es an der Tür. Ich hatte es immer noch nicht geschafft aufzustehen. Noch immer saß ich im Wohnzimmer auf dem Boden mit Tränen in den Augen. ,,Sophia Mäuschen?"  ,,Jaaaa?" Sofort kam die kleine angetappert. Ich wollte nicht das sie mich in diesem Zustand sieht. Es klingelte erneut. Bevor sie das Wohnzimmer erreichte rief ich: ,,Machst du bitte die Tür für Mama auf? Es ist bestimmt Papa!" Die Schritte wurden wieder leiser und ich hörte wie sie die Tür öffnete.

,,Papaaaaaaa!" Es war immer so süß wie sie sich freute, wenn Carlo sie besuchte oder sie zu ihm fuhr. ,,Hallo mein Schatz! Sag mal wo ist denn die Mama?" ,,Wohnzimmer." , Ich schaute leicht in den Flur. Carlo sah mich sofort. ,,Hör mal Mäuschen," ,sagte Carlo zu Sophia. ,,Geh doch schonmal in die Küche. Ich muss da noch was mit der Mama klären." Sie nickte und rannte dann wieder in die Küche.  Carlo kam nun auf mich zu gelaufen.

Carlo Pov.

Langsam ging ich auf Ley zu. Völlig aufgelöst saß sie an der Tür auf dem Boden. ,,Heyy..." , vorsichtig hockte ich mich vor sich. Ehe ich mich versah, viel sie mir auch schon in die Arme. Etwas überwältigt schlung ich meine Arme um ihren zierlichen Körper. ,,Was ist denn los Ley?" Sie schluchzte noch mehr. ,,M-Meine Eltern..." Sie zitterte am ganzen Körper. ,,Was ist mit deinen Eltern?" ,,Sie...sie hatten einen Unfall... Ich muss sofort ins Krankenhaus..." ,,Soll ich dich fahren?" ,Sie schüttelte den Kopf. ,,Nein...Es wäre aber lieb, wenn du hier bleibst und auf Sophia aufpasst, bis ich wieder hier bin." Ich nickte. Sie löste sich aus meinen Armen und stand zittrig auf.

,,Pass auf dich auf Ley..." sanft lächelte ich sie an. ,,Danke Carlo." Traurig lächelte sie zurück. Sie schnappte sich ihre Auto Schlüssel und verließ dann die Wohnung. Ich hoffe so sehr, dass ihr nichts passieren wird, sie war so aufgelöst."

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