Kapitel 22

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,,Tyler bitte verlass mich nicht. Du kannst mich nicht einfach so verlassen!"

,,Honey komm schon wach auf. Ich bin hier. Ich bin doch da."

Ich öffnete schweisgebadet die Augen. Wieder einmal hatte ich diesen Albtraum.

,,Mia Hör bitte auf zu weinen."

,,Tyler.."

Ich wollte etwas sagen, doch ich bekam kein Wort heraus.

,,Es ist alles gut ich bin hier."

War es das wirklich? War wirklich alles gut?

,,Tyler kannst du bitte hier bleiben. Bleib bei mir."

Ich flehte ihn schon beinahe an. Er nickte und legte sich neben mich ins Bett. Er zog mich in seine Arme. Wie sehr hatte ich das nur vermisst.

Diese Nähe - Seine Nähe

War er vorbei? Hatte dieser Albtraum endlich ein Ende?

Hatten Tyler und ich noch eine Chance. Natürlich liebte ich ihn, doch manchmal ist Liebe nicht genug. Manchmal reicht die Liebe einfach nicht..

,,Mia Es tut mir so leid. Ich hoffe du kannst mir irgendwann verzeihen"

flüsterte er leise.

Wenn er nur wüsste wie sehr auch ich das hoffte.

Ich hab keine andere Chance, ich meine schlimmer als in den letzten Wochen könnte mein Leben nicht werden. Ich kann ohne ihn nicht leben.

Aber sollte ich es wirklich tun? Sollte ich ihm noch eine Chance geben?

Als ich aufwachte schien die Sonne durch mein Fenster. Wie lange war es nur schon her, dass ich nicht mitten in der Nacht aufgestanden bin. Tyler lag nicht mehr neben mir. War er gegangen?

Diesen Gedanken verwarf ich ganz schnell, als ich einen leckeren Pancake Duft aus der Küche roch. Ich stand auf und sah dort Tyler oberkörperfrei in der Küche stehen.

Auch er hatte sich verändert. Er war noch muskulöser geworden. Er sah noch heißer aus. War das überhaupt möglich?

,,Honey, du starrst."

flüsterte er in seiner sexy rauen Stimme, die ich so liebte. Und erst dieses Lächeln, wie sehr hatte ich das nur vermisst? Es erinnerte mich an früher, wir waren doch glücklich.

Warum?

Ich kann das nicht. Ich liebe mein Leben, meine Freiheiten, da passt du nicht hinein.

Warum hat er mir das nur angetan? Warum hat er das uns angetan?

,,Setz dich, das Frühstück ist schon fertig"

er lächelte leicht.

Wenn ich mich jetzt setzte und mit ihm frühstückte würde ich mich wieder auf ihn einlassen. Ich könnte ihm und seinen Charme nicht wiederstehen. Ich hätte das Gefühl ihn unbedingt küssen zu wollen.

Das konnte ich nicht.

Ich konnte es nicht zulassen.

,,Ich muss arbeiten."

,,Nein Honey musst du nicht. Ich hab mit deinem Chef telefoniert und du hast heute frei."

Er hat was?

,,Du hast was?"

,,Ich hab deinem Chef klar gemacht, dass er die Finger von dir lassen soll"

,,Woher nimmst du dir das Recht dazu?"

,,Mia, bitte, ich liebe dich. Ich lass nicht zu das "

,,Du lässt was nicht zu? Du lässt nicht zu das ich mich neu verliebe. Ich dachte ich sollte dich einfach vergessen"

,,Das tut mir leid, wirklich. Ich kann dich aber nicht aufgeben."

,,Tyler, GEH!"

,,Wie bitte?"

,,Du hast mich schon verstanden!"

,,Wenn du das willst Honey. Ich werde dich nicht aufgeben"

Mit diesen Worten verlies er meine Wohnung und lies mich alleine. Er lies mich allein mit ein paar Pancakes und mit seinen letzten Worten.

Ich hätte mich zu ihm setzen sollen. Wir hätten gemeinsam gefrühstückt und vielleicht sogar versöhnt, doch stattdessen hatten wir uns gestritten. Was fiel ihm nur an meinem Chef irgendeinen Blödsinn zu erzählen. Ich musste zu ihm gehen.

Ich musste zu Leon.

Ich musste ihm die Wahrheit über Tyler und mich sagen.

Doch was war die Wahrheit?

Das ich eine Affäre mit meinem Chef hatte? Das ich mich verliebte? Das er mir das Herz brach?

Was war die Wahrheit über uns? Gab es überhaupt ein uns?

Ich machte mich auf den Weg in die Firma. Ich musste mit Leon sprechen. Als er mich sah, kam er erstaunt auf mich zu.

,,Mia was machen sie hier"

,,Ich muss mit ihnen reden"

,,Ich wüsste nicht worüber."

,,Ich weiß nicht was Mister Brown ihn erzählt hat, aber es stimmt nicht."

,,Mister Brown hat mir erzählt, dass sie ihn lieben und eine Beziehung mit ihm hatten und deshalb Miami verlassen haben. Er sagte das sie ihm gehören."

Was war ich, ein Gegenstand? Wie kann Tyler so etwas erzählen? Er hat keine Ahnung was er mir antut. Was er mir schon seit Wochen antut.

,,Wie gesagt es stimmt nicht. Mister Brown und ich waren Freunde und hatten uns einmal geküsst. Und dieser Kuss war ein Fehler. Der größte Fehler meines Lebens. Wir hatten keine Beziehung."

,,Und lieben sie ihn?"

,,Wie sollte man jemanden lieben, der einen zerstört hat? Der einem alles genommen hat?"

,,Mia lieben sie ihn?"

,,N-E-I-N"

Ich sagte diese Worte fest und überzeugend. Es war die größte Lüge meines Lebens. Ich und Tyler nicht lieben, Na klar. Aber vielleicht wenn ich es laut aussprach glaubte ich es mir irgendwann selbst.

Ich drehte mich um und wollte gehen, als ich hinter mir Tyler sah.

blass

in seinen Augen spiegelte sich pure VERZWEIFLUNG

und dann kam er, dieser Funken von HASS

Love and PainWo Geschichten leben. Entdecke jetzt