Prolog. Der neue Dorfbewohner

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Eine neue One Piece FF von mir und - Oh Wunder! - es ist mal keine Sabo FF :'D Ich gestehe stolz, dass ich ein hoffnungsloses Sabo Fangirl bin! Aber ausnahmsweise habe ich Lust auf ein wenig Abwechslung bekommen und wer würde da besser in Frage kommen, wenn nicht Marco der Phönix? :D
Als ich ihn nach all der extrem langen Zeit nach Marine Ford wieder gesehen habe, ist es einfach um mich geschehen und ich MUSSTE einfach diese FF tippen! Es ging gar nicht anders! >.<

Ich hoffe, dass sie euch gefällt, mir macht das schreiben zu Marco wahnsinnig Spaß und ich hoffe, dass mir in Zukunft ein paar mehr Ideen zu dem Phönix kommen werden ^___^

LG Lucy <3

Es war noch früh morgens, gerade fünf Uhr, als Camilé gerade das Auffüllen des Wechselgelds des kleinen Bäckerladens ihrer Eltern übernahm. Während ihre Mutter damit beschäftigt war die Inventur durchzuführen, befand sich ihr Vater bereits hinten in der Küche und knetete tatkräftig was das Zeug hielt in allerlei Teigen herum, als ginge es um sein Leben. Ihr Vater schärfte Camilé immer ein, dass nur frische, selbstgemachte Ware die mit viel Liebe und Fleiß zubereitet wurden, den Kunden wirklich glücklich machten und sie darauf auch mit Freude wieder kommen würden. Camilé bezweifelte nicht, dass ihre Kunden je jemand anderen aufsuchen könnten, um sich frisches Gepäck zu beschaffen. Immerhin war ihre Backstube die Einzige auf dieser Insel.

Die Sonne ging langsam aber sicher schon auf und tauchte das Dorf in sanfte Orange- und Gelbtöne. Lächelnd beobachtete Camilé das Schauspiel, während sie geistesabwesend die Kasse mit dem Kleingeld befüllte.

Sie liebte dieses bescheidene Dorf, ohne Frage. Manchmal wünschte sich die junge Bäckerin jedoch ein Leben außerhalb dieser abgeschotteten Insel führen zu können. Zu gerne würde sie einmal durch die Welt segeln und wissen wie es sich auf anderen Insel so lebte. Einmal hatte sie dieses Thema ihren Eltern näher bringen wollen und konnte sich danach eine Woche lang anhören wie gefährlich die See mit all den unberechenbaren Piraten, dort draußen war. Und wenn es nicht die Piraten waren, die ihren Eltern Sorge bereitete, dann das Meer an sich. Was wenn sie Schiffbruch erlitt und qualvoll ertrank? Es gab so viele Möglichkeiten ums Leben zu kommen und hier war sie wenigstens sicher, beharrten ihre Eltern penetrant. War ein geregeltes Leben nicht viel angenehmer, friedvoller und sicherer, als die Welt außerhalb dieses Dorfes? Allemal. Aber konnte man ein Leben, ohne eine richtige Bedeutung, wirklich als Erfüllt bezeichnen?

Camilé fühlte sich nicht im geringsten erfüllt. Nicht einmal ihr Zukünftiger erfüllte sie. Sie war mit Ken nun schon zwei Monate verlobt, doch wirklich glücklich machte sie die Beziehung zu diesem überheblichen Affen nicht. Klar, gab es schöne Momente mit ihm, aber die romantische Stimmung wurde durch sein überhebliches Gerede und seine Klugscheißerei, schnell abgetötet. So war es nun einmal wenn man einen Lehrer datete.

Und wie empfanden ihre Eltern ihre Verlobung mit Ken? Sie waren natürlich begeistert und wünschten sich viele Enkel. Ob ihre Tochter auch wirklich zufrieden mit dem einzigen Mann, der halbwegs in ihrem Alter war, auf dieser Insel glücklich war, interessierten die beiden nicht im geringsten.

Camilé liebte ihre Eltern zwar, dennoch wäre es schön, wenn sie einmal ihr Leben selbst bestimmen dürfte. Immerhin war sie ja schon 28 und würde dieses Jahr 29 werden! Und trotzdem hing sie auf dieser gottverlassenen Insel für alle Zeiten fest, ohne die geringste Aussicht auf ein erfülltes und vollkommenes Leben.

Mit einem gewaltigen Knall schloss Camilé die Kasse und seufzte schwer. Sie erwartete schon einen empörten Aufschrei von ihrer Mutter, dass sie nicht so einen ungeheuren Lärm zu so einer Uhrzeit veranstalten solle. Zu ihrer Verwunderung blieb das Gezetter ausnahmsweise Mal aus. Offenbar wurde ihre Mutter allmählich taub, was Camilé gut für ihre eigenen Zwecke ausnutzen konnte. Bevor es noch dazu kommen konnte, dass ihre Mutter mit verspäteter Reaktion auf den Lärm einging, eilte Camilé auch schon nach draußen, um in aller Ruhe den restlichen Sonnenaufgang in vollkommener Stille genießen zu können.

Sie setzte sich auf die Bank direkt neben den Treppen der Bäckerei. Hier saßen meist die Älteren Leute, denen schon drei kleine Stufen zu viel der verbliebenen Energie war. Camilé erledigte stattdessen ihre Einkäufe für sie, woraufhin sie immer ein kleines Extra von den Omas und Opas dieses Dorfes zugesteckt bekam. Die Brünette würde lügen, wenn sie behauptete, dass die Komplimente und das kleine Taschengeld sie nicht erfreuten.

Lächelnd beobachtete Camilé wie die Sonne über den Bergen des Tales aufging und seine warmen Strahlen über die Dächer des Dorfes verteilte. Sie sah den Sonnenaufgang beinahe täglich, da sie immer schon früh wegen der Bäckerei aufstehen musste. Trotz allem wurde sie den Anblick nicht satt. Der Lockenschopf war überzeugt davon, dass der Sonnenaufgang alles schlechte vom vergangenen Tag auslöschte und ihr die Chance gab es diesmal besser zu machen. Wenn sie nur wüsste, wie sie all diese Chancen am Besten nützen könnte, wenn sie doch in diesem Dorf feststeckte...

„Entschuldige bitte."

Verwirrt sah Camilé die Straße entlang. Knapp zehn Meter von hier stand ein blonder, großgewachsener, fremder Mann. Hastig stand Camilé auf und war drauf und dran Alarm zu schlagen, stattdessen sie blieb wie angewurzelt stehen. Dieses Erlebnis war das erste Spannende was in dieser Gegend so passierte und sie schaffte es nicht sich davon loszureißen. Was genauso gut ihren Tod bedeuten könnte, wenn dieser Mann ihnen feindlich gesinnt war.

„Ich habe mich gefragt, ob ihr vielleicht einen Arzt brauchen könntet."

Der Fremde kam auf sie zu, woraufhin Camilé reflexartig zurückwich und ihre Hände flach auf ihre Brust drückte. Ihr Herz schlug so heftig, dass sie schon glaubte, sie könne einen Herzkaspar bekommen.

„Ich werde dir nichts tun!", rief der Mann sofort und hob abwehrend seine Arme, um ihr zu zeigen, dass er unbewaffnet war. „Ich gehörte zu Whitebeards Piratenbande. Ich war sein erster Kommandant."

... Marco, der Phönix? Er war tatsächlich hier?

Es war ein Jahr seit der Beerdigung von Whitebeard vergangen und jetzt war der Phönix wieder hier und wollte der neue Dorfarzt werden?

Bedeutete das etwa, dass Camilé endlich das Abenteuer bekam, auf das sie schon so lange hoffte?

Marco & Camilé ( One Piece ) [ Abgeschlossen ]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt