Kapitel 10. Was danach folgte

1.2K 39 9
                                    

1 Jahr später

Es war früh morgens. Marco stand am Herd und kochte gerade Frühstück. Camilé nutzte diese Gelegenheit schamlos aus. Er dachte, ihr Morgensex hätte sie in einen Komatösen Zustand versetzt, womit er nicht wirklich falsch lag. Doch inzwischen hatte sich Camilés Körper wieder soweit eingerenkt, dass sie im Stande war, sich still und heimlich aus dem Bett zu stehlen. Mit Marcos Hemd bekleidet schlich sich die Brünette an den ehemaligen Piraten heran. Er stand mit dem Rücken zu ihr gewandt. Oberkörperfrei und nur mit einer Hose bekleidet stand er da und schien nicht wahrzunehmen, wie sich jemand an ihn heranschlich.

Camilé holte mit ihrem Fuß aus, zielte auf Marcos Kopf. „Lotuskick!", rief sie aus. Noch in der selben Sekunde fing Marco ihren Fuß ohne weiteres auf, als hätte er ein Blatt daran gehindert ihm ins Gesicht zu fliegen.

Schmunzelnd drehte sich der Blonde zu ihr um, ihr Fußgelenk immer noch in seiner Hand. „Lotuskick? War es gestern nicht noch nur ‚Eisener Lotuskick'?"

„So würde die Attacke nur in Verbindung mit Haki heißen, aber das beherrsche ich ja kaum", erklärte Camilé, während sie sich darauf konzentrierte auf einem Bein zu balancieren.

„Verstehe." Marco küsste ihren Knöchel. „Dehnbar bist du ja schon mal." Er hob ihr Fußgelenk weiter an und warf einen Blick unter ihr Hemd. Missbilligend schnalzte er mit seiner Zunge und wickelte ihr Bein um seine Hüfte, während er sie nahe an sich zog. „Habe ich dir erlaubt dir dein Höschen wieder anzuziehen?"

„Du hast es mir aber auch nicht untersagt", stichelte Camilé.

„Dann muss ich mich, das nächste Mal wohl deutlicher Ausdrücken."

Bevor Marco die Chance dazu bekam seine Lippen mit Camilés zu versiegeln und erneut ein paar genüssliche Stunden mit ihr zu verbringen, klopfte es plötzlich an der Tür. Verwirrt sahen beide zum Eingang hinüber und dann einander an.

„Ist das Nela?", fragte Marco, während beide zur Tür marschierten, Camilé dabei gut in seinem Schatten verdeckt.

„Es ist früh morgens. Die schläft bestimmt noch."

„Dann muss es wohl ein Notfall sein. Ein Dorfbewohner viellei-" Marco hielt inne. Die Tür stand nun offen und ein tiefer Schatten senkte sich über die beiden. Camilé erkannte kein Gesicht, nur eine riesige Masse, die den ganzen Türrahmen ausfüllte.

„Marco, der Phönix!", erklang eine tief schnurrende Stimme. Die gewaltige Masse trat ein paar Schritte zurück. Eine Pfeife kam zum Vorschein, die von einer Klaue gehalten wurde. Die andere Pfote fehlte komplett. Camilé stockte der Atem, als sie das Gesicht des Fremden erblickte.

„Eine riesige... Katze!", rief sie aus und trat erstaunt neben Marco, der sich immer noch nicht von der Stelle gerührt hatte, geschweige denn, etwas sagte. „So etwas habe ich ja noch nie gesehen! Ist das etwa ein Mink? Unglaublich! Hallo, ich heiße Camilé und bin Marcos-"

„Frau", beendete Marco den Satz an ihrer Stelle. „Beruhige dich etwas. Nicht das du vor Faszination noch in Ohnmacht fällst."

Eisern nickte Camilé. Nur ungern würde die Brünette einen so peinlichen Eindruck bei einem Mink hinterlassen wollen. Einem leibhaftigen Mink!

„Du hast also geheiratet? Meinen Glückwunsch", lächelte die riesige Katze aufrichtig und sah mit einem Mal gar nicht mehr so furchterregend drein, sondern viel eher... niedlich.

„Camilé." Marco wandte sich an seine Frau. „Das ist Nekomamushi. Er segelte einst vor sehr langer Zeit Seite an Seite mit meinem Vater und anschließend mit Gol D. Roger."

„Freut mich." Camilé versuchte sich ihre Aufregung nicht ins Gesicht schreiben zu lassen, doch das war ein Ding der Unmöglichkeit.

Auch Marco war das aufgefallen, weswegen er schnell einen Ausweg suchte, um seine Frau nicht weiterhin halbnackt vor einem Fremden stehen zu lassen. „Ich ahne, dass das hier ein ernstes Gespräch zwischen uns werden wird. Wie wäre es, wenn du draußen auf mich wartest? Ich hab noch einige Dinge zu erledigen. Darunter zum Beispiel, dafür zu sorgen, dass meine Frau anständig gekleidet ist." Nun begriff auch Camilé endlich, wie sie vor dem riesigen Mink dastand und versteckte sich beschämt hinter Marcos breitem Rücken. Sie verfluchte ihn innerlich dafür, dass er ihr nicht eher etwas gesagt hatte.

Marco & Camilé ( One Piece ) [ Abgeschlossen ]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt