[Überarbeitet - 29.02.20]
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Unbekannt PoV:
S E I T zu vielen Jahren wartete ich darauf sie endlich wieder zu Gesicht zu bekommen. Schon viel zu lange blieb sie mir vorenthalten und das obwohl sie mir all ihre Macht zu verdanken hatte. Ich hatte alles dafür getan die perfekte Waffe zu bekommen und nun war sie vollendet. Bald schon würde sie mir dienen und zusammen werden wir Welten erobern. Unaufhaltbar. Ich musste unbemerkt an sie heran kommen, musste sie so manipulieren, dass sie ohne Kampf an meine Seite trat. Schon bald.
Brooklyn PoV:
Am heutigen Tag hatte ich, wie jede Woche ein Mal, Training mit Jean und Storm. Wenn es nach Charles ging hätte ich jede freie Minute, die ich in seiner Schule verbrachte, Training. Meiner Meinung nach brauchte ich mit meiner Telekinese keine Hilfe, nur ein kleines bisschen mit dem Wetterkontrollieren. Storm meine, ich zitiere: Wenn du noch einmal, ganz aus Versehen, einen Wirbelsturm im Haus beschwörst, gibt das Konsequenzen. Daraufhin fügte Jean hinzu: Ja. Vielleicht hättest du auch nicht den ganzen Flur in Brand setzen sollen und auch, wenn möglich, kein Küchenmesser auf Scott fliegen lassen. Unglaublich, dass einem so etwas, nach Wochen, immer noch vorgehalten wurde. Sie konnten wirklich nachtragend sein. Wobei ich hinzufügen muss, dass das mit Scott eigentlich pure Absicht war. Er war zu nervig für sein eigenes Wohl.
Seit Monaten lebte ich hier. Es war ein seltsames Gefühl zu nichts gezwungen zu werden. Zum ersten Mal hatte ich einen komplett freien Willen und ein Leben ohne Leid oder irgendwelche Zwischenfälle...außer an manchen Tagen, an denen ich mich zum Beispiel versehentlich in einen Brunnen teleportierte, oder einen Teil des ersten Stockes in Brand setzte. Kann jedem mal passieren. Nichtsdestotrotz bemerkte ich langsam das Gefühl der Unbeständigkeit in mir aufsteigen. Es prickelte in mir, dieses Verlangen, welches ich zuerst nicht zuordnen konnte. Doch verstand ich immer mehr, was mir fehlte. Ich brauchte etwas Neues, um zu vergessen, was hinter mir lag. Ein neues Leben.
"Brook, bist du da drin?" Kam es von Storm, nachdem sie leicht an meiner Zimmertür geklopft hatte.
"Nope", meinte ich. "Bin außer Haus."
"Kann...Kann ich rein kommen?" Die Verwirrung in irrer Stimme war deutlich zu erkennen. Nur war ich viel zu schlecht drauf, dass es mich auch nur ein Fünkchen interessierte.
"Tu was du nicht lassen kannst."
Die Tür öffnete sich. Sie kam kurz vor meinem Bett zu stehen und setzte sich schließlich zu mir. Storms fürsorgliche Miene ließ mich seufzten. Es war nicht schwer zu erraten, dass sie mit mir über meine Gefühle reden wollte. Das war Storms Ding. Ich war dafür einfach viel zu unsentimental.
"Wie geht's dir?" Hakte sie nach ein paar Sekunden der Stille nach.
Der Sarkasmus in mir schäumte im Moment über. Selbst wenn ich nett und normal antworten wollte, konnte ich mich nicht davon abhalten. "Großartig", klatschte ich. "Ich strahle doch richtig, nicht?" Storm verzog ihr Gesicht. Man sah, dass sie krampfartig überlegte, was sie am Besten als nächstes sagen sollte. Ich konnte es ihr nicht verübeln. Ich machte ihr es nicht gerade leicht.
"Was ist los? Du benimmst dich seit einiger Zeit komisch", sagte sie und sah mich mit einem Blick, in dem man deutlich ihre Sorge und Mitgefühl erkennen konnte. Sie war einfach viel zu freundlich.
Ich seufzte kurz auf, ehe ich mich vom Bett schwang und auf das große Fenster gegenüber zu schlenderte. Bedrückt blickte ich in die Ferne. Ich erhoffe mir einfach Klarheit darüber, wer ich war, ohne, dass mich jemand bemutterte. Außerdem wollte ich wissen wer meine richtigen Eltern waren und ob ich jemals vergessen könnte. Ich dachte, dass ein neuer Anfang mich vielleicht von allem befreite. Von all den Erinnerungen und den Albträumen. Es war einfach, wenn ich es mir überlegte. So weiter ich von allem weg wäre, desto freier würde ich mich fühlen. Es drückte mir aufs Herz, wenn ich nur daran dachte, dass die Leute, die mir mein Leben genommen hatten, nur Stunden von hier entfernt waren. Charles und die anderen hatten sich vor einiger Zeit dort hin begeben, um eine Rettungsaktion zu starten. Doch waren alle Kinder, alle Erwachsenen, jeder einzelne von ihnen fort. Ich erfuhr nie, ob sie sie töteten oder einfach nur in eine andere dieser Einrichtungen brachte. Ich hoffte, dass jemand anderes sie einfach befreit hatte. Man konnte hoffen.
Nach ein paar längeren Atemzügen meinerseits, setzte ich zur Antwort an, allerdings stoppte ich kurz bevor die Worte über meine Lippen gleiten konnten. Ich biss mir auf die Lippen, bevor ich erneut seufzte. Grübelnd drehte ich mich wieder zu Storm und schloss für einen flüchtigen Augenblick meine Augen. Als ich zu sprechen begann, stotterte ich die ersten Sekunden.
"Ich denke ich.. ich sollte neu anfangen. Ich will wissen, wer meine Familie war." Leicht schüttelte ich meinen Kopf und fuhr mir über mein dunkles Haar. "Ich muss wissen, wie ich dort hingekommen bin." Ich nahm einen tiefen Atemzug, bevor ich mich wieder zu Storm auf mein Bett setzte. "Ich will einfach... richtig und unverbindlich frei sein." Erwartend blickte ich zu ihr. Ich wusste nicht ob sie mich verstehen würde, denn ich verstand es ja selbst kaum. Hier hatte ich alles was ich brauchte, doch fühlte es sich nicht richtig an.
"Vielleicht.. solltest du mit Charles drüber reden", murmelte sie nachdem sie alles durchdacht hatte. "Ich verstehe dich", fügte sie hinzu. "Du willst dir etwas aufbauen und das haben, was dir all die Jahre verwehrt geblieben war."
Ein weiteres mal nickte ich. "Denkst du er wird es verstehen?"
"Es ist Charles", meinte sie. "Er wird es zumindest versuchen."
"Wann denkst du ist der richtige Zeitpunkt?"
Sie griff nach meiner Hand. "Das ist deine Entscheidung, aber wenn ich du wäre, würde ich es mir so schnell wie möglich von der Seele reden. Ich sehe, dass es dich bedrückt."
„Okay.. dann...weißt du...ist er in seinem Büro?" Es war idiotisch, dass es mich nervös machte. Ich konnte nur ahnen wie komisch ich sein würde, wenn es erst zum eigentlichen Gespräch käme. Mir war bewusst, dass Charles es nicht halb so gut aufnehmen würde, wie Storm. Charles war in solchen Situationen, selbst wenn er es nicht zugab, etwas nachtragend.
"Ja, ist er."
Ich kräuselte meine Lippen leicht. "Okay", machte ich. "Okay.. dann...dann geh ich mal." Kurz schüttelte ich meinen Kopf und klatschte mir auf die Wangen. Storm grinste etwas, stand auf und ging mit einem letzten Blick in meine Richtung. Ich kaute etwas auf meiner Wange, hadernd mit mir selbst. In meinem Kopf sprach ich einige mögliche Szenen durch. Als ich schließlich den Mut zusammen genommen hatte, schlüpfte ich aus meinem Zimmer und machte mich langsam auf den Weg die Treppe runter. Manche der anderen Schüler schenkten mir ein Lächeln und andere böse Blicke. Ja, sie waren noch sauer auf mich, da ich ihre Zimmer in angekokelt hatte. Man konnte ihnen noch so oft sagen, dass es ein Unfall war, aber es brachte nichts.
Vor Charles Büro machte ich Halt und erhob meine Hand, bereit zu klopfen, nur kam ich nicht dazu. Es kribbelte sanft in meinem Kopf.
"Komm rein", sprach Charles. Er hörte sich nicht gerade fröhlich an, in dem Moment war mir ziemlich bewusst, dass er in meinem Kopf war. Ich drückte die Tür offen und schloss sie hinter mir. Mein Mund war schon geöffnet, als er mir das Wort abschnitt. "Du willst also gehen."
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𝐓𝐡𝐞 𝐌𝐮𝐭𝐚𝐧𝐭 𝐆𝐢𝐫𝐥 |𝟏| ᵃᵛᵉⁿᵍᵉʳˢ
Fanfiction❝ Du bist ein Psychopath ❞ ❝ Ich bevorzuge kreativ ❞ (part i) (marvel universum) (avengers) (@kaynothanks, 2020) (...