"Min Yoongi, du bist dir deiner Taten bewusst?", sprach der Ratsvorsitzende.
Shit!, fluchte ich innerlich. Die Situation war ausweglos. Eigentlich war ich selber schuld, das wusste ich, doch meine Flügel wollte ich deswegen nicht verlieren.
Von den...
Zwei Männer des hohen Rates stürmten auf mich zu und hielten mich fest. Ich versuchte mich zu wehren, doch sie waren einfach zu stark. Shit!, fluchte ich innerlich. Was sollte ich jetzt nur tun? Eigentlich war ich selbst schuld, das wusste ich, doch meine Flügel wollte ich deswegen nicht verlieren. Je mehr ich mich zu wehren versuchte, desto weniger konnte ich mich letztendlich bewegen. Also gab ich nach. Nicht meine Art, doch die Situation war aussichtslos.
"Min Yoongi, du bist dir deiner Taten bewusst?", sprach der Ratsvorsitzende. Keine Antwort meinerseits. Einer der Männer neben mir schenkte mir einen Todesblick und verstärkte unsanft den Griff. Ich unterdrückte ein Augenrollen. Wäre ich frei, würde ich ihm einen Schlag in die Fresse geben. Um den Prozess zu beschleunigen gab ich ein klares "Ja." von mir zu hören. "So sei es drum." Der Ratsvorsitzende blickte mir neutral entgegen.
Der darauffolgende Prozess war ein Akt der nicht mehr enden wollenden Qualen. Die Männer neben mir ergriffen je einen meiner weißen Flügel und rissen diese aus meinem Rücken. Ich schrie auf. Seine Flügel zu verlieren war das Schlimmste was einem Engel passieren konnte. Auch raubte es einem alle Ehre, die man besessen hatte.
Krümmend vor Schmerzen lag ich auf dem kalten Marmorboden. Es fehlte nicht mehr viel und mir wäre schwarz vor Augen geworden. So schwach wie jetzt, hatte ich mich noch nie gefühlt. Am liebsten wäre ich aufgestanden und hätte den dreckigen Ratsmitgliedern ihre Flügel herausgerissen, doch die Schmerzen machten mich fast bewegungsunfähig. Was war ich nur für ein Monster geworden?
An den Rest des Prozesses konnte ich mich nur vage erinnern, da die Schmerzen meine Sinne betäubten. Doch ich wusste: Um wieder in den Himmel zu kommen und meine Flügel zurückzuerlangen, musste ich meine Schandtaten wieder gut machen.
Die Frage war, ob ich das überhaupt wollte.
3 Jahre später
3 Jahre waren mittlerweile seit meinem Fall vergangen. Ich wurde aus dem Himmel verbannt und lebte seit dem auf der Erde, wo es mich nach Südkorea, Seoul, verschlug. Um die Zeit totzuschlagen, nahm ich an einem Casting teil. Und so wurde ich mit sechs jungen Männern zusammengewürfelt, um eine Boy Band zu gründen. Gar nicht mein Stil, aber ich entdeckte schnell, dass meine Raps gar nicht so übel waren. Meine Fans kannten mich nur unter dem Namen Suga, sodass ich meinen richtigen Namen geheim halten konnte. Auf der Bühne und bei anderweitigen Auftritten, trat ich stets mit Kapuze und Sonnenbrille auf, um mich außerhalb frei bewegen zu können. Die Jungs und ich gewöhnten uns schnell aneinander und wuchsen zu einer starken Gruppe zusammen.
Mittlerweile waren zwei Jahre seit unserem Debut vergangen. Es gefiel mir immer noch, doch mit den Jahren holten mich die Ereignisse von vor meinem Fall immer wieder ein. Es hatte mich zu einer sehr kühlen Person gemacht. Gut, das war ich auch vorher schon, aber der Verlust meiner Flügel verstärkte es stark. Niemand außer den Jungs wusste, dass ich gefallen war, nicht mal unsere Agentur. Wenn sie herausfinden sollten, dass ich ein gefallener Engel war, wäre es aus mit meiner Karriere. Meine Bandkollegen waren selbst teils Engel, teils Menschen. Es wäre ein Skandal. Ich wollte ihnen nicht schaden. Sie waren meine Familie und es würde natürlich auch Konsequenzen für ihr Schweigen mit sich bringen. Das wollte ich ihnen nicht antun. Meine Fresse, ich war ganz schön verweichlicht.
Nun stand ich in meinem Zimmer, was ich mir mit Jin teilte, und betrachtete meine Narben im Spiegel. Mein Rücken sah durch sie ganz schön ramponiert aus. Ich konnte das nicht mehr.
Jin betrat das Zimmer. "Yoongi, hast du meinen Schlüssel gesehen?", fragte er. Seine Frage ignorierend flüsterte ich: "Ich werde die Band verlassen..." "Kannst du das bitte wiederholen? Ich glaube ich habe mich verhört." Ich hörte den spaßhaften Unterton der neben der Ungläubigkeit in seiner Stimme mitschwang. Es war beim besten Willen kein Spaß. "Ich werde die Band verlassen", betonte ich nun etwas lauter. "Was? Nein! Es liegt an deinen Flügeln, nicht wahr?", riet er richtig. "Ich möchte das nicht länger, ich bringe euch nur in Schwierigkeiten, falls das irgendwie ans Licht kommen sollte", sagte ich während ich ein schwarzes T-Shirt über meinen Kopf zog. "Hast du dir das gut überlegt?", fragte Jin nun etwas ernster. Ich nickte. "Es ist deine Entscheidung." Eindringlich schaute er mich an. Vielleicht machte er sich die Hoffnung, mich zum Bleiben zu bewegen. "Ich muss an die frische Luft", sagte ich und ging an Jin vorbei, durch den Dorm, wo mir Namjoon, der das Gespräch womöglich mitbekommen hatte, ungläubig hinterher schaute.
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Ich hätte nie gedacht, dass meine 1. Fanfiction schon so schnell startet, aber hier ist sie! Ich freue mich wahnsinnig darauf sie zu schreiben :D
Viel Spaß beim Lesen,
Silver Princess
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