{Logan}
Unerwartet darüber, das ich nun in den Außendienst versetzt wurde, stand ich vom Stuhl auf und blickte noch einmal zu Mr Wilson.
Auch wenn er kein Mann war, der viel lächelte rang er sich ein Lächeln ab.
"Ich danke Ihnen."
Der Mann vor mir verdrehte nur die Augen und machte eine Handbewegung die zeigte ich solle gehen.
Ich nickte lächelnd und drehte mich zur Tür um. Mit solch einer Wendung hatte ich nicht gerechnet.
Als ich hier vor einer Woche angefangen hatte schien es so als würde Mr Wilson mich nicht mögen, eher hassen..
Er war so kühl und abweisend, als wäre ich nur wieder einer der vielen Aushilfen die ihm nichts brachten und eigentlich komplette Zeitverschwendung war.
Etwas lachend schüttelte ich den Kopf und verließ das Büro. Was eine Woche ändern konnte war erstaunlich.
Natürlich waren die ersehnten blicke wieder auf mich gerichtet.
Verwirrung und Getuschel trat ein. Wahrscheinlich hatte man eher weniger damit gerechnet das ich aus dem Raum lächelnd und gelassen hinauskommen würde.
Auch Jake schaute scharf grübelnd. So wie ich ihn kannte überlegte er hitzig was geschehen seien könnte. Da blieb keine Zeit auf mich zu warten, in dem er wenige Sekunden verstreichen ließ.
"Du solltest aufhören dir immer so viele Gedanken zu machen Jake. Frag doch einfach die Leute anstatt das du dir X beliebige Situation ausdenkst und deine Gehirnzellen überanstrengst."
Jake schaute mit hochgezogenen Augenbrauen hinüber.
"Meine Gehirnzellen können wohl das Denken sehr gut übernehmen. Ich wusste nicht das du mich führ dumm hälst. Dabei bist du doch der gut aussehende."
Es war einfach ein alt bekannter Witz zwischen uns. Jake hatte mich am Anfang der Woche als 'Schönling' bezeichnet obwohl ich selbst nicht so viel davon hielt. ‚Schön' war jeder auf seine Art, doch trotz allem zog er mich damit auf.
"Also, was ist passiert? Hat er dir was ausgegeben? Einen Witz erzählt? Dich umpostiert?-"
"ungefähr das letzte. Er hat mich in den Außendienst versetzt."
Jake machte große Augen und stand auf.
"Nein! Das kann nicht sein!" Sprach Jake ungläubig.
Ich nickte jedoch nur bestätigend und versuchte mich nicht genauso zu freuen, obwohl ich dies zu gern wollte.
"Glückwunsch!" Vor Freude klatschte er mit den Händen und hüpfte um den Tisch um mich zu umarmen.
Man sollte vielleicht noch anmerken das Jake schwul war, etwas was ich Mitte der Woche zum Erstaunen festgestellt hatte, als sein Freund ihn vom Revier abholte.
Ich konnte mich noch genau erinnern wie manche abwertend zu dem Paar geschaut hatten.
Ich nahm es relativ gelassen, schließlich war er immer noch Jake, egal wenn er zu lieben schien.
„Da du nun auch versetz bist, kannst du direkt mit zum Tatort, ich hatte mich ein wenig gesträubt da tote alte Frauen mir doch sehr ans Herz gehen."
So oder so ließ mich ein toter Mensch nicht kalt dachte ich.
Ich zog meine Jacke, die über meinem Stuhl lag, an und folgte Jake.
Der Fahrstuhl war recht geräumig, auch wenn Fahrstühle nicht das waren, was ich wirklich mochte.
„Es freut mich so ungemein das ich dich endlich mitnehmen kann! Auch wenn die Gründe eher weniger wünschenswert sind.."
Es zog eine trübe Stimmung auf.
„Zwar durfte ich in einige Akten schauen, aber die waren nicht wirklich aufschlussreich."
Jake schien zu verstehen.
„Es gibt kein Muster wie du weißt. Wir denken der Mörder ist männlich und sucht sich seine Opfer bei Nacht. Kein genaues Geschlecht, keine genaue Wahl. Es ist so als wäre ihm egal wen er tötet, doch irgendwie auch nicht, sonst hätten wir schon längst einkreisen können wo er wohnt."
„Woher habt ihr die Kenntnis das es ein Mann ist?" Ich hatte keine Akte gesehen in der jegliche Beweise Vorlagen die dies bestätigten.
„Ich bitte dich Logan. Die Opfer werden auf grausamste weise getötet. Das kann nie im Leben eine Frau zu Stande bringen."
Ich atmete aus. Mir war nur allzu klar das auch Frauen dies zu Stande bringen konnten , doch ich beließ es dabei. Jake sowie alle anderen hatten einige Jahre mehr Erfahrungen als ich. Ich vertraute auf sie.

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Bloody V
Gizem / GerilimVancouver galt als eine der sichersten Städte Kanadas. Jedoch änderte sich dies, als eine Massenmörderin mit dem Namen 'Bloody V'aufkreuzte. Bei jedem Opfer ließ sie zur Kennzeichnung ein blutiges 'V'übrig. Die Stadt bricht in Panik aus und die Poli...