Lost in your Eyes

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...als ich die Terasse betrete, steht am Geländer ein, mir ziemlich bekannter, Junge, der mir aber trotzdem anders vorkommt. Seine Ausstrahlung ist anders, als sonst. Normalerweise ist sie fröhlich, sodass man sofort auch glücklich ist, wenn man ihn auch nur sieht. Aber jetzt ist es anders. Seine Ausstrahlung ist düsterer, irgendetwas ist anders - und ich werde es herausfinden.

Ich stelle mich langsam neben Hicks, damit ich ihn nicht erschrecke. Er sieht mich kurz an, dreht seinen Kopf dann aber wieder weg. Dadurch sehe ich, dass er leichte Augenringe hat und er nicht so perfekt wie sonst aussieht. Er sieht zwar immer noch gut aus, aber dieses gewisse etwas fehlt - was auch immer es ist. 《Hi》sage ich, um vielleicht eine Unterhaltung anzufangen. Er entgegnet auch ein leises 《Hi》und dreht seinen Kopf erneut in meine Richtung. Seine grünen Augen starren mich an und ich vergesse fast, was ich vorhatte..
《Alles okay bei dir? Du siehst ein bisschen bedrückt aus》frage ich. 《Nein, alles gut, was sollte denn auch sein? Es ist ja nicht so, dass meine Freundin gerade mit mir Schluss gemacht hat, weil sie jemand anderen besser findet. Oder, dass meine Mutter im Krankenhaus ist, weil sie einen Autounfall hatte und ich noch nicht einmal die Gewissheit habe, dass es ihr gut geht. Also, warum sollte ich von etwas bedrückt sein?》schreit er mich an und ich weiche ein paar Schritte nach hinten, da ich so eine Antwort nicht erwartet hätte. Hicks dreht sich von mir weg, aber ich erkenne, dass er ein paar Tränen in den Augen hat. 《Tut mir leid, das sollte nicht so rauskommen. Es ist nur so, dass sich heute die ganze Welt gegen mich verschrieben hat.》entschuldigt er sich bei mir. 《Du musst dich nicht entschuldigen. Ich hätte nicht einfach so fragen sollten. Ich sollte mich entschuldigen. Aber ich weiß, wie es ist, wenn alles gegen dich ist, glaub mir.》antworte ich. 《Schon gut. Wenigstens fällt es jemandem auf, dass es mir nicht gut geht.》verrät er mir und lächelt mich leicht an, woraufhin ich ihn auch anlächle. 《Astrid, oder?》fragt er, was mich allerdings ein bisschen verwundert. 《Woher weiß..》《Du hast den Wettbewerb gewonnen. Ich es konnte es doch nicht einfach so auf mir sitzen lassen, dass ich noch nicht mal wusste, wer das Mädchen ist, das besser abgeschnitten hat, als ich. Mit voller Punktzahl! 》unterbricht er mich. 《Ich kann nichts dafür, das ist eine natürliche Begabung》lache ich, worauf Hicks 《Wenn du meinst..》antwortet. 《Du bist aber auch nicht dumm. Immerhin bist du zweiter.》《Das ist aber trotzdem schlechter, als erster》entgegnet er und fängt an, zu lachen. Ich lache auch mit ihm, bevor ich wieder ernst werde: 《Ich weiß aber wirklich, wie es sich anfühlt, wenn man denkt man fällt, ohne etwas zu haben, was einen auffängt..》《Darf ich fragen, warum?》fragt Hicks mich. Bei dem Gedanken, was passiert ist, kommen mir sofort schon Tränen in die Augen. 《Mein Vater starb vor 6 Jahren während eines Autounfalls. Meine Mutter war auch im Auto, aber sie hatte sich nur eine Rippe und ihren linken Unterarm gebrochen. Für mich ist damals eine Welt zusammen gebrochen. Mein Vater war schon tot, als der Rettungwagen eintraf. Meiner Mutter ging es zum Glück den Umständen entsprechend relativ gut, aber es war trotzdem schwer. Ich war erst 12 und mein Vater war, mit meiner Mutter, der wichtigste Mensch in meinem Leben. Anfangs dachte ich, ich würde nie darüber hinweg kommen, aber irgendwann wurde es besser. Und nun ja, jetzt bin ich hier. Natürlich wäre es mir lieber, er wäre noch da, aber ich kann damit leben...》《Das tut mir schrecklich Leid. Wirklich.》sagt er besorgt, während ich mir ein paar Tränen wegwische. Hicks' nächste Handlung hätte ich dann allerdings nicht kommen sehen:
Er nimmt meine Hand und zieht mich in eine kurze, aber, für mich, sehr bedeutsame Umarmung. Auch, wenn ich es nicht erwartet hätte, fühlt es sich extrem gut an. Nicht nur, weil mir jemand in einer schmerzhaften und schwierigen Situation Beistand leistet, sondern weil dieser jemand Hicks Haddock ist! Bis gerade eben dachte ich noch, er hätte keinen blassen Schimmer, wer ich bin, und jetzt umarme ich ihn! Es war doch keine schlecht Idee, auf diese Party zu gehen. Ich muss mich später definitv noch bei Raff und Heather bedanken!