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Als wir am Morgen leicht bekleidet in dem Bett der Hotel Suite aufwachten war das erste, was ich verspürte Glück. Und direkt darauf ein riesiges Hungergefühl. Es war ein Wunder, dass ich nicht von meinem Magenknurren aufgeweckt worden war. Dann kam mir die letzte Nacht in den Sinn. Es war so schön und als ich zu ihm rüber schielte wünschte ich mir die Zeit zurück drehen zu können, um das alles noch einmal erleben zu können. Er schlief noch. So gefiel er mir fast noch besser als wach. Aber nur fast...Mit meinem Blick fuhr ich seine Kieferknochen nach, zu seinen Augen und Lippen. Ich erinnerte mich an die unzähligen Küsse, die sie letzte Nacht verteilt hatten und versuchte erst gar nicht nach zu rechnen, wie oft meine Lippen den Weg zu seinen gefunden hatten.Ich lenkte meinen Blick zu seinen Haaren, sie waren ziemlich zerzaust, zu seinem Hals, zu seiner Brust, die seit Gestern für mich der neue Inbegriff von Wohlfühlen war. Meine Augen wanderten zu seinen Armen. Noch nie fand ich Tattoos so außerordentlich schön. An seinem Unterarm zeichneten sich blaue Adern ab. Ein paar Verzweigungen schufen ein perfektes Bild. Ich wusste schon im Vorhinein, dass ich beim nächsten Anblick womöglich Ersticken könnte, doch die Versuchung war zu groß. Ich sah einen Oberkörper, der schöner nicht hätte sein können. Mir blieb fast die Luft weg, so gut sah alles aus. Bauchmuskeln formten ein Sixpack , aber kein all zu starkes. Nicht zu viel, nicht zu wenig. Doch es war nicht nur sein Aussehen. Er hatte mich auf Händen getragen und mich mit Sicherheit umhüllt. Und jetzt lag ich hier, in einem großen, weichen Bett. Und was alles für mich bedeutete: er lag neben mir.

In diesem Moment gab er einen wehleidigen Ton von sich. Es war eher ein Fiebsen. Gott, war das süß. Ich vermutete, dass er gleich seine Augen aufschlagen und mir in die Augen blicken würde. Ich wusste nicht, wie ich reagieren sollte, also schloss ich meine Augen wieder und stellte mich schlafend. Ein paar Augenblicke später vermutete ich seinen Blick auf mir. Ich spürte, dass sich etwas warmes meinem Gesicht näherte. Schließlich fühlte ich seine raue und zugleich samt weiche Fingerrückseite auf meinen Wangen. Ich schlug verträumt und so authentisch, wie nur möglich meine Augen auf. Er lächelte mich an und sein Blick lag auf meinen Lippen. Als ich sein Strahlen sah, musste ich schmunzeln. Er flüsterte mir ein :„Guten Morgen, Em." , in mein Ohr.Ich antwortete mit einem:" Morgen."

Ohne Vorwarnung nahm er eine Ecke der Decke, die über uns lag und deckte diese auf. Dann setzte er sich auf und stieg aus dem Bett. Langsam schlurfte er über den noblen Parkettboden und ich hatte die perfekte Sicht auf seinen breiten Rücken. Dann verschwand er hinter der Ecke. Ich glaubte dort gestern eine kleine Kaffeemaschine stehen gesehen zu haben. Mein Verdacht bestätigte sich, als ich ein vertrautes Rattern hörte. Das Geräusch, das entsandt, wenn die Bohnen gemahlen wurden löste bei mir ein wohliges Gefühl aus. Etwa eine Minute später stand er angelehnt in der Tür zum Schlafzimmer, wie immer grinsend. In der Hand hielt er zwei Tassen und der erfüllende Duft von Kaffee stieg mir in die Nase. Ich Lächelte zufrieden. Dann schlurfte er auf das Bett zu und reichte mit eine Tasse. Dankend nahm ich diese entgegen und klammerte meine Hände um sie.

Dann warf er mir die Menü Karte des Zimmerservices zu. „Wenn du nicht verhungern willst oder keinen pappigen Burger von gestern essen möchtest, würde ich vorschlagen, du sagst mir einfach worauf du Lust hast. Also was sagst du zu Frühstück im Bett?" Meine Augen weiteten sich, es war schon immer mein Traum gewesen Frühstück vom Zimmerservice ans Bett zu bekommen.

Love me HarryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt