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Die nächsten Tagen schleifte mich Fine manchmal nach draußen. Doch zu mehr als spazieren gehen bekam sie mich nicht überredet. Auch nach 2 Wochen war keine Licht am Ende des Tunnels zu sehen und so langsam kam die Befürchtung in mir auf, dass es mir nie wieder besser gehen würde. Die Reden von Harry machten das ganze auch nicht besser. Jedes mal, wenn er auf der Bühne von mir sprach, fühlte ich mich wie der schlechteste Mensch der Erde, was ich wahrscheinlich auch tatsächlich war. 14 Tage nach der Tragödie klingelte es an der Haustür und ich riss genervt die Tür auf. Meine Beste Freundin stand mir mit einem Grinsen gegenüber. Fine hatte schon den ganzen Tag versucht mich zu überreden mit ihr auf eine Party zu gehen. Wenn ich auf etwas noch weniger Lust hatte als nach draußen zu gehen, dann war es auf eine verdammte Party zu gehen.

Ohne, dass ich auch nur ein Wort zu der Feier gesagt hatte fing sie an zu argumentieren:"Komm schon, das wird cool. Wir können auch sofort wieder gehen wenn es dir nicht gefällt." So ging das ungefähr eine ganze Stunde weiter, bis ich mich letztendlich breitschlagen ließ. Fine war die beste Überrederin, die es gab. Und so machten wir uns gegen meinen eigentlichen Willen fertig. Während sie total energisch ihre Haare glättete suchte sie mir ein Outfit aus. Ich saß dabei nur auf meinem Bett und sah ihr zu. Wenn sie mein Outfit bestimmte, waren Unsicherheiten vorprogrammiert. Ich gab mich mit einem schwarzen verspielten Kleid zufrieden und dann ging es ums Schminken. Ich trug nicht besonders viel auf aber man erkannte einen Unterschied zu davor. Als mich Fine begutachtete nickte sie, so als wäre sie meine Mutter, die überprüfen müsste, dass ich nicht zu freizügig gekleidet war. Ich griff mir meine Handtasche und wurde von meiner besten Freundin mit den Worten:" Na los, wir sind viel zu spät", nach unten gezogen.

Wir sagten meiner Mom bescheid und gerade als wir auf dem Weg zur Tür waren klingelte es zum erneuten Male an diesem Tag an der Tür. Mit verwundertem Blick öffnete ich die Tür und mein Herz machte einen gewaltigen Sprung. Augenblicklich wurde mir schlecht vor Aufregung und ich zog die Luft ein.

Vor mir stand Harry. Er trug eine schwarze jeans und ein graues Shirt. Seine Haare waren zerzaust und seine Augen waren mit Tränen gefüllt. Ich fing an zu zittern. Fine griff von hinten nach meiner Hand und streichelte mir über den Arm. Dann lies sie uns alleine. Ich konnte nichts sagen. Meine Knie fühlten sich an, als würden sie jeden Moment nachgeben. (Es geht auf deutsch weiter) „In den letzten zwei Wochen habe ich gemerkt, was ich sowieso schon wusste. Aber dass es so schwer wird hätte ich nicht gedacht. Ich kann nicht ohne dich leben. Vielleicht hast du gehört, was ich auf der Bühne gesagt habe. Es tut mir Leid, ich wollte das nicht in die Öffentlichkeit ziehen. Aber ich weiß nicht mehr was ich tun soll. Es tut so unglaublich weh." , seine Stimme wurde dünner. „Es fühlt sich so an, als würde dieser Schmerz für immer sein. Und genau deswegen stehe ich hier. Weil ich nicht ohne dich leben kann." Er machte eine Pause und atmete tief ein und aus. Er weinte. „Du bist die Liebe meines Lebens. Ich habe heraus gefunden wo du wohnst weil du deine Tasche vergessen hast. Ich beende die Tour und warte auf dich. Ich warte so lange du willst und bereit bist mitzukommen. Ich bleibe hier. Wir können hier ein Haus bauen oder ich miete eine Wohnung und du wohnst bei deiner Mom. Ich tue alles was du willst, aber ich kann nicht länger getrennt von dir sein." Ich ließ ihn nicht weiter reden. Stattdessen legte ich meine Hände auf seine Kieferknochen und küsste ihn. Alles, was ich in diesem Moment empfand legte ich in diesen einen Kuss. Ich ließ ihn die unfassbar große Freude, das unermessliche Glück und die unendliche Liebe spüren. Als ich mich von ihm löste blickte ich ihm tief in die Augen und stützte meinen Kopf gegen seinen. Ich nickte lächelnd und bemerkte jetzt, dass auch ich weinte. Wahrscheinlich tat ich das schon seit ich die Tür geöffnet hatte. Als letzte Bestätigung flüsterte ich ihm ein leises „Ja" entgegen. Dann küssten wir ins erneut und er hob mich in die Luft. Wir drehten uns, und ich wusste, dass ich von nun an, der glücklichste Mensch der Welt sein würde.

Love me HarryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt