2~Verwirrende Begegnung

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Am nächsten Morgen wurde ich von einer hellen und klaren, dennoch etwas müde klingenden Stimme, aus dem Schlaf gerissen. Im Halbschlaf bekam ich nur mit, wie sie sagte "Hila, du Schlafmütze aufwachen, wir müssen los, sonst verpassen wir noch das Frühstück!" Als ich langsam beschloss meine Augen zu öffen, blinzelte ich erst einige Male, sah dann aber direkt in ein Paar wunderschöne graue Augen. Shy - welche durch die grellen Sonnenstrahlen fast wie ein Engel erschien. Das an einem solchen normalen Morgen im Spätsommer, die Sonne so hell schien, hatte ich nur wenige Male in den Schlafsälen der Slytherin's miterlebt. Hier im Keller des Schlosses, war die Sonne eigendlich ein seltener Himmelskörper, welcher einen mehr oder weniger wecken konnte. Die dunklen Wände verhinderten sowieso, das der Gemeinschaftsraum oder die Schlafsäle etwas im hellen Schein gebadet wurden.

Bevor ich etwas unternehmen konnte, zog meine Freundin meine Decke weg und ich sagte noch viel zu verschlafen "Man Shy, du könntest mich ruhig liebevoller wecken. Ich bin schleißlich deine beste Freundin". "Und du Hila, könntest dir mal einen Wecker zulegen" gab sie nur trocken zurück und wante sich ihrem Kleiderschrank zu, um ihr grüne Krawatte zu holen. Ich verdrehte die Augen und warf einen Blick auf meine Armbanduhr. 'Mist Hila, es ist doch schon ziemlich spät. Jetzt musst du dich beeilen, immerhin ist heute der erste Tag und da zu spät zu kommen, wäre mehr als doof' sagte eine Stimme in meinem Kopf. Ich sprang schnell aus meinem Bett, zog meine Sache an, die ich gestern schon zurecht gelegt hatte, kämmte meine Haare und schnappte mir meine Tasche. In weniger als 2 Minuten, hatte ich es geschafft mich komplett fertig zu machen 'Mensch Hila-Bestzeit' dachte ich mir. Und in diesem Moment spürte ich Shy's Hand an meinem Handgelenk, die mich hinter sich herzog.

Auf dem Weg zur Großen Halle fiel mir auf, dass Draco schon vorgegangen seien muss, da er im Gemeinschaftsraum nicht mehr aufzufinden war. Er hatte nie großes Verständnis dafür gehabt, das ich eine gewisse Zeit brauchte, um aus dem Knick zu kommen. Das wahr wahrscheinlich auch eine Eigenschaft an mir, welche ich selbst nicht wirklich leiden konnte. Endlich in der Halle angekommen gingen Shy und ich rasch zu unserem Tisch, an dem, wie zu erwarten, schon alle saßen. "Haben es die beiden Damen also auch schon geschafft hier aufzukreuzen?" versuchte Dacro uns mit dieser rethorischen Frage zu sticheln, doch sagte Shy nur "Ich bin froh das wir es überhaupt geschafft haben! Hila ist die schlimmste Schlafmütze in ganz Hogwarts. Sie schläft sogar tiefer als ein Troll! Versuch sowas mal zu wecken!" "Danke für das nette Kompliment Shy" gab ich nur zu dieser Konversation hinzu und ignorierte den Rest des Gesprächs zwischen den beiden und setzte mich neben Draco, jedoch setzte Shy sich gegenüber von mir. Gerade als ich nach einer Scheibe Toast greifen wollte, wurde mir wieder leicht Übel und ich beschloss das Frühstück ausfallen zu lassen und dann etwas zum Mittag zu essen, in der Hoffnung es sei da besser. Ich sah Dracos fragenden Blick und zuckte nur mit den Schultern. Ich wollte jedoch nett sein und auf Draco und Shy warten und sah mich derweile in der Gegend um. 'Alles ist so schön wie an meinem ersten Tag in Hogwsrts', ging es mir durch dem Kopf. Ich fuhr mit meinen Blick zu den Lehren hoch. Professor Sprout unterhielt sich ausgiebig mit Professor McGonagoll, die etwas desinteressiert wirkte.

Mit meinem Blick am anderen Ende des Tisches der Lehrer angekommen, bemerkte ich Snape, der gerade einen Schluck von seinem Kaffee nahm. 'Warum muss Snape immer so elegant aussehen, bei allem was er macht. Und dann diese wunderschönen Augen'. Ich starrte ihn, weiter in Gedanken versunken, an. Schlagartig spürte ich, wie mich auf einmal ein paar schwarze Augen anschauten. Jetzt merkte ich auch,dass ich mehr als dämlich aussehen müsste. Schließlich saß ich da wie ein 6-jähriges Mädchen, welches ihren ersten Schwarm anschaute. Bescheuert. Ich merkte, wie mein Gesicht errötete und wollte meinen Blick senken. Doch hielt mich etwas davon ab. Ich sah ein leichtes, nicht zu definieredes Grinsen. Es war aber so minimal, dass man es nur sehen konnte, wenn man ihn ganz genau ansah. Und mal ehrlich, wer schaut Snape, den grimmigen Zaubertränkelehrer schlecht hin bitte freiwillig an? Die Wahrscheinlichkeit ist doch ziemlich gering. 'Aber wieso schau ich ihn dann bitte freiwillig an?' fragte ich mich plötzlich.
Draco bemerkte, dass ich sehr in meinen Gedanken war und fragte "Alles gut mit dir Hila?" "Ja ich denke schon. Hab nur etwas nachgedacht". "Und über was Prinzessin? Und wieso starrt man dabei so in Richtung Lehrertisch?" Ich hasste es wen  Draco mich so nannte. Doch komisch ist auch, dass er es macht. Immerhin hat er es die 5 Jahre davor nur gemacht, um mich zu sticheln. Draco schaute mich noch an und erwartete eine Antwort. Fest stand, dass ich ihm nicht die Wahrheit sagen werde und musste mir schnell eine Ausrede ausdenken. Sowas war noch nie meine Stärke. Meine Gehirnzellen liefen auf Hochtouren, ich durchsuchte jede Kammer in meinem Gehirn nach einer logischen und plausibel Antwort, doch konnte ich an nichts anderes denken als an diese tiefschwarzen Augen meines Lehrers. Ich schüttelte den Kopf weil ich mich nicht von diesem Gedanken befreien konnte und stammelte nur "Diese...diese...diese Tischdecke, die hatte meine Oma früher auch..." und im Reden merkte ich das mir Draco das nie im Leben abkaufen würde "...ok ja ist ja gut Draco, hör auf mich so anzugrinsen, du hast mich erwischt." Draco unterbrach mich "Ist schon okay Süße,  du musst es mir nicht erzählen, aber bitte schau nächstes mal nicht so Aufdringlich, sonst will ich es wirklich wissen." Er legte seinem Arm so um mich das ich gezwungen war meinen Kopf auf seine Schulter zu legen und nickte. Ich wusste nicht was Draco für mich fühlte, aber ich wusste, das ich ihn mochte, jedoch nur freundschaftlich und legte meinen Kopf nur unfreiwillig auf ihm ab.

Shy hatte von dem ganzen Desaster rein gar nichts mitbekommen. Sie biss hastig immer wieder in ihr Toast, als wäre sie ein Grizzly und wöllte ihre Beute zu Tode beißen. Ich grinste meinen Nachbarn an und er konnte sich ebenfalls kein Schmunzeln verkneifen. Er beugte sich zu meinem Ohr "So war sie schon immer". Wir mussten beide lachen und jetzt wurde Shy auf uns aufmerksam. Ich riet ihr nur weiter zu essen und entschuldigte mich kurz bei ihnen, um doch noch einen Gang zur Toilette zu wagen. Bei jedem Bissen, den die Zwillinge tätigten, wurde mir nur noch schlechter.

Auf dem Weg blieb ich an einem offenen Fenster stehen, um etwas frische Luft einatmen zu können. Ich stützte mich am Fensterbrett ab und beugte mich etwas nach vorne.

"Miss White!" erklang eine kräftige und raue Stimme aus weniger Entfernung. Das konnte doch nicht wahr sein, was machte Snape jetzt hier.
"Düfte ich erfahren, was sie hier, zur Frühstückszeit, in den Gänger zu suchen haben, wenn doch ihre Freunde wie gewohnt beim Frühstück, wie alle anderen sitzen?" zum Ende hin wurde er immer lauter und drohender. Ich wusste nicht direkt was ich antworten sollte und drehte mich deshalb ersteinmal zu ihm herum. In seiner Gegenwart sollte ich vielleicht höflich und respektvoll aufteten. "Es tut mir leid, Professor" sein Blick wurde immer aufdringlicher und ich musste ihm die Wahrheit sagen. "aber mir geht es nicht gut und ich wollte etwas frische Luft schnappen."
Von Snapes Seite kam nur einen unsicheres "Oh". Hatte er das wirklich gerade gesagt? 'OHH?'. Bevor ich mir weiter den Kopf darüber zerbrechen konnte, sprach er weiter. "Düfte ich mich erkundigen, was für Beschwerden?" Er sagte es mit seiner typischen Snape Lehrerstimme. Statt die Frage zu beantworten, kam meine Neugier mir wieder zovor. Stattdessen stellte ich ihm eine Gegenfrage. "Was interessiert sie das?" "Ich darf mich doch über die Schüler Slytherins, welche mich als Hauslehrer haben, erkundigen. Oder widerspreche ich da ihrer Meinung?" "Nein Sir" antwortete ich nur kurz.
"Also was treiben sie sich hier rum, Miss?"
"Ich vertrage das Zugfahren nicht sonderlich und nehme dagegen Tabletten, die einige Nebenwirkungen mit sich bringen. Zum Beispiel Übelkeit." Ich wartete kurz auf eine Antwort von Snape, doch ich bekam keine. Ich versuchte meinen Blick langsam zu heben und sah direkt in diese tiefgründigen Augen. Sofort verspürte ich ein leichtes Verkrampfen meines Magens. "Kommen Sie doch nach dem Unterricht zu mir "
Mit diesen Worten schwang er seinen Umhang hinter sich her und ging Richtung Treppe, hinunter zu den Kerkern. Mit leicht offenen Mund sah ich ihm hinterher 'So elegant zu sein muss verboten werden' ging es durch meinen Kopf. HILA jetzt reiße dich zusammen, er ist dein Lehrer. Ich schüttelte mich kurz und strich über meinen Umhang, stellte mich aufrecht hin und führte meinem Weg zu den Toiletten fort. Doch erwischte ich mich auf dem kurzen Weg zu oft, meine Gedanken an Snape zu verschwenden. 'Was macht er bloß mit mir?'

Liebe Grüße Isa & Gina ♡

It's LOve not LevioSAWo Geschichten leben. Entdecke jetzt