9~ Das Gespräch

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Professor Snape
Mit einer eleganten Drehung, verließ ich die Große Halle. Hinter mir liefen, leicht verwirrt, wie ich dachte, die beiden Malfoy-Zwillinge. ‚Würde Shy nur etwas mehr Selbstbeherrschung zeigen und Draco sich nicht so an Hila ranmachen, wäre es nie so diesem Gespräch gekommen. Selber Schuld.‘, dachte ich mir grimmig. Als wir an meinem Büro ankamen, flüsterte ich das Passwort, um hinein zu gelangen. Nachdem wir alle drei eingetreten waren, ging ich zu meinem Tisch. Die beiden blieben vor der Tür, wie angewurzelt, stehen. Ich deutete auf die beiden Stühle vor mir und sie setzten sich. „Draco, du bist unmöglich. Shy, was ist in dich gefahren?“, sagte ich sehr monoton und mit einer so kalten Miene, die mich selbst erstaunte. „Pate, versteh doch bitte.“, hörte ich Shy’s zarte Stimme.  Sie ähnelte so ihrer Mutter. „Unsere Eltern können doch unmöglich beschließen, dass Draco und Hila…“, fügte sie leise an, wurde aber von Draco unterbrochen. „Wir lieben uns.“, warf er mit lauter, fester und entschlossener Stimme ein. Shy sah ihn genauso ungläubig an, wie sie es vorhin in der Großen Halle schon getan hatte. „Und seit wann, wenn ich mich danach erkundigen dürfte.“, fragte ich, mit tiefer Stimme und sah ihm dabei direkt in die kalten, grauen Augen. „Ich liebe Hila schon seit zwei Jahren. Dass sie mich auch liebt, ist ihr gestern bewusst geworden.“, stellte Draco, vor mir und Shy, klar da. Seine Schwester sah ihn immer noch ungläubig, aber auch geschockt an. „Aber dürfte ich dich im Gegenzug fragen, warum ich sie gestern weinend und total aufgelöst, vor deinem Büro gefunden haben, lieber Pate?“, fragte er mit Nachdruck. Die Sätze hallten durch meinen Kopf und ich musste daran denken, was gestern zwischen Hila und mir geschehen war. Das Blut gefror mir in den Adern. Ich hatte das Ereignis selbst noch nicht verarbeitet. Lilly war bis jetzt die einzige Frau gewesen, für die ich je Gefühle entwickelt hatte. Der Kuss zwischen mir und Mrs. White war definitiv falsch. Einem Lehrer ist so etwas nicht gestattet. Ich darf keine Gefühle für eine Schülerin haben, die noch dazu einen so großen Altersunterschied zu mir hat. ‚Sie ist erst 16, Severus.‘, dachte ich mir. „Hey. Hörst du mir überhaupt zu?“, unterbrach Draco meine Gedanken, mit seiner schroffen Stimme. Ich antwortete kühl, so als ob ich die ganze Zeit zugehört hätte: „Das wirst du sie wohl selbst fragen müssen. Mir liegt kein einziger Grund für so ein Verhalten ihrerseits vor.“ „Das muss mir jetzt mal jemand erklären.“, sagte Shy verwirrt und sah mich mit ihren grauen kalten Augen direkt an. „Ich kann dir darauf leider keine Antwort geben, tut mir leid.“, sagte ich leise, aber doch mit einer tiefen und festen Stimme. „Draco?“, fragte sie und drehte sich nun zu ihm um. Ich lauschte, natürlich ohne es mir anmerken zu lassen, als er ihr alles erzählte. „Was? Ihr habt in einem Bett geschlafen.“, schrie sie los. „Draco!“, rief sie in gleicher Lautstärke. „Nanana Shy, ich verbiete dir in meinem Büro zu schreien.“, sagte ich, mit gleicher Miene, die sich die ganze Zeit nicht veränderte. „Entschuldigung Pate.“, sagte sie jetzt so leise, dass ich sie kaum verstand. „Aber bist du nicht auch gegen das, was deine und unsere Eltern wollen?“, fügte sie an. Ihr Blick war jetzt wieder starr auf mich gerichtet. Ich ignorierte sie. „Shy, du bist lächerlich.“, meinte Draco kalt und stand auf. „Ich bin was, bitte?“, sagte sie zickig und stand ebenfalls auf. „Einfach nur lächerlich. Shy, du bist einfach nur lächerlich.“, wiederholte sich Draco währenddessen er immer lauter wurde. „Nur weil ich nicht will, dass mein Bruder mit meiner besten Freundin schläft, bin ich lächerlich? Draco hörst du dir eigentlich selbst zu?“, schrie sie ihm ins Gesicht und ging dabei auf ihn zu. „Wir lieben uns, verdammt Shy wann kapierst du das endlich?!“, rief Draco nun so laut, dass man es von außen bestimmt gut hätte hören können. „Schluss jetzt! Haltet den Mund!“, griff ich ein. Alles verstummte. Shy und Draco sahen sich an, danach wanderte Shys Blick auf den Boden. Draco aber, sah mich an. Sein Blick war kühl und in seine grauen Augen waren keinerlei Emotionen zu sehen, außer den Hass den er in diesem Moment gehabt hatte. Ich wandte mich zu ihnen. „Draco, was fällt dir ein deine Schwester zu beschimpfen? Und Shy, wenn dein Bruder dieser Auffassung ist das lass ihn. Die Eltern wollen es so und so wird es sein.“. Shy setzte zu einer Antwort an. „Aber…“. „Sei still!“, unterbrach ich sie. Shy’s Blick senkte sich wieder. „Ich verbiete es, dass so etwas erneut in der Öffentlichkeit, geschweige denn in meinem Büro vorkommt.“, sagte ich kühl und leiser als zuvor, aber mit Nachdruck. Ich beugte mich über meinen Schreibtisch. Shy und Draco sahen mich jetzt beide an. Es war eine Leere in ihren Gesichtern und doch sah ich ihre Wut. „Habt ihr mich verstanden? Habe ich mich klar ausgedrückt?“, sagte ich und lehnte mich in meinen Stuhl zurück. „Ja, Pate“, flüsterte Shy genervt. „Was bitte?“, erwiderte ich. „Ja, verstanden.“, kam noch genervter von ihr zurück. Draco sagte nichts. Ich verzichtete auf seine Antwort. „Wenn ihr jetzt mein Büro verlassen würdet.“, sagte ich und drehte mich, mit meinem Stuhl, zum Fenster um. Der Himmel hatte sich zugezogen. Ich hörte nur das Geräusch der Tür, als sie das Zimmer verließen. Kaum waren sie gegangen, hörte ich ein Klopfen an der Tür. „Herein.“, sagte ich monoton wie immer. Jemand betrat den Raum. Ich drehte mich nicht um. „Severus.“, erklang die Stimme von Albus. Nun drehte ich mich um. „Albus.“ „Ich muss mit dir reden.“, sagte er und fügte hinzu: „Und ich habe die beiden Malfoy’s aus deinem Büro kommen sehen. Was ist geschehen? Ist es wegen dem, was ich denke, was es ist?“ Ich sah ihn an. Er wusste Bescheid?

Liebe Grüße Isa, Gina & Laura ♡

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