II

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Pia lief zum Museum, es war nicht mehr weit.
Sie sah schon Nick und Larry.
Sie rannte auf Nick zu, umarmte ihn fest.

„Tut mir leid, dass ich heute mittag so übertrieben habe!"
„Nein, Pia, schon ok. Ich war wesentlich schlimmer." hauchte er mir nun ins Ohr.
Ich löste mich aus Nicks Umarmung.
Ich schaute in sein traurig wirkendes Gesicht.
„Alles ok?"
„Nein, Lilli hat mir heute einen Korb gegeben, deswegen hab ich auch so übertrieben. Sorry!" entschuldigte sich Nicki.
„Ach man, es ist doch alles längst vergessen und Lilli nehm ich mir mal zur Brust, ok? Wir kriegen das hin!" zwinkerte ich.
„Gut, da haben wir das ja geklärt. Hey, ich bin Larry, Nickis Vater." stellte sich der etwas ältere Mann vor.
„Oh, Hallo, nett Sie kennenzulernen." sprach ich und gab ihm die Hand.
„Du kannst ruhig Larry sagen und du willst Ahk kennenlernen?"
„Wen will ich was?" ich verstand nur noch Bahnhof.
„Hatte ich ganz vergessen zu sagen, Dad. Pia weiß noch gar nicht, worum's geht."
Ich guckte die beiden total verwirrt an.
„Also Pia: Nachts wird das Museum lebendig und du weißt, dass das Museum eine Ägypten- Ausstellung hat mit dem verstorbenen Pharao Ahkmenrah. Und so kannst du mit ihm deinen Aufsatz schreiben." sprach Nick begeistert, aber auch zu gleich unsicher.
„Ihr wollt mich doch verarschen, als ob es sowas gibt." lachte ich.
„Na dann, komm rein und überzeug dich selbst." sprach Larry und hielt mir die Tür auf.

Alle drei gingen hinein. Larry zählte gemeinsam mit Nick den Countdown runter und schon begann sich der T-Rex zu bewegen. Pia staunte nicht schlecht, aber als noch Theodore Roosevelt auf sie zu kam, war sie total erstaunt. Sie war wie versteinert.

„Hallo, ich bin Theodore Roosevelt. 26.Präsident der Vereinigten Staaten. Und wie heißen Sie junge Dame?"
„I-Ich... bin.. ähh... Pia" stammelte ich nur vor mich hin. Ich kann es nicht fassen! Das Museum wird nachts lebendig!
Dann kam Sacajawea auf uns zu und begrüßte alle, sogar mich.
„Komm, wir gehen jetzt zu Ahk!" sagte Nick.
„Wie... Wie ist das möglich?"
„Lass dir das von Ahk erklären!" lachte Nick nur noch.

Beide gingen in die Ägypten Abteilung. Pia kam gar nicht mehr aus den Staunen heraus.
Teddy sowie Sacajawea waren ein wenig verunsichert, jedoch vertraute Larry Pia, dass sie das alles nicht erzählen wird.
Immerhin hat sie es auch Nick kurz zuvor versprochen.
In der Ägypten Abteilung angekommen, kam ihnen auch Ahkmenrah schon entgegen.

„Hallo Nick, schön dich wiederzusehen!" begrüßte der Pharao Nick. Mir klappte der Mund auf.
Das kann nicht wahr sein!
„Ist das deine Freundin?" fragte der Pharao.
„Nein, dass ist meine Mitbewohnerin. Ahk, bitte, du musst ihr helfen. Sie soll ein Aufsatz über Ägypten und einen von ihr ausgewählten Pharao schreiben. Sie kommt einfach nicht mehr voran." bittet Nick ihn um Hilfe.
Ich stand weiterhin wie versteinert vor den beiden.
„Na, wenn es weiter nichts ist. Aber sag mal, wurde deine Freundin gerade von Medusa versteinert?" lachte er und winkte leicht vor meinen Augen mit seiner Hand.
„Wie zur Hölle ist das möglich?" sagte ich nun etwas aufgeregter.
„Komm mit, ich werde es dir zeigen. Oh, dass hatte ich fast vergessen. Ich bin Ahkmenrah, vierter König des vierten König, Herrscher über das Land meiner Väter."
„Schön, Sie kennenzulernen. Ich bin Pia." sprach ich nun wieder normal.
„Ich lass euch dann mal allein!" sagte Nick und ging wieder.
Ich lief Ahkmenrah hinterher. An seiner Grabstätte angekommen, kamen mir auch schon die Wächter des Grabes entgegen. Ahkmenrah erzählte irgendwas auf ägyptisch und sie stellten sich zurück an ihren angestammten Platz.
Nun deutete er auf die goldene Tafel.
„Die Tafel hatte mir mein Vater geschenkt, als ich den Thron besteigen sollte. Um unsere Familie auf ewig leben zu lassen. Die Tafel hat also magische Kräfte, mit denen ich und die anderen Exponate hier jede Nacht lebendig werden. Es wäre sehr nett, wenn du diesen Zauber für dich behältst. Weil alle glauben, dass wir Schauspieler sind oder animierte Programme, wenn das Museum noch am Abend offen ist." erklärte er mir.
„Klar, kein Problem. Also schreib ich in den Aufsatz, dass die Tafel ein Geschenk Ihres Vaters zu Ihrer Krönung war?" hakte ich nach.
„Ja, dass ist eine tolle Idee. Was möchtest du sonst noch alles wissen?"

Pia fragte ihn über alles, was er wusste, aus. Über seine Lebensgeschichte bis wie die Kultur des alten Ägypten war.
Er beantwortete diese Fragen gerne. Doch trotz, dass die beiden mehrere Stunden Zeit hatten, schafften Sie es nicht, den Aufsatz komplett fertig zu schreiben, sodass Pia noch mehrere Nächte mit Ahkmenrah reden musste. Außerdem brauchte sie noch Anschauungsmaterial. Und da es im alten Ägypten keine Fotoapparate gab, hatte sie beschlossen, dass sie noch ein Portrait des Pharaos zeichnete.
Doch war heute erstmal die erste Nacht um. Sie verabschiedete Ahkmenrah und kehrte zu Larry und Nick zurück.
Diese fragten sie neugierig über die Stunden mit Ahkmenrah aus.
Pia ging nun mit Nick zurück zur Wohnung.
In 2 Stunden müssten die beiden eigentlich wieder aufstehen.

„Da könnten wir auch gleich durchmachen." lachte Nick.
„Eigentlich keine so schlechte Idee." lachte ich nun auch.

Zu Hause angekommen, schminkte sich Pia für den kommenden Tag neu und danach kochte sie für Nick und sich selbst einen Kaffee.
Als die beiden das belebende Getränk ausgetrunken haben, ging Pia in ihr Zimmer und schrieb sich noch ein paar Notizen auf.
Sie war gespannt, was der Pharao ihr heute Nacht alles erzählen mag.

„Pia? Wir müssen los!" weckte Nick mich aus den Gedanken.
Ich packte meine Sachen und wir gingen zur Uni.
Heute hatte ich Gott sei Dank nur 2 Vorlesungen. Da kann ich mich nochmal hinhauen. Sonst schlafe ich noch, während ich Ahkmenrah's Worten lausche, ein.
„Danke nochmal für alles Nick!" sprach ich und umarmte ihn.
„Keine Ursache!", hauchte er, „Und Pia?"
„Ja?"
„Kannst du mir ein Gefallen tun?"
„Ja, klar. Der wäre?"

Aufsatz a la Pharao Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt