Person of Interest - Into the Light [Updates ungewiss]

Kapitel 6: - Willkommen zurück -

„Mr. Reese...?!" stiess Harold erfreut aus und strahlte wie ein kleines Kind über beide Ohren. „Hallo Finch." lächelte Reese zurück. Finch umarmte Reese herzlich, der etwas überrascht seinem Freund auf den Rücken klopfte und fragend Grace ansah, die sich jedoch nur kopfschüttelnd die Tränen aus den Augen wischte. Bear bellte und sprang leicht an Reese hoch. Der den Hund mit ein paar Klopfern auf die Seite beruhigte, doch der Hund zog einfach noch weiter an der Leine, bis Grace ihn nicht mehr halten konnte und dann sprangen fünfunddreissig Kilo mal eben gegen Reese. Der natürlich diese überraschende Krafteinwirkung des Hundes nicht hatte kommen sehen und somit auf dem Hintern landete. Bear schleckte ihn freudig ab. Reese lachte laut und wehrte sich vergeblich gegen die Schmuseattacke des Hundes. „Wir alle haben Sie vermisst." rief Harold und lachte: „Und Bear ganz besonders." erwiderte er unnötiger weise, denn man sah ja schliesslich, dass der Hund sein Herrchen vermisst hatte. Finch machte jedoch keine Anstalten den Hund zurückzuziehen oder ihm den Befehl zu geben Reese in Ruhe zu lassen. Nein, dieser sollte ruhig noch etwas leiden... naja, wenn man das Leiden nennen konnte.

„Bear, Einde! Loslaten**!" versuchte Reese den belgischen Schäfer aufzufordern nun damit aufzuhören, doch Bear jaulte, bellte und leckte ihm immer wieder über die Wange. „Tja, Mr. Reese. Sehen Sie es als Bestrafung dafür, dass Sie uns nicht mitgeteilt haben wo Sie sind und sich nicht gemeldet haben." sagte Finch vergnügt und grinste breit. Grace boxte ihm mit erbostem Blick gegen den Arm: „Also wirklich Harold." strafte sie ihn, doch Finch konnte nicht anders als schadenfreudig vor sich hin grinsen – während er sich den Arm rieb, wo Grace ihn gerade geboxt hatte. Als Finch immer noch nichts unternahm um Bear von Reese runter zu bekommen, nahm Grace die Sache selbst in die Hand und bückte sich nach der Leine: „Bear, Einde! Loslaten!" mahnte sie den Hund und zog kurz aber mit Kraft an der Leine. Der Hund hielt inne und blickte sie treu doof an. „Bear!" mahnte sie und hob mit strengem Gesichtsausdruck den Zeigefinger. Der belgische Schäfer senkte den Kopf, schleckte sich kurz über die Schnauze und ging dann ganz Brav zu Grace, wo er sich dann hinsetzte und wartete. „Knappe Hond." lobte sie ihn und klopfte auf seine Seite. Mit der anderen Hand holte sie aus ihrer Manteltasche ein Leckerli hervor und gab es ihm. Freudig kaute Bear auf dem kleinen Leckerbissen und fast schien es so als würde sogar der Hund schadenfreudig grinsen.

Reese rappelte sich hoch, klopfte sich die Sachen sauber und wischte sich mit einem Taschentuch über das Gesicht. „Wir wollten eigentlich gerade einen Spaziergang machen mit Bear." begann Grace und sah Harold dabei an. Dieser schien sich nun auch daran zu erinnern und nickte: „Ja, ja, wir wollten gerade los gehen." stimmte er zu und deutete auf den Eingang: „Miss Grooves ist oben." sagte er nur und sah Reese an: „Ich denke Sie möchten sich nach dieser Begrüssung lieber etwas frisch machen." meinte Finch, reichte Grace seinen Arm und hob mit der freien Hand seinen Hut: „Also dann. Und laufen Sie nicht wieder ohne ein Wort weg, ja?" meinte er noch und ging dann fröhlich mit Grace und Bear los. Reese schüttelte amüsiert den Kopf und sah an sich herunter. Ja, Bear hatte ganze Arbeit geleistet. Er sah aus als ob er sich im Dreck gewälzt hätte. Reese betrat den Aufzug und fuhr nach oben. „Hallo John." kam die belustigte Stimme aus dem Büro, kaum hatte er es betreten. „Root." grüsste Reese und ging weiter in den Raum hinein. Er nickte ihr kurz zu, als er sie hinter einem der Bildschirme sah: „Verzeih mir, aber ich muss mich kurz frisch machen..." begann er, und Root grinste: „Ich weiss. Ich konnte alles auf Video sehen." schmunzelte sie und nahm einen Schluck aus der Tasse, die sie eigentlich Finch hingestellt hatte, aber bevor der Tee kalt und ungeniessbar werden würde, trank sie ihn lieber selber. Ausserdem war sie mittlerweile auch auf den Geschmack gekommen, denn der Grüne Sencha Tee wirkte wirklich beruhigend.

Reese ging derweilen zielstrebig in das Badezimmer und wusch sich das Gesicht und die Hände. Danach ging John in einen Nebenraum, in dem mehrere Schränke standen. In einigen waren Waffen, in anderen hatte Finch für Ihn Anzüge hinterlegt. Reese öffnete die Schranktüren und holte einen frischen Anzug sowie einen Mantel heraus. Dann begann er sich zu entkleiden und die frischen Sachen anzuziehen. Die Schuhe putzte er kurz mit einer Schuhbürste ab und hatte gerade die Schleife festgebunden, als jemand in die Tür eintrat. „Wo zum Teufel bist Du gewesen?" kam es empört von Shaw, die mit verschränkten Armen im Türrahmen stand. Resse schmunzelte und befestigte den linken Manschettenknopf: „Es ist auch schön Dich wieder zu sehen Shaw." meinte er nur ruhig und steckte gerade den zweiten Manschettenknopf an, als Shaw wütend auf ihn losging: „Hast Du auch nur die geringste Ahnung, was Du uns mit Deiner stillschweigenden Abstinenz angetan hast? Wir haben uns alle grosse Sorgen gemacht John. Du kannst nicht so einfach ohne ein Wort gehen und niemandem Bescheid geben. Wir dachten Du seist tot oder lägest irgendwo mit gebrochenen Knochen in einer Zelle in Guantanamo." regte sie sich auf und fuchtelte dabei heftig mit ihren Armen durch die Luft. John sah sie nur milde lächelnd an. „Du hast mir auch gefehlt kleine Schwester." sagte er nur und grinste dann als sie ihn empört ansah: „Weisst Du was? Du bist Unmöglich." rief sie aus und warf erneut ihre Arme in die Luft: „Einfach unfassbar." meckerte sie weiter vor sich hin. John machte einen Schritt und zog sie dann in eine kurze Umarmung. Er spürte wie sie sich versteifte und dann die Umarmung kurz erwiderte.

Für einige Sekunden blieb es still und dann schlug sie auf seinen Rücken ein. Lachend liess er sie los. „Mach das NIE WIEDER!" drohte sie ihm mit ausgestrecktem Zeigefinger und sah ihn noch ein Mal wütend und mit funkelnden verengten Augen an. John hob ergebend seine Arme: „Versprochen, ich mach es nie wieder." sagte er und Sameen sah ihn mit einer hochgezogenen Augenbraue skeptisch an. „Das nächste Mal werde ich einen Zettel mit einer Nachricht hinterlassen und mich regelmässig melden, versprochen Sameen." beschwichtigte er sie und das schien ihr dann zu genügen. Sie machte auf den Absatz kehrt und er hörte wie ihre Schritte langsam verklangen. Sie musste wirklich wütend auf ihn sein, denn sie stampfte sonst nie so mit den Füssen. Im Gegenteil. Reese schmunzelte und schüttelte amüsiert den Kopf. Da merkte er mal wieder, wie nah er den Mitgliedern dieser kleinen Gruppe doch Stand. Finch war im Laufe der Zeit sein bester Freund geworden. Sameen war wie er eben gesagt hatte wie eine Schwester für ihn und selbst Root gehörte irgendwie auf ihre verquere Art zur Familie. Auch wenn sie eher wie eine nervige Kusine war, über die nie jemand redete. Und Lionel? Lionel war in all den Jahren sehr nützlich gewesen und war wie ein schräger Onkel, der jeglichen Scheiss mitmachte – egal wie gefährlich es auch war.

Ja, er hatte Freunde gefunden. Eine Familie. Und er musste zugeben, es war nicht die fein englische Art gewesen sie einfach alle so im Unklaren zu lassen und keine Nachricht zu hinterlegen, das er Urlaub brauchte. Nun, es war ja auch mehr eine spontane Aktion gewesen. Aber dennoch, er hätte sich wenigstens ein Mal melden können während er die ganze Woche am Strand von Telchac Puerto, Mexico gewesen. Ein Anruf hätte ihn nicht umgebracht. Aber irgendwie war die Zeit bei Reese stehen geblieben und er hatte es vollkommen vergessen das Team zu benachrichtigen, das es ihm gut ging. „Kommst Du endlich?" fragte Shaw ungeduldig und Reese nahm schmunzelnd den Mantel vom Hacken und warf die dreckigen Sachen in einen Wäschekorb, ehe er aus dem Zimmer zurück ins Büro kam, wo nun auch Lionel mit ungeduldigem Blick auf ihn zu warten schien. Root hatte anscheinend Sameen und Lionel Bescheid gegeben, das er wieder da war. Er seufzte kurz und sah wie sich Root gerade grinsend hinter dem Bildschirm verschwand.

.........................

A/N: ** Einde! = Fertig. Loslaten = Aus. Das sind Belgische Kommandos. Da Bear ein belgischer Schäferhund ist und auch in der Serie gesagt wird, das Bear nur Belgische Kommandos (später in der Serie jedoch dann auch Englische Kommandos) kennt, versuche ich das so originalgetrau zu machen wie möglich und habe deswegen ein paar Kommandos auf Belgisch herausgesucht.
Und wie schon in der Timeline angekündigt, wird das vorerst das Letzte Kapitel sein; das ich Update. Die Story wird auf "PAUSE" gesetzt werden.
Glg Eure Raven