Person of Interest - Into the Light [Updates ungewiss]

Kapitel 18: - Shaw -

Oh, wie sie es hasste. Dieser ganze Papierkram, den sie ständig erledigen musste war wirklich nervenaufreibend. Irgendwie beneidete sie John nun doch nicht mehr so sehr, als er damals als Detektiv gearbeitet hatte. Sie hatten damals noch gegen Samaritan gekämpft und John hatte von der Maschine die Tarnidentität eines Detektivs erhalten. Damals war sie noch neidisch gewesen, dass er die ganze Action hatte, während sie in diesem Kaufhaus versauerte und Make-Up und Parfum verkaufen musste. Doch jetzt... Jetzt hatte sie eindeutig die Schnauze voll und ihr Partner war auch nicht gerade hilfreich. „Guten Morgen Shaw." grüsste Detektiv Lionel Fusco die mittlerweile verzweifelte Frau, mit einem breiten Grinsen im Gesicht. Sameen sah ihn sauertöpfisch an: „Morgen Fusco." antwortete sie mit einem gespieltem Lächeln und ihre Stimme triefte nur so vor Sarkasmus.

Sie war heute extra früher gekommen um den ganzen Papierkram endlich mal ab zu arbeiten. Fusco setzte sich ihr gegenüber an seinen neuen Platz - der ehemals Carter gehört hatte - Sameen hatte nun seinen alten Platz und widmete sich nun seinen Aufgaben. Sameen pustete sich genervt eine Strähne ihres Haares weg und starrte auf den Stapel, der irgendwie nicht kleiner werden wollte. Sie lehnte sich zurück und seufzte. Hatte John da auch durch müssen? Sie wischte sich durch das Gesicht und abrupt stand sie auf: „Also schön, ich brauch einen Kaffee. Wie sieht es bei Dir aus Fusco?" fragte sie und angelte sich ihre Jacke vom Stuhl. Fusco sah sie über den Rand seiner Brillengläser kurz an und ein kleines Schmunzeln umspielte seine Mundwinkel: „Klar, warum nicht." antwortete er ihr und sah ihr amüsiert hinterher als sie schnaubend herauslief. 'Tja.'- dachte er sich und betrachtete die Unordnung, die auf ihrem Schreibtisch herrschte. 'Polizeiarbeit bedeutet eben halt nicht immer, das man ständig Verbrecher jagt.'- Er blätterte die Seite um und dachte an die Zeit zurück, di John mit ihm gemeinsam gearbeitet hatte. 'Wenigstens macht Shaw im Gegensatz zu Wonderboy ihre Arbeit.'- er lachte kurz auf und las die nächste Seite ihres Berichts.

Sameen indessen hatte sich aus dem Präsidium begeben und war auf dem Weg zum nächsten Coffeeshop. Denn waren wir ein Mal ehrlich: Der Kaffee im Präsidium schmeckte überhaupt nicht. Eher wie seit einem Monat eingelegte alte Socken um es genau zu beschreiben. Aber Sameen war froh über ihre neue Identität. Sie musste sich nicht mehr verstecken, sie hatte einen guten Job, in dem sie die Bösen verhaften durfte und alles in allem war sie wirklich Glücklich. Die Maschine hatte sogar dafür gesorgt, dass sie Bear mit auf die Arbeit nehmen durfte und innerhalb kürzester Zeit hatte das gesamte Präsidium den belgischen Schäferhund ins Herz geschlossen und jeder stritt sich darum, wer als nächstes mit Bear gehen durfte. Denn auch der Hund hatte nun eine Arbeit.

'Verrückt'- dachte Sameen und schüttelte den Kopf. Ein kleines Schmunzeln umspielte ihre Lippen und sie betrat den Coffeeshop. Der Duft von frisch aufgesetztem Kaffee stieg sofort in ihre Nase und ihre Lebensgeister erwachten. Es schien eine gute Idee raus zu gehen, sie spürte regelrecht, wie sich ihr Körper entspannte und auch ihre Nerven. Keine 10 Minuten später machte sie sich mit zwei Kaffee und einer Tüte mit Muffins auf den Weg zurück ins Präsidium. „Hier, Dein Kaffee." meinte sie und stellte den Pappbecher neben dem ganzen Papierkram auf Lionel's Tisch ab. „Danke sehr." brummte Fusco, vollkommen vertieft in die Akte. Sameen konnte sich ein Schmunzeln nicht verkneifen und stellte auch einen der Muffins daneben, ehe sie zurück an ihren Schreibtisch ging. Nein, der Papierhaufen war nicht wie durch ein Wunder verschwunden oder weniger geworden - Leider. „Oh.." kam es überrascht von Fusco und Shaw drehte sich zu ihm um. „Womit hab ich denn das verdient?" fragte er und hielt den Muffin hoch. Shaw zuckte nur mit den Schultern: „Ich dachte Du könntest etwas Zucker gebrauchen." antwortete sie nur und setzte sich an ihren Schreibtisch. Nun kam auch ein Lächeln auf Fusco's Lippen: „Danke." sagte er und biss herzhaft hinein. Sie machten sich beide wieder an die Arbeit, denn wer konnte schon sagen, wie lange sie so ungestört diese erledigen konnten?