Nach einiger Zeit wurde ich von dem lauten Pfeifen des Hogwarts Express' geweckt. Unsanft landete ich auf dem Boden des Abteils und rieb mir die Augen. Wie lange habe ich geschlafen? Ich stand auf und blickte aus dem Fenster. Inzwischen war es dunkel geworden. Ich trat aus dem Abteil, hinaus auf den Bahnsteig und hielt Ausschau nach dem Wildhüter. Irgendwo hinter mir hörte ich eine tiefe Stimme rufen: "Alle Erstklässler zu mir!" Ich drehte mich um und sah am Ende des Gleises einen riesigen Mann stehen. Er trug einen Mantel aus Tierfell und hatte einen langen Bart. Allerdings nicht so lang, wie der von Professor Dumbledore. Also versuchte ich nun zu dem kräftigen Mann vor mir zu gelangen. Dies war nicht so einfach, denn inzwischen hatte sich der ganze Zug geleert und nun schienen sich alle Schüler auf dem Bahnsteig zu tummeln. Zwischendurch wurden mir einige fragende Blicke zugeworfen. Auch ich hatte bemerkt, dass alle Schüler so etwas wie eine Uniform trugen. Diese hatte jeweils vier verschiedene Farben. Mal stand hier ein Schüler in einem gelb/schwarzen Gewand, mal in einem blauen. Ich entdeckte außerdem noch rot-und grün/schwarze. Ich dagegen trug eine Jeans und einen grünen Pullunder. Doch das interessierte mich im Moment am wenigsten. Mein Ziel war der riesige Mann am Ende des Gleises. Nun wandten sich die jüngsten Schüler mit dem Wildhüter zum Gehen. "He!", schrie ich, "Warten sie!" Er schien mich gehört zu haben, denn er drehte sich um und blickte suchend umher. Als seine dunklen Augen mich erfassten, rief er der ihm folgenden Schülergruppe zu: "Los, lasst sie durch! Macht ihr Platz!" Dankend lächelte ich ihm zu und lief nun ohne Probleme an den Schülern vorbei. Diese musterten mich erstaunt. "Dankeschön Professor...äh..." "Rubeus Hagrid, Hüter der Schlüssel und Ländereien von Hogwarts", sagte er und setzte sich wieder in Bewegung. Ich hatte Mühe, mit ihm Schritt zu halten. "Du musst Ella sein, Professor Snapes Tochter. Mich wundert es, dass die alte Fledermaus Familie hat. Nun ja, ich hatte mich schon gefragt, wo du bleibst. Ich sollte dich im Auftrag von Dumbledore mit den anderen Erstklässlern zum Schloss bringen. Toller Mann dieser Dumbledore", sagte er.Nun kamen wir an einen großen See, an dem viele kleine Boote lagen. Hagrid teilte die Erstklässler in Gruppen und ich stieg mit ihm in ein Boot, das nun an der Spitze über den See glitt. "Nachdem ich die Erstklässler zu Professor McGonagall gebracht habe, bringe ich dich in Professor Dumbledores Büro", erklärte Hagrid mir. Ich nickte. Wer zum Teufel war jetzt Professor McGonagall? So langsam stiegen mir die vielen Informationen zu Kopf. Bis jetzt hatte ich kaum Hinweise über meinen Vater erhalten. Gut, anscheinend arbeitete er in Hogwarts und war nicht sonderlich beliebt. Meine Mutter hatte ihn damals verlassen, als er den dunklen Künsten nicht wiederstehen konnte. Er hatte viel dazu beigetragen, die große Schlacht zu gewinnen. Er hieß Severus und hatte bis vor einigen Stunden keine Ahnung gehabt, dass er eine Tochter hatte. Würde er mich überhaupt mögen? Sah ich ihm vielleicht ähnlich? Würde ich einen Teil meiner selbst in ihm wiederfinden? Unsanft wurde ich aus meinen Gedanken gerissen, als das Boot anlegte. Hagrid half mir auszusteigen und wartete darauf, dass alle Schüler wieder beisammen waren. Dann schritten wir eine Treppe hinauf. Kurz darauf befanden wir uns vor einem riesengroßen Schloss. Vor lauter Staunen klappte mir der Mund auf. "Das ist... wunderschön", hauchte ich. Hagrid schmunzelte. Er leitete die Schüler in einen Raum, in dem viele Pokale standen. "Professor McGonagall wird im Nu bei euch sein. Fasst nichts an und macht ja nichts kaputt", mahnte er sie. Gerade war er in Begriff die Tür zu schließen, als man eilige Schritte hörte. Nur wenige Sekunden später kam eine ältere Hexe um die Ecke gefegt. Ihr langes grünes Gewand schliff knapp über dem Boden. Sie trug einen großen schwarzen Hut, an dem eine Feder heftete. Als sie vor uns zum Stehen kam, hatte ich das Gefühl, ihre grünen Augen würden mich durchbohren. Sie nickte Hagrid kurz zu und schritt dann an uns vorbei zur Tür, die der Wildhüter kurz vorher geschlossen hatte.Dieser lief nun wieder los in Richtung einer breiten Treppe, die nach oben führte. Bald kamen wir an einer Art Wasserspeier an. "Scherbert Zitrone", sprach Hagrid und der Wasserspeier, der einem vogelartigen Tier ähnelte, begann sich zu bewegen. Eine Treppe erschien und als wir diese betraten, fanden wir uns kurz darauf vor einer hölzernen Tür wieder, die - wie ich vermutete - zum Büro des Schulleiters führte. Hagrid klopfte dreimal und von innen ertönte die ruhige Stimme Dumbledores: "Herein." Wie durch Magie öffnete sich die schwere Holztür und wir betraten den Raum. Ich blickte mich staunend um und bemerkte kaum wie Dumbledore sagte: "Vielen Dank Hagrid, dass du Miss Edwards hierher geleitet hast." Dieser nickte und verließ kurzerhand das Büro. Ich ging langsam nach vorne, wo sich Dumbledore hinter seinem Schreibtisch sitzend befand. Mein Blick flog im Raum umher und in einer Ecke stand ein Koffer mit einem Eulenkäfig. Und darin saß... meine kleine Eule.
Ich staunte nicht schlecht. Wie war das möglich. In Dumbledores Gesicht bildete sich ein zufriedenes Grinsen. "Aber...", begann ich, doch wurde durch ein lautes Klopfen unterbrochen. Sofort wirbelte ich herum, um zu sehen, wer gleich den Raum betreten würde. Sowie gerade bei mir und Hagrid, bat der Schulleiter die Person vor der Tür einzutreten.Na... wer betritt wohl Dumbledores
Büro?😌Ratet gerne in den Kommis
wer es sein könnte.
Bis dahin, tschau tschau😊
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Tochter eines Todessers (VORLÄUFIG PAUSIERT)
FanfictionIch hatte mich noch nie gefragt wer mein Vater war. Warum ich seinen Nachnamen trug obwohl er uns verlassen hatte. Warum ich ihn nicht kenenlernen durfte. Bis ein schwerer Schicksalsschlag meine kleine heile Welt zum Einsturz brachte. ...