Schwungvoll wurde die Tür aufgestoßen und herein trat ein vielleicht Ende 30 jähriger Mann mit dunkler Kleidung. Er hatte schwarze schulterlange Haare und fast schwarze Augen. Sein Gesichtsausdruck war kühl und mir lief eine Gänsehaut den Rücken hinunter. Für einen kurzen Moment schien seine Maske zu bröckeln, als er mich erblickte, jedoch riss er sich schnell wieder zusammen. Hinter mir hörte ich Dumbledore sprechen: "Ah, Severus. Du hast meine Nachricht also bekommen? Gut. Deine Tochter ist vor wenigen Minuten eingetroffen." Für einen kurzen Moment setzte mein Herzschlag aus. Das war mein Vater?! Es bestand nicht die geringste Ähnlichkeit zwischen ihm und mir. Fassungslosigkeit bildete sich auf meinem Gesicht, während ich den Mann, der mein Vater sein sollte, anstarrte.
POV Erzähler
Es war vielleicht zwei Uhr Nachts, als der Hogwarts Professor ein Kratzen an seiner Fensterscheibe vernahm. Was zum...?! Verärgert schlug er seine Decke zurück und stapfte in Richtung Fenster. Dort saß die Eule Dumbledores und wartete darauf, dass Severus sie hereinließ. Er öffnete das Fenster und ließ den großen Waldkauz herein. Dieser streckte ihm sein Bein entgegen, an dem ein kleiner Brief hing. Severus band den Brief los, faltete ihn auf und fing an zu lesen.
Severus,
Ich erwarte dich in fünf Minuten in meinem Büro. Es gibt einen Notfall.
Albus Dumbledore
Severus merkte, dass etwas nicht stimmte, also bewegte er sich leise schimpfend durch sein Schlafzimmer und schlüpfte in seine übliche Kleidung. Kurze Zeit später stand er vor dem Wasserspeier vor dem Schulleiter Büro. "Scherbert Zitrone", murrte er und die Phönix-Statue bewegte sich. Müde und schlecht gelaunt schritt der düstere Mann die Treppen hinauf und klopfte an. "Herein", vernahm man Dumbledores Stimme und Severus betrat den großen Raum. "Ah, Severus du bist es. Setzt dich doch bitte." Er deutete auf einen Stuhl vor seinem Schreibtisch. Als würde er mitten in der Nacht noch jemand anderen erwarten, pah! Er verdrehte die Augen. Dumbledore schien dies nicht bemerkt zu haben, sondern fing an zu reden: "Also, die Sache ist die." Er zögerte. "Vor einigen Minuten hat mich die Nachricht erreicht, dass das Haus deiner Ex-Frau von Todessern angegriffen wurde, die sie vor einigen Jahren nach Askaban befördert hat..." "Wer?", unterbrach Severus ihn. Mit einem Mal war er hellwach und ziemlich erschüttert. "Bellatrix Lestrange und vier andere Todesser", erzählte Dumbledore. Da Severus nichts mehr erwiderte, fuhr der Schulleiter fort: "Bisher wissen wir nicht, ob sie es überlebt hat. Ich habe das Zauberministerium schon beauftragt. Ein paar Auroren werden nach dem Rechten sehen und sie dann ins St. Mungo bringen. Jedoch konnte Viola Edwards etwas sehr Wichtiges retten. Was ihr sehr am Herzen liegt. Sie hat mir Bescheid gegeben und mich dazu beauftragt, dir diesen Brief hier zu geben. Zum zweiten Mal an diesem Abend nahm der schwarzhaarige einen Brief entgegen. In diesem stand:
Lieber Severus Snape,
Bellatrix und einige weitere Todesser konnten aus Askaban fliehen. Wenn du den Tagespropheten gelesen hast, wusstest du das bestimmt. Ich kann mir denken, dass sie sich an mir rächen wollen. Deswegen möchte ich dich bitten, das du auf etwas Acht gibst, wenn ich es vielleicht nicht mehr tun kann. Ich will das du ab sofort für Ella sorgst, deine Tochter. Ja Severus, als wir uns getrennt haben, war ich schwanger, doch ich konnte es dir nicht mehr sagen. Du warst fort und ich habe dich nie vergessen. Jeden Tag konnte ich ein Stück von dir in ihr sehen. Sie hat dein Lächeln. Ich habe Professor Dumbledore benachrichtigt, in der Hoffnung, dass er noch Kontakt zu dir hätte. Und ich behielt Recht. Ella wird, sobald es geschieht, nach Hogwarts reisen. Ich will, dass du sie endlich kennenlernst. Ihr der Vater wirst, den sie all die Jahre nicht hatte. Bitte sei mir nicht böse, doch ich hatte keine andere Lösung gesehen, als es dir zu verheimlichen. Das alles damals... Ich hatte mich vor dir gefürchtet Severus, ich hatte Angst. Ich möchte dich um Verzeihung bitten und hoffe, dass du dich gut um Ella kümmern wirst. Ich bin bereit zu kämpfen und wenn ich dabei umkomme, nur um Ella zu schützen.In Liebe,
Viola EdwardsSeverus schloss die Augen. Er hatte alles erwartet, doch nicht das. Auch er hatte immer wieder mit dem Gedanken gespielt, seine ehemalige Frau aufzusuchen und sich bei ihr zu entschuldigen. Doch war er dafür zu stolz gewesen. Jetzt war es zu spät. Wer ein wenig Grips besaß wusste, dass niemand alleine gegen fünf Todesser ankommen würde. Der Gedanke schmerzte, seine Ex Frau nie wieder zu sehen. Nie wieder ihre Stimme zu hören. Sich nie bei ihr entschuldigt zu haben. Ja, er hatte sie noch immer geliebt und er hatte ihren Entschluss sich zu trennen vielleicht sogar etwas nachvollziehen können. Es war töricht von ihm gewesen, sich nicht zu melden, nicht zu fragen, wie es ihr geht. So hätte er früher erfahren, dass er eine Tochter hatte. Heiße Tränen brannten in seinen Augen. Er presste seine Lider noch fester zu, damit sie ihm nicht über das Gesicht laufen konnten. Zeig ja keine Gefühle, du Narr! Du weißt wozu das führt! Schalt er sich in Gedanken. Als er glaubte, dass er sich wieder im Griff hatte, öffnete er seine dunklen Augen und blickte in Dumbledores eisblaue. Er schien etwas besorgt, da er so eine Reaktion von Severus nicht kannte. Sofort setzte er seine gewohnte gefühlskalte Miene wieder auf. "Deine Tochter wird morgen mit Hagrid und den Erstklässlern ankommen. Ich empfange sie in meinem Büro. Ich gebe dir Bescheid sobald sie da ist. Natürlich muss die Willkommenszeremonie etwas verändert werden, doch ich denke, das weist keine große Schwierigkeit auf." Kurz darauf ging Severus zurück in seine Kerker. In Gedanken, dass er in wenigen Stunden seine Tochter kennenlernen würde.
Hey, ich wollte mich bei euch für knapp 50 Reads bedanken. Ich hätte nicht gedacht, dass das so schnell geht. Danke😅
Wenn ich etwas verbessern soll, hinterlasst mir ein Kommentar.
Bis dahin, tschau tschau😊
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Tochter eines Todessers (VORLÄUFIG PAUSIERT)
FanficIch hatte mich noch nie gefragt wer mein Vater war. Warum ich seinen Nachnamen trug obwohl er uns verlassen hatte. Warum ich ihn nicht kenenlernen durfte. Bis ein schwerer Schicksalsschlag meine kleine heile Welt zum Einsturz brachte. ...