Selbstgespräch

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Ich weiß nicht was gut für mich ist, doch eines weiß ich, denn du bist es nicht. Denn du bist so sagenhaft pessimistisch, kotzt mich an, du isst nichts. Du schreist und beißt mich. Das ist alles andere, als richtig. 


Und du sagst zu mir; „Mein Schatz, du irrst dich. Ich bin du und du bist ich. Erklär das doch bitte nicht für nichtig". Meine fresse, denke ich nur. Warum bin ich nur so unglaublich pissig, auf mich. 

Auf dich. Auf uns, denn wir harmonieren nicht, aber dies wäre wichtig.

Aber dir ist es egal, denn nur rumnörgeln, ja das gelingt dir. Doch was du in mir anrichtest, dafür ist dein Interesse beschränkt und die Neugier zu eng. 

Aber auf mich herabsehen, das klingt gut. Dabei verliere ich beinahe den Mut und kotzen will ich auch, dabei bist du diejenige, die mir alle Kräfte beraubt. 

Und du sagst zu mir; „Komm mal runter von deinem Bunker, ich will nur nicht in dir leiden, sondern endlich mal was reißen, auf dieser großen weiten Welt. Lass doch nicht immer zu, dass dich negative Aspekte so quälen".

Darüber würde ich am liebsten lachen, denn du bist doch die eine, die eine, die mir nach dem Tode schmachtet. 

Du Affe, ich Rassist. 

Vergiss unser Versprechen lieber nicht. Ich bleibe am Leben, wenn ich dich kontrollieren darf, doch wenn du dich nachts raus schleichst, habe ich das Gefühl, ich hätte versagt. 

Schenk mir doch ein bisschen Macht, um dich zu lenken und optimistisch zu denken. Dann würde ich weniger beschränkt denken und wäre von Lebensfreude gesegnet anstatt in strömenden Regen mir meinen eigenen Tod zu wünschen.

Doch du willst nur deine Freiheit, in meinem Reich. Willst mal Sonnenschein und dann doch plötzlich wieder vollkommende Dunkelheit. Entscheidungen fällen, das fällt dir wohl nicht so leicht. 

Nicht einmal mit der Zeit willst du gehen, ständig abheben und am Rande der Verdammnis leben. Höhen und Tiefen erleben und mich immer erneut aus dem Koma beleben.

Ja das klingt nach dir. Nein, eigentlich klingt es nach mir. 

Wir sind so gleich und trotzdem so verschieden. 

Da rein, da raus. Ständig streiten wir uns durch Siebe. Kommunikationsfehler nennt man das auch. 

Du hast mich meiner Freude beraubt. Du Gauner, du Dieb. 

Ich hab' das alles nicht verdient und trotzdem sitze ich hier, höre zu, was du zu sagen hast. Mir fehlt leider auch die Wahl, denn verschwinden kann ich nicht, aus meiner eigenen Gedankenpracht.

Du hast mich mal wieder Schach Matt gesetzt, dabei hast du dich bei mir einfach nur verpetzt. Ich versteh das nicht, du bist so ein törichtes Kind. Ich ertrage deine Schikanen nicht, doch trotzdem sitze ich hier. 

Sitze bei dir und du bei mir. Du machst mich aus und dieses Leiden nehme ich mit Schmerzen in Kauf. 

Auch wenn ich es nicht will, so bin ich gewillt mich zu ergeben, denn diese ständigen Diskussionen kosten mir irgendwann noch das Leben.

Du lächelst beschämt, denn dies war ein betrogener Sieg. 

Aber was macht das schon aus, ich nehme die weiße Flagge gerne in Kauf. 

Denk doch bitte an die Stille Maus, aus der vierten Klasse. Denk doch daran, dass ich es langsam nicht mehr verkrafte. 

Also schweig doch einfach still, da ich in Ruhe zu Bette gehen will. 

Wir sind ein und dieselbe Person, also was macht das schon, also lass das bitte. 

Hör auf zu toben. 

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