zum scheitern verurteilt

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Es ist mitten in der Nacht. Der Mond scheint blass und einsame Gedanken unterhalten sich. Es herrscht ein riesen Krach, so ganz alleine, um Mitternacht.

Sie trifft auf ihn, als er um die Ecke lauert. Seine Augen funkeln voller bedauern, als er das Mädchen mit sich zieht und über seine Aktion trauert.

Ihren Mund fest mit der Hand gebunden, ihre Arme hinter ihrem Rücken verbunden,  entschuldigt er sich bereits seit Stunden.

"Es tut mir leid. Dies war nie meine Absicht."

& ihre Sicht verschwimmt. Sie spricht nicht. Sie gibt keinen Laut von sich, wehrt sich nicht.
Lässt alles geschehen. Langsam wandern kleine glänzende Tränen durch ihr Gesicht.

Wie Regentropfen finden sie ihren Weg auf den Asphalt und ihr wird kalt. Doch sie hat bereits abgeschlossen, mit ihr, mit dem Leben und es wird Zeit..

"Gott, ich kann das nicht. Wieso sagst du nichts? Wieso wehrst du dich nicht?"

Doch sie reagiert einfach nicht. Und plötzlich verschwimmt auch seine Sicht. Seine Hand presst sich ganz dicht weiterhin auf ihren Mund, bis seine Kraft nachgibt .

"Es tut mir leid, aber ich kann das nicht."

Sie räuspert sich: "Schon okay, ich wollte dich nur noch ein letztes mal sehen bevor.." - Darauf folgte ein Stich und ihr Körper zerbricht.

Ihr Abschiedbrief;

Ich wusste lange bevor ich dich um diesen Gefallen bat, dass du zu menschlich bist, um ihn  in die Tat umzusetzen. Deswegen entschied ich mich selbst zu verletzen und während du mich fest in deinen Armen hielst, habe ich mit dem Messer auf mein Herz gezielt.

Wir werden uns wieder sehen. Vielleicht nicht unbedingt zu dieser Zeit, aber wenn es soweit ist, dann bin ich bereit alle Hürden mit dir gemeinsam zu überstehen. Doch jetzt, jetzt ist es noch nicht an der Zeit und ich bin nicht bereit, also verzeih mir bitte diese Zeilen.

-

Darauf folgte ein Schrei.

Sie waren verloren in dieser Welt, fühlten sich beide betrogen. Sie haben ihren Selbstmord durchgezogen und nun liegen Leichen auf asphaltierten Boden und das Blute schleicht durch die Nacht, erreicht den Torbogen.

Wäre dies bloß nur eine Geschichte, dann wäre sie bestimmt gelogen.

Denn soviel Mut hatten wir nicht. Wir wandern immer noch umher, sind verlorene Seelen auf der Suche nach dem, was wir wirklich sind.

Ich bin auf der Suche nach meinem inneren Kind, denn es ist so offensichtlich, dass es so langsam verschwimmt. & mit meinem schwindet auch deines.

 Dies ist wohl unser eigener Weg aus Steinen.

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