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Wann würde Nina kommen? Was hat sie vor?

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Antonia Pov

Ich saß die ganze Zeit auf dem Sofa. Irgendwann wurde ich zu nervös und ich ging duschen. Das fertig zog ich mir ein lässiges T-shirt und eine, etwas kürzere Joggingshose an. Dann setzte ich mich wieder aufs Sofa.

Nachdem ich 10 Minuten auf dem Sofa saß, klingelte es an der Haustür. Ich schreckte hoch.

Bitte sei nicht Nina. Bitte sei nicht Nina.

Ich ging langsam zur Haustüre und öffnete sie einen Schlitz. Als ich Lena erkannte, öffnete ich sie und umarmte Lena.

Sie erwiderte sofort, wenn auch erst ein wenig überrascht.

Dann bat ich sie rein. Sie zog ihre Schuhe aus und fragte, wo sie sie hinstellen sollte. Das erledigte ich, indem ich diese nahm und neben meine stellte.

"Danke", kam von ihr.
Ich antwortete ihr mit einem 'Bitte'.

Ich zog sie an ihrem Arm mit ins Wohnzimmer und setzte mich hin. Sie tat es mir gleich.

"Wo soll ich meine Tasche hinstellen?", fragte sie. Sie hat einen schwarzen Sportbeutel dabei. Ich antwortete ihr: "Ähm... ja. Den kannst du in mein Zimmer stellen. Komm mit." Ich nahm ihre Hand und zog sie hinter mir her. Weit kam ich aber nicht. Sie schüttelte ihre Hand ab. So wie gestern. "Ich kann alleine laufen. Danke", sagte sie. Also lief sie hinter mir her und stellte ihren Sportbeutel in meinem Zimmer neben meinem Bett ab.

Lena Pov

Wow. Ihr Zimmer. Wow. Die Wände waren in einem schlichten, hellen Pastellrosa gestrichen. Dazu waren ihre Möbel weiß. Sie hat einen kleinen Schminktisch neben ihrem Schreibtisch. Sieht gut aus. Ich sagte aber nichts. Zumindest, bis ich eine weitere Tür entdeckte. Da musste ich nachfragen: "Was ist hinter der Tür da?" Ich zeigte auf die Tür.

"Nichts wichtiges. Siehst du nachher", entgegnete sie. Ich antwortete nur mit einem 'Achso okay'.

Ihr Bett ist groß und sieht echt bequem aus. Gefällt mir.

Dann gingen wir wieder nach unten.

Antonia Pov

Als wir wieder unten waren, fragte ich sie, was sie jetzt eigentlich zu ihren Eltern gesagt hatte.

Darauf antwortete sie: "Ich hab ne Freundin gefragt, ob sie meinen Eltern sagen kann, dass ich bei ihr bin, falls sie fragen." Ich entgegnete mit einem 'Okey'.

Dann setzten wir uns aufs Sofa und schauten auf meinen Wunsch ein bisschen Fernsehen.

Nach einer Stunde klingelte es erneut. Fuck. Das musste Nina sein.

"War Nina noch nicht da? Ich dachte, sie wäre schon da gewesen als ich im Bus saß. Was sollen wir jetzt machen?", wollte Lena wissen. Darauf antwortete ich: "Versteck dich und greif ein, falls irgendwas unerwartetes passiert. Verstanden?" Sie nickte und verschwand in der Küche ums Eck. Dort sieht sie hoffentlich alles.

Ich ging zur Haustüre und öffnete sie. Wie erwartet stand Nina da.
Sie kam rein, bevor ich irgendwas sagen konnte, und zog ihre Schuhe aus.
Wir liefen ins Wohnzimmer und blieben beide stehen.

"Nun also. Ich sag's dir nochmal. Diesmal deutlicher. Wenn du weiterhin mit Lena Kontakt hast, bin ich weg. Für immer. Dann kannst du mich vergessen. Du wirst mich nie wieder sehen und auch nicht wissen, wo ich bin. Ich will dich schützen. Wenn du nicht hören willst, musst du leiden." Das war mehr als deutlich. Nina hatte ihre Hände in ihre Jackentaschen gesteckt, was für einen Sommertag wie diesen komisch war. Dann entgegnete ich: "Nina. Hör mir zu... Du kennst sie nicht. Sie ist nicht so wie du denkst. Sie ist der netteste Mensch, den Ich je kennengelernt habe." Damit packte sie mich an meinem T-shirt Kragen und zog mich ein wenig nach oben.

Lena Pov

Nein! Das lasse ich mir nicht gefallen. Fass Antonia noch einmal an... Krümm ihr auch nur ein Haar... Ich warne dich.

Meine Gedanken überschlugen sich. Mein Herz schlug extrem schnell. Shit. Was war mit mir los?

Antonia Pov

Ich schluckte. "Was willst du?", presste ich Angst erfüllt heraus. "Ich will, dass du diese Schlampe ihr Ding machen lässt. Die ist zu hundert Prozent voll das Fuckgirl. Ich weiß, dass du Ihre Nummer hast. Ich kenn dich. Blockier sie, lösch ihre Nummer und ich lass dich in Ruhe", sagte Nina drohend. Sie hielt immer noch meinen Kragen. Nur fester.

"Das kannst du vergessen", versuchte ich stark zu sagen. Dann stieß Nina mich nach hinten. Ich hatte so viel Schwung, dass ich auf den Boden fiel.

Lena Pov

Okay. Das reicht jetzt. Antonia liegt auf dem Boden.

Auf einmal sah ich Nina mit ihrem Fuß Schwung holen. Sie würde sicherlich Antonias Bauch treffen.

Ohne zu überlegen...

Antonia Pov

Ich sah schon, dass ich mich gleich wieder im Krankenhaus finden würde. Doch dann sprang Lena auf einmal vor und stürzte sich auf Nina.

"Hey was soll das? Wer bist du?", zischte Nina.
Lena hielt sich ganz schon fest. Nina versuchte sich wie wild von ihr zu lösen, aber vergebens. Nach einer Weile löste sich Lena und stellte sich vor Nina.

Dann reichte sie mir eine Hand und wollte mich hochziehen. Erst lag ich wie eingefroren auf dem Boden, doch dann ergriff ich sie doch. Kaum hatte sie mich hochgezogen, schon lag ich schon wieder auf dem Boden. Nina hatte mich geschubst.

"Sag mal spinnst du?! Was fällt dir ein?! Sie ist deine beste Freundin. Bist du dumm? Sowas macht man nicht!", schrie Lena. Ich beobachtete alles nur.

Dann sah ich zu, wie Nina zu einem Schlag, der vermutlich mitten in Lena's Gesicht gehen sollte, ausholte. Ich kniff meine Augen zu, öffnete sie aber sofort wieder, weil ich wissen wollte, was jetzt passieren würde.

Zu meinem Erstaunen wehrte Lena den Schlag easy ab und drehte Ninas Arm um. So hart es klingt, Nina hat es verdient.

Ich war echt verblüfft.

"WAS MACHST DU DENN HIER DU SCHLAMPE? VERPISS DICH UND HÖR AUF DICH AN ANTONIA RANZUMACHEN!", pisste Nina Lena an.

"Nenn mich noch einmal so und dein Arm ist gebrochen!", drohte Lena. "Das will ich sehen", entgegnete Nina lachend.
Sie schien es nicht zu glauben.

Jetzt machen mir beide Angst. Aber Lena... Sie ist so heiß.

Lena macht wohl wirklich einen auf ernst. Als Nina ausgesprochen hatte, machte sie irgendwas mit Ninas Arm, sodass er knackte. Und zwar nicht gerade leise.

Blitzschnell zog Nina ihren Arm weg und schaute Lena böse an. "Du mieses...", fing sie an.
Lena unterbrach sie: "Keine Angst. Der ist nicht gebrochen. Und jetzt verschwinde. Antonia hat was besseres als dich verdient!"

Mir diesem Satz schleppte Lena Nina zur Haustüre. "Immerhin bin ich besser als du! Stimmt's Antonia?", hörte ich Nina rufen.

Ich bin erstarrt. Ich sitze auf meinem Boden und kann mich nicht bewegen. Das alles ist gerade zu viel für mich.

"Jetzt zieh deine Schuhe an und verschwinde endlich!", hörte ich Lena schreien.

"Ist ja schon gut.", stotterte Nina. Was hatte Lena gemacht. Nina hatte Angst vor ihr. Und das Nina! "Und Antonia? Ich weiß, dass du mich hörst. Bye. Hiermit hast du mich offiziell verloren. Tschüss", rief Nina unter Tränen. Man hörte richtig, dass sie weinte.

Dann hörte ich wie Lena Nina rausschubste. Das hörte man an den Geräuschen, die Ninas Schuhsohlen von sich gaben.

Ich fing an zu weinen. Ich konnte das alles nicht mehr. Nina. Nein. Ich brauche dich doch. Das darf nicht wahr sein.

Hotter BoyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt