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Auch die nächste Nacht schlafe ich nicht, so wie Harry auch. Dieses Mal sitzen wir im Wohnzimmer und unterhalten uns über seine Familie, bis wir wieder ins Bett gehen. Nach drei Tagen schläft Harry durch, also sitze ich Nachts alleine in der Küche und skype entweder mit kai in Australien oder lese. So geht das jetzt schon seit einem Monat. Tagsüber gehen die Jungs ihren Terminen nach und ich schaue mir die Stadt an, in der wir uns gerade befinden, oder mache was für die Uni. Die Konzerte schaue ich jetzt alle von der Seite mit Sarah an. Heute sind wir den zweiten Tag in Berlin. Die Jungs haben heute keine Interviews und so können wir gemeinsam die Stadt erkunden. "Kate, alles okay?", fragt mich Niall irgendwann, als wir von einem Museum in ein anderes fahren. "Warum?" "Naja, du läufst nicht wirklich rund." "Ach das. Ja, irgendwie spüre ich meinen Rücken heute. Ich muss nachher einfach in eine Apotheke und mir Schmerzmittel kaufen." "Dann kauf dir auch gleich was zum durchschlafen. Du warst heute Nacht wieder nicht in deinem Bett." Besorgt schaut mich mein Bruder an, doch ich nicke nur. Nach dem Museum verschwinde ich kurz in einer Apotheke und kaufe mir beides. Dann stoße ich wieder zu der Gruppe. "Okay, dann ab zur Arena. Soundcheck ist in zwanzig Minuten.", kündigt Liam an und wir fahren zurück. Die Show ist genial, da das Publikum super ist und auch die Jungs haben sichtlich spaß. Im Bus ist gar nicht an Schlaf zu denken, weshalb wir uns einfach ins Wohnzimmer setzen und uns unterhalten. "Hat jemand Lust auf Trinkspiele?", lacht Louis und wir jubeln alle. "Die Jungs holen ihren versteckten Alkohol und Gläser. "Ich bleibe bei Saft.", meine ich und keiner widerspricht mir. "Also was wollen wir spielen?" "Wie wäre es mit "Never have i ever"?", schlägt Harry vor. Wir nicken. "Also fangen wir mal langsam an. Ich habe noch nie so viel getrunken, dass ich am nächsten Morgen einen Filmriss hatte. Denkt dran, wenn ihr es habt, müsst ihr trinken.", meint Liam. Alle trinken, außer mir. "Ich habe noch nie mit jemanden geschlafen.", haut da Louis raus. Alle trinken, außer mir. Verwundert schauen mich alle an, auch mein Bruder. "Ich warte halt auf den richtigen.", verteidige ich mich. "Okay, ich habe noch nie jemanden geküsst." Und wieder trinken alle, außer mir. "Das gibt's doch nicht!", lacht Niall. "Doch, ich warte eben gerne!", seufze ich. "Das wird ja langweilig.", schmunzelt Harry. Ich zucke entschuldigend mit den Schultern. "Tut mir leid, aber ich hab ja eh nur Saft, also ist es ja eh egal." "Stimmt. Also ich habe noch nie Drogen genommen." "Definiere Drogen!", wende ich mich an Liam, der die Frage gestellt hat. "Alles von Zigaretten über Alkohol bis zum harten Zeug.", erklärt dieser und dieses mal trinken wir alle. "Kate, was war es?", will Niall wissen. "Nicht das harte Zeug, mach dir keine Sorgen. Ich habe schonmal Alkohol getrunken, Niall. Mehr nicht.", ich zwinkere meinem Bruder zu. Wir spielen noch ein paar Runden und die Jungs sind schon alle ziemlich gut dabei. Als Harry an der Reihe ist. "Ich habe noch nie jemanden beim Sex erwischt!" Alle schütteln den Kopf, außer mir. Ich greife zu meinem Glas und leere es. "Was?", kreischt Niall etwas zu laut. "Jap, ich habe nicht so das beste Timing. Aber zum Glück hat derjenige nicht mitbekommen. Ich glaube ich gehe mal ins Bett.", lenke ich ab und verschwinde in meinem Bett. Ich nehme noch eine Schlaftablette und stecke mir Ohrenstöpsel in die Ohren und schlafe dann schnell ein.

Am nächsten Morgen bin ich die erste die aufwacht. Leise klettere ich aus meinem Bett und gehe in die Küche. Da es in dem Schlafbereich ziemlich nach Alkohol gerochen hat, koche ich heute mal Kaffee und hole schonmal die Aspirin, die ich zum Glück auch gestern in Berlin gekauft habe aus dem Bad. Dann ziehe ich mich um und setze mich mit einem Buch in die Küche. Heute fahren wir den ganzen Tag und auch noch einen Teil der Nacht nach Barcelona. So haben die Jungs den ganzen Tag und die ganze Nacht Zeit ihren Karter, den sie sicherlich haben werden, loszuwerden. Es ist schon halb eins, als Louis, als erster sein Bett verlässt. "Guten Morgen!", murmelt er mit tiefer Stimme. "Naja eher guten Mittag. Wie lange wart ihr denn noch wach?" "Oh Gott ich glaube bis halb sechs." "Ach du Schande. Dusch dich erstmal, dann gibt's Kaffee und frühstück." Er nickt dankbar und verschwindet im Bad. Als er wieder rauskommt setz er sich zu mir an den Tisch. Er schüttet drei Tassen Kaffee hintereinander runter und nimmt dein die Kopfschmerztabletten. "Was war das bitte für eine Nacht!", stöhnt er. Ich muss lachen. "Boa, nicht so laut!", kommt da von Liam, der jetzt auch in die Küche kommt. Er ist schon geduscht und angezogen. "Setzen, Kaffee trinken und Aspirin schlucken!", befehle ich und er befolgt diesen sofort. "Wo sind Niall und Harry?" "Oh die schlafen noch. Irgendwie habe ich das Gefühl, die haben noch mehr getrunken als wir.", murrt Louis. "Na dann schaue ich mal nach ihnen. Ihr bleibt hier sitzen!" Beide nicken und legen ihre Köpfe auf den Tisch. Ich schnappe mir zwei Tassen Kaffee und die Aspirin, mit noch zwei Wasserflaschen und gehe dann zu den Betten. Niall sitzt schon in seinem Bett und reißt mir quasi seinen Kaffee aus meiner Hand. Danach ext er noch die Wasserflasche mit der Aspirin und verschwindet dann im Bad. Währenddessen setze ich mich auf die Bettkante von Harry und stelle die Sachen auf den Nachttisch. "Hey, aufwachen!", vorsichtig rüttle ich an seinen Schultern. Murrend dreht Harry sich um und schaut mich aus verschlafenen Augen an. Doch dann setzt er sich schlag artig auf und ich kann ihm gerade noch rechtzeitig den Mülleimer reichen, der neben meinem Bett steht, ehe er sich darüber übergibt. Ich reiche ihm ein Handtuch, dass auf seinem Nachttisch liegt und dann das Wasser. Während er dieses trinkt hole ich noch weitere Flaschen. "Sorry!", murmelt er. "Warum musstet ihr es auch so übertreiben.", schüttle ich den Kopf. Harry zuckt nur mit den Schultern. "Hier nimm erstmal die Tablette und mach dich dann fertig, die anderen sind schon in der Küche. Und wenn du Hilfe braust, rufts du!" Harry nickt und ich gehe zurück in die Küche.

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