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Erschöpft falle ich in mein Bett. "Kate, alles okay?", will mein Bruder wissen. "Ja, bin nur fertig." Mein Bruder nickt und ich kuschle mich in meine Decke, die er mir liebevoll übergelegt hat. Seit vier Wochen mache ich jetzt Claires Job und verstehe warum sie immer so fertig aussah. Es ist extrem anstrengend, macht aber auch unglaublich viel Spaß. Ich liebe die Arbeit mit den anderen aus dem Team. Ich bin endlich nicht mehr nur Nialls Schwester sondern Kate. So schlafe ich ein. Am nächsten Morgen werde ich unsanft von meinem Wecker aus dem Schlaf gerissen. Heute wird ein anstrengender Tag. Es ist der letzte Tag in Chicago. Deshalb habe ich heute noch mehr zu tun, als sonst. Außerdem geben die Jungs heute zwei Konzerte, was nochmal alles stressiger macht. Zum Glück werde ich dann von Claires richtigen Nachfolgerin abgelöst. Und die Jungs haben zwei Tage frei. Wir sind dann in Toronto und wir haben uns vorgenommen einfach mal nur zu entspannen. Und genau das brauche ich jetzt. Schon seit mehreren Tagen habe ich ziemliche Rückenschmerzen. Deshalb schlucke ich jetzt auch eine Schmerztablette und mache mich auf den Weg ins Stadion um das Catering vorzubereiten. Dann wasche ich die Wäsche der letzten Tage und arbeite den weiteren Plan ab. Zum Mittagessen treffe ich zum ersten Mal auf die Jungs. Gemütlich essen wir, bevor sie ihr erstes Konzert für heute geben. Dann haben sie frei, doch ich muss weiter arbeiten. Erst zum zweiten Konzert bin ich mit meiner Arbeit fertig und esse neben der Bühne, während ich den Jungs zuschaue, zu Abend. Meine Rückenschmerzen werden immer schlimmer und auch die Schmerzmittel helfen nichts mehr, weshalb ich im Bus völlig fertig auf das Sofa neben Harry falle. "Alles okay?", will dieser besorgt wissen. Ich nicke. "Jetzt hast du ja wieder frei.", muntert Liam mich auf. Doch auch ihm kann ich nur ein gequältes Lächeln schenken. "Dir geht es wirklich nicht gut, oder?", meint da Niall und Harry streicht mir sanft durchs Haar. Ich nicke und schließe die Augen. Es hat keinen Sinn die Vier anzulügen, sie merken es sowieso. "Was ist?", Lous Stimme klingt besorgt. "Nur der Rücken. Das ist bald wieder gut. Ich bin es nur nicht gewöhnt so viel zu laufen. Aber das ist schon okay. Ich schone mich jetzt die nächsten Tage und dann ist alles wieder gut." "Seit wann ist das so?", will Niall sofort wissen. "Seit ein paar Tagen. Aber mach dir keine Sorgen, Nialler. Ich brauch jetzt einfach nur Pause." Mein Bruder und seine Freunde schauen mich skeptisch an, Harry schließt mich in die Arme und streicht mir durchs Haar. Ich kuschle meinen Kopf an seine Brust und schließe die Augen. "Willst du vielleicht lieber ins Bett?", meint mein Freund. "Ich will noch bisschen bei euch bleiben." Er nickt und streicht weiter über mein Haar. Die Jungs unterhalten sich über die letzten Konzerte und die kommenden Interviews. Da kommt Jasper in den Bus. "Na ihr Fünf? Ich wollte nur Bescheid geben, dass ein Bus eine Panne hat und wir deshalb erst morgen losfahren. Heißt wir sind erst morgen Abend in Toronto." Wir nicken alle und Jas geht wieder. Die Jungs reden noch ein wenig und ich höre ihnen einfach nur mit geschlossenen Augen an Harrys Brust zu. Dann stehen sie auf und wollen ins Bett gehen. Auch ich stehe auf, doch in dem Moment zieht ein stehender Schmerz durch meinen ganzen Körper. Sofort sacken meine Beine weg. Zum Glück hält Harry mich, sonst wäre ich unsanft auf dem Tisch aufgeschlagen. Er hebt mich hoch und legt mich in mein Bett. Alle Vier stehen neben ihm. Niall streich über meinen Kopf und wischt eine Träne weg, die sich ihren Weg durch meine langen Wimpern sucht. Ich versuche sie zurück zuhalten, doch der Schmerz ist zu stark. Harry klettert neben mich und nimmt mich in den Arm. Da lasse ich meinen Tränen freien lauf und schluchze in seine Brust. Die anderen stehen etwas verloren und überfordert neben meinem Bett. Sie streichen alle über meine Arme und versuchen mich zu beruhigen. Irgendwann holt Louis Schmerztabletten und ich nehme eine und beruhige mich ein wenig. Der Schmerz ist immer noch sehr stark, doch wird er langsam weniger. "Warum hast du uns nichts gesagt?", haucht Harry in mein Haar. "Ich wollte nicht, dass ihr euch Sorgen macht und es war auch nicht so schlimm. Ich meine ihr habt selbst so viel zutun, da wollte ich euch nicht belästigen.", erkläre ich. "Kate, du belästigst uns nicht. Du kannst immer zu uns kommen, wir sind für dich da. Du gehörst jetzt zu uns.", meint Liam und lächelt mich an. Ich nicke schwach. Niall streicht mir über die Wange. Ich lächle alle schwach an. Dann kuschle ich mich wieder an Harry und die anderen gehen in ihre Betten. Harry streicht mir über die Haare und flüstert mir beruhigende Worte zu. So schlafe ich mit Schmerzen ein.

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