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Gleich nach dem Konzert müssen wir in den Bus. Es ist dieses Mal ein anderer Bus. Dieses Mal ist der Schlafbereich ganz hinten im Bus und die Küche ist quasi im Wohnzimmer. Wir legen uns gleich alle in unsere Betten. Die Bettenverteilung ist dieses Mal anders, da die Betten anders angeordnet sind. Dieses mal sind es nur zwei Betten übereinander. Rechts sind zwei Reihen hintereinander. Ganz hinten schläft Harry, ihm gegenüber schlafe ich. Dann schläft Niall vor mir und ihm gegenüber Louis und Liam über ihm. Sofort schlafe ich ein und schlafe auch durch. Harry weckt mich sanft. Die anderen sind schon in der Küche. Ich setze mich zu ihnen. "Wie lange fahren wir eigentlich noch?", will ich als erstes wissen. "Noch knapp acht Stunden.", klärt mein Bruder mich auf. Ich bin schon viel entspannter, wenn wir fahren, trotzdem freue ich mich jedes Mal, wenn ich den Bus verlassen kann. Harry greift meine Hand. Ich lächle ihn an. "Was machen wir denn so in der Zeit?", erkundigt sich Liam. "Lasst mal FIFA spielen.", meint Louis. Der Rest der Jungs nickt. Also hole ich mir ein Buch und setze mich neben Harry. Die Jungs spielen, während ich lese. Irgendwann lege ich das Buch weg, lege meinen Kopf in Harrys Schoß und schaue ihnen zu. Dabei schlafe ich ein. Als ich wieder wach werde, liegt mein Kopf immer noch dort und die Jungs spielen auch immer noch. Ich schaue auf die Uhr. Ich habe nochmal fast zwei Stunden geschlafen. Und da wir schon halb sieben haben, stehe ich auf und koche uns etwas. Gerade sind wir fertig mit dem Essen, als wir halten. Somit steigen wir aus und stehen vor der Arena in Houston. Es ist noch ziemlich warm. Wir gehen in die Arena und die Jungs haben Soundcheck. Währenddessen sitze ich auf der Bühne und schaue ihnen zu. Danach setzen wir uns wieder in die Umkleide und essen zu Abend. Das Konzert ist klasse. Niall und Louis sitzen zwar immer noch auf den Stufen, doch das Publikum ist genial und macht super mit. Im Bus sind wir noch viel zu auf gekratzt, weswegen wir uns noch lange einfach unterhalten. Irgendwann muss ich gähnen. "Müde?", lacht Louis. Ich nicke und kuschle mich enger an Harry. "Na dann, ich glaube wir sollten alle mal langsam ins Bett. Morgen ist ein anstrengender Tag.", meint Niall.
Am nächsten Morgen werde ich davon wach, wie Jasper die Vier abholt. Langsam stehe ich auf und mache mich fertig. Dann frühstücke ich in Ruhe und gehe in die Arena. Sie geben gerade ein Interview, weswegen ich mich auf die Bühne setze und auf die vielen leeren Stühle blicke. Es ist so beeindruckend. Da setzt sich Jasper neben mich. "Beeindruckend, nicht wahr?" Ich nicke. "Ich würde dich das jetzt nicht fragen, wenn es nicht wirklich dringend wäre und du musst es auch nicht machen. Aber du kennst doch Claire?" "Klar. Was ist mit ihr?" "Ihre Mutter ist gestern Nacht gestorben und sie muss jetzt verständlicherweise nach Hause. Aber wir finden auf die Schnelle keinen Ersatz. Wir suchen natürlich, aber..." "Ich soll ihre Arbeit übernehmen? Jas, natürlich mache ich das, das ist doch gar keine Frage." Erleichtert atmet der Mann neben mir auf. "Es ist nur übergangsweise und du bekommst natürlich auch was dafür, doch du warst unsere einzige Chance. Du kennst Clairs Bereich?" "Ja, wir haben uns gut verstanden und ich habe ihr auch öfters geholfen. Das ist gar kein Problem." Claire war das Mädchen für alles. Sie hat sich nicht nur um das Catering gekümmert, sondern auch die Garderobe aller gewaschen, alles sauber gehalten und überall mit angepackt, wo man gerade Hilfe brauchte. "Vielen Dank, du bist wirklich eine große Hilfe." "Kein Problem, ich helfe gerne. Wann kann ich anfangen?" Jasper lacht. "Wenn du willst sofort. Claire hat einen sehr genauen Plan, den sie wöchentlich wiederholt. Daran kannst du dich orientieren." Jasper gibt mir ein Blatt und ein Art Walkie-Talkie. "Somit bleibst du mit uns in Kontakt. Wenn du Fragen hast, frag einfach. Und wirklich vielen Dank nochmal." Ich nicke und lese mir den Plan durch. Claire hat sogar Zeitangaben mit reingeschrieben. Insgesamt werde ich eine 59 Stunden Woche haben. Kein Wunder, dass alle Claire für ihre Arbeit bewundert haben. Also beginne ich gleich mit der Arbeit und gehe in den ersten Bus und beginne die Betten zu machen. Da kommt mir Claire entgegen. "Hey, Kate! Danke, dass du das machst." Ich nehme die junge Frau, die nur zwei Jahre älter ist als ich, in den Arm. "Natürlich. Fahr du erstmal heim und kümmer dich um dich und deine Familie. Nimm dir so viel Zeit wie du brauchst. Und wenn du mal jemanden zum reden brauchst, melde dich." Sie nickt und eine Träne kullert über ihre Wange. Dann steigt sie in ein Taxi und winkt mir nochmal. Ich verschwinde wieder im Bus und erledige meine Arbeit. Da Claire gestern schon alles von heute geschafft hat, da sie nicht alles machen musste, da es ja unser erster Tag hier war, bin ich heute rechtzeitig zum Konzert fertig. Ich stelle mich an die Seite der Bühne und genieße das Konzert neben Jasper, der sich immer wieder bei mir bedankt. Als wir fünf in den Bus gehen, wollen die Jungs wissen, wo ich heute den ganzen Tag war. Somit erkläre ich ihnen die Situation. "Das ist aber lieb, dass du das machst. Aber Kate unterschätze Claires Arbeit nicht. Also wenn du mal eine Pause brauchst oder Hilfe melde dich bitte.", sorgt sich Niall. "Natürlich. Aber ich bin kein Kind mehr Niall, ich schaff das schon." Mein Bruder nickt und küsst mich auf die Stirn. Dann gehen wir alle in unsere Betten und obwohl ich den ganzen Tag gearbeitet habe, kann ich nicht schlafen. Harry scheint es nicht anders zu gehen. Somit gehen wir ins Wohnzimmer und kuscheln uns dort in die Sitze. Mein Kopf ruht auf seiner Burst und wir reden einfach mal über Gott und die Welt. Es ist schön mal wieder Zeit mit meinem Freund alleine zu haben. Er streicht mir immer wieder durch die Haare und ich fahre den Schmetterling auf seinem Bauch nach. Irgendwann gehen wir wieder in die Betten und schlafen beide sofort ein.

Frohe Weihnachten❤

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