9. Halloween und ein Troll

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9.  Halloween und ein Troll

„Also was habt ihr letzte Nacht gemacht?“, fragte Emily als sie Hermine endlich aufgeweckt hatte.

„Ich wollte Harry und Ron eigentlich davon abhalten zu dem Duell zu gehen, weil es wirklich bescheuert ist und wir Punkte verlieren würden, aber sie ließen sich nicht beirren. Ich bin ihnen sogar bis draußen vor das Portrait gefolgt. Dort haben wir Neville gefunden, er hatte schon wieder das Passwort vergessen, aber leider war die Fette Dame ausgegangen und so konnten wir nicht wieder zurück. Also sind wir mit Harry und Ron runter in das Pokalzimmer gegangen. Aber Draco war überhaupt nicht da, stattdessen haben wir Filch und seine Katze gehört. Daraufhin sind wir geflohen und mussten quer durch die Schule rennen, weil Ron und Neville in so eine Rüstung gefallen sind. Zufällig sind wir im dritten Stock gelandet…“

„Ihr seid nicht ernsthaft im verbotenen Korridor gelandet? Aber der war doch bestimmt abgeschlossen, oder?“, fragte Emily erschrocken.

Hermine zog verlegen den Kopf ein. „Doch. Die Tür ließ sich ganz leicht mit Alohomora öffnen. Außerdem war Filch hinter uns her“, verteidigte sie sich. „Auf jeden Fall verbirgt sich in dem Korridor ein riesiger dreiköpfiger Hund. Er bewacht eine Falltür.“

„Merlin“, war das Einzige was Emily hervor bringen konnte. Sie konnte nicht glauben, was Hermine ihr da erzählte. „Ein dreiköpfiger Hund bei uns in der Schule?“ Hermine nickte. „Und eine Falltür? Dann muss er bestimmt irgendetwas Wertvolles bewachen, sonst würde Dumbledore ihn nicht in die Schule lassen“, überlegte Emily.

  „Ich für meinen Teil will nie wieder mit so etwas zu tun haben. Wir hätten getötet werden können oder schlimmer wir könnten rausfliegen“, sagte Hermine. Emily lächelte. Es war typisch Hermine zu denken, dass rausfliegen schlimmer war als der Tod. Ihr war die Schule auch wichtig, aber Hermine übertraf sie um Längen.

„Los wir gehen nach unten zum Essen“, sagte Hermine und zog Emily nach unten in die große Halle.

  Dort trafen sie auf Harry, Ron und Neville die alle ziemlich müde aussahen und ständig gähnten. Harry und Ron unterhielten sich gerade wieder über den Einbruch in Gringotts. Emily hörte mit halbem Ohr hin, als plötzlich die Eulen in die große Halle schwebten. Emily hatte sich inzwischen daran gewöhnt, aber es war immer noch ein ganz schönes Spektakel wenn aberhunderte von Eulen angeflogen kamen und nach ihren Besitzern suchten. Eos kam ab und zu mal angeflogen und stahl sich etwas zu essen von Emilys Teller, aber sonst hatte sie noch keine Post bekommen. Aber wer sollte ihr auch schreiben?

 Doch diesmal schauten fast alle nach oben, denn jeweils sechs große Eulen trugen ein langes, dünnes Paket in ihren Krallen. Harry und Emily sahen sich erstaunt als die beiden Pakete vor ihnen landeten, doch Emily dämmerte es schnell. Ihre Vermutung wurde durch die Briefe bestätigt die kurz darauf vor ihnen landeten. Emily riss ihren hastig offen und las was drin stand. 

  ÖFFNEN SIE DAS PAKET NICHT AM TISCH.

 Es enthält Ihren neuen Nimbus 2000, aber ich will nicht, dass jeder weiß, dass Sie einen Besen bekommen haben, sonst will jeder einen. Oliver Wood trifft sich mit Ihnen auf dem Quidditchfeld um sieben Uhr für Ihre erste Trainingsstunde. Professor McGonagall

   Emily sah zu Harry rüber, der gerade seinen Brief Ron zeigte. Beide Jungen hatten ein verzücktes Grinsen auf dem Gesicht. Sie ertappte sich selber dabei verzückt zu lächeln. Noch nie in ihrem Leben hatte sie so etwas Wertvolles besessen. Sie wusste, dass der Besen gut war, denn sie hatte in der Winkelgasse Plakate gesehen die den Nimbus als den schnellsten Besen bewarben.

Anima - I -  Harry Potter FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt