25. Die nächsten Angriffe

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25. Die nächsten Angriffe

Am nächsten Morgen ging Emily mit Ginny hinunter zum Frühstück. Emily tat es Leid, dass sie bis jetzt so wenig Zeit mit der jüngsten Weasley verbracht hatte, weil sie sich eigentlich in den Ferien ganz gut verstanden hatten. Doch Ginny war ziemlich aufgelöst, in der Schule ging das Gerücht um, dass in der Nacht Colin Creevey versteinert wurde. Wie auch schon bei der Katze war Ginny kurz vorm Weinen. Emily versuchte sie gut es ging zu trösten, doch Ginny ließ sich kaum beruhigen. Diesmal verstand Emily Ginnys Besorgnis eher, denn Colin war immerhin im gleichen Jahrgang und Haus wie Ginny.

Mitten beim Frühstück kamen Hermine und Ron an und zogen Emily zu der Mädchentoilette mit der Maulenden Myrte. Die Weasleyzwillinge kümmerten sich jetzt um ihre kleine Schwester und so folgte Emily willig ihren Freunden. Im Nachhinein musste Emily feststellen, dass es eine bescheuerte Idee gewesen war Ginny in der Gesellschaft ihrer Brüder zu lassen, denn sie verschreckten Ginny mehr als dass sie ihr halfen.

„McGonagall hat Flitwick heute morgen gesagt, dass Colin versteinert wurde“, sagte Hermine auf dem Weg.

Emily nickte. „Dann sind die Gerüchte also wahr.“

„Wir sollten uns mit dem Vielsafttrank beeilen“, warf Ron dazwischen. „Je eher wir ein Geständnis aus ihm rausholen desto besser.“

„Sollten wir nicht auf Harry warten?“, fragte Emily.

„Der ist bestimmt noch im Krankenflügel und kommt da nicht raus“, erwiderte Hermine. „Und je schneller wir anfangen, desto besser. Wer weiß was Malfoy noch vorhat?“

Sie gingen wieder in die Mädchentoilette der Maulenden Myrte. Hermine hatte schon einen Kessel aufgestellt unter dem sie ein tragbares wasserdichtes Feuer heraufbeschwor. Ein paar Minuten später hörten sie wie jemand die Tür öffnete und „Ich bin’s“ rief. Nach einer Schrecksekunde rappelte Emily sich auf und öffnete die Kabinentür hinter der sie sich versteckten.

„Harry!“, rief Emily und zog ihren Bruder in die Kabine, in der es langsam aber sicher eng wurde. „Hast du uns aber erschreckt! Ist wieder alles in Ordnung mit dir?“

„Ja, ich habe alle Knochen wieder“, erwiderte Harry. Er begann von Colin Creevey zu berichten, doch Hermine unterbrach ihn da sie es alle schon wussten.

„Aber da ist noch etwas. Mitten in der Nacht hat Dobby mich besucht“, berichtete Harry. „Er hat gestanden, dass er den Durchgang zum Gleis 9 ¾ versperrt hat und den Klatscher verhext hat, damit ich nicht nach Hogwarts gehe. Er sagt, dass es für mich gefährlich ist. Dann hat er mir noch erklärt, dass man Hauselfen befreit wenn man ihnen Kleidung gibt. Aber das wichtigste ist, dass es die Kammer wirklich gibt und dass sie schon mal geöffnet worden ist. Leider ist er schon verschwunden, bevor ich ihn noch mehr fragen konnte, denn Dumbledore und McGonagall brachten schon Colin hinein.“

Seinen drei Freunden klappte bei seiner Erzählung die Kinnlade hinunter. Keiner hatte mit so etwas gerechnet.

„Die Kammer des Schreckens wurde schon einmal geöffnet?“, fragte Emily ungläubig.

„Damit ist die Sache klar“, sagte Ron triumphierend. „Lucius Malfoy muss die Kammer geöffnet haben, als er hier in der Schule war, und jetzt hat er dem lieben, alten Draco verraten, wie es geht. Glasklar. Hätte dir Dobby doch bloß gesagt, was für ein Monster da drin ist! Ich möchte wissen, wie es kommt, dass noch niemand gesehen hat, wie es in der Schule herumschleicht.“

„Vielleicht kann es sich unsichtbar machen“, sagte Hermine. „Oder sich verkleiden-"

Ron unterbrach sie bevor sie weiterreden konnte. „Als hat Dobby uns den Zug verpassen lassen und deinen Arm gebrochen…“ Er schüttelte den Kopf. „Weißt du was, Harry? Wenn er nicht aufhört, dein Leben retten zu wollen, bringt er dich sicher noch um.“

Anima - I -  Harry Potter FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt