7. Stop and Stare

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Als wir zuhause ankamen nahm ich mir meine Gitarre aus der Wohnung und ging mit Jae nach oben. Er schloss die Tür auf und von drinnen hörte man die Jungs laut über etwas diskutieren. Natürlich verstand ich kein Wort weil es auf koreanisch war, aber als sie uns wahrnahmen, hörten sie sofort auf so laut zu reden.

Jae rief die Jungs ins Wohnzimmer und sie kamen wie Hunde, die aufs Wort horchten.

„Zula ist für ne Jam Session gekommen, also hört auf euch wie Babys zu verhalten!"

Die Jungs guckten sich an und ich schmunzelte, Jae war echt süß, wenn er einen auf Boss machte. Trotzdem konnte ich ihn nicht ernst nehmen.

Ich setzte mich einfach aufs Sofa und packte meine Gitarre aus. Wonpil ging ans Klavier und der Rest verteilte sich auf dem Boden oder Sofa. Dowoon hatte sich auf seiner Cajón plaziert und war bereit los zu legen.

Sungjin spielte Stop and Stare an und wir alle stimmten mit ein. Brian sang die erste Strophe an und seine Stimme klang... einfach himmlisch. Ich vergaß die Akkorde zu spielen und starrte ihn einfach nur an. Anscheinend bemerkte es Jae, denn er stupste mich von der Seite an. Peinlich.....

Ich konzentrierte mich auf das Lied und spielte jetzt auch mit. Ich sang im Refrain die zweite Stimme leise mit. Immer wieder blickte ich zu Brian, er sang leidenschaftlich, seine Stimme war rau und genau das liebte ich. Was genau war gestern eigentlich passiert? Jae meinte ja, dass Brian sich um mich sorgte... aber ich konnte mich an nichts erinnern.

„Zula! An was denkst du?"

Ich wurde von Jae wieder auf den Boden der Realität geholt. Er schaute mich augenbrauenwackelnd an und blickte zwischen mir und Brian hin und her. Anscheinend hatte ich ihn während ich in Gedanken war, wieder angestarrt. Ich musste mir das echt abgewöhnen. Ich zuckte meine Schultern.

„Was denn?"

„Du singst schön. Du solltest dich mehr trauen."

Manchmal wusste ich nicht wie ich mit Komplimenten umgehen sollte und lächelte einfach. Naja, Jae wusste, dass ich eine Band hatte, die nun nicht mehr existierte, weil mein damaliger Freund das ganze auf die Beine gestellt hatte. Mit meinem Freund ist auch die Band ausgestorben. Das war ein schweres Jahr und noch Monate nach der Trennung konnte ich niemanden an mich ranlassen.
Warum dachte ich überhaupt jetzt daran, das war schon über 5 Jahre her.

„Alles okay Zula? Du wirkst blass."

Brian schaute mich besorgt an. Ich legte meine Hand an die Stirn und erwiderte seinen Blick.

„Ich glaube ich sollte gehen. Tut mir leid."

Mit diesen Worten stand ich auf, nahm meine Gitarre und ging zur Tür. Lange konnte ich meine Tränen nicht mehr zurück halten, also beeilte ich mich.

„Hey, warte."

Im Türrahmen drehte ich mich um und blickte Brian in die Augen.

„Was gibt's?"

Ich wollte eigentlich nur noch nach Hause, aber andererseits würde ich auch gerne wissen, was gestern vorgefallen war.

„Ist sicher alles okay bei dir?"

Ich atmete einmal tief durch und griff mir durch die Haare.

„Ja, sicher. Du, Brian..."

Er schaute mich einfühlsam an.

„Ja?"

„Was genau ist gestern passiert?"

Seine Augen weiteten sich ein wenig.

„Du weißt nichts mehr? Also, ich will dir das lieber nicht so zwischen Tür und Angel erzählen..."

Ich schaute verlegen zu Boden.

„Willst du mit zu mir?"

My Neighbour Young KWo Geschichten leben. Entdecke jetzt