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Ich werde von einem Schlag auf den Hinterkopf geweckt und aus dem Traum, besser der Erinnerung, gerissen.

Ich bin Schuldig.

Der Traum ist eine Erinnerung die ich verdrängt habe. Ich weiß es...ich kann es fühlen.

Ich weiß noch hagenau wie es danach weiter gegangen ist.

Die Polizei kam ins Zimmer und durchblickte sofort die Situation. Sie dachten, ich hätte meinen Vater umgebracht, dann wäre der Mann reingekommen und ich hätte auch ihn getötet. Zeugen gab es keine. Die Polizisten nahmen mich fest und ich kam erstmal in Untersuchungshaft.

Bei dem Gerichtlichen Verfahren hatte ich keine Chance, obwohl ich von einem Psychologen die Bestätigung bekommen habe, dass ich nicht die Erinnerung an den Mord besitze und daher nicht wissen kann ob ich schuldig bin oder nicht und ich nicht lügen, wenn ich sage ich war es nicht. Die Beweise aber sprachen gegen mich, meine Fingerabdrücke waren am Messer. Sie fanden sogar eine Lösung für die Schusswunde. Der Mann soll auf mich geschossen haben, als er sah was ich getan hatte, aber es war der letze Schuss im Magazien und während er dann nach geladen haben soll, so glaubten sie, sei ich zu ihm gegangen und hätte ihn getötet.

Außerdem sagten sie, ich hätte ein Motiv. Mein Vater ist der König des neuem europäischen Reiches, welches sich mach dem dritten Weltkrieg in den 2070ern gebildet hat. Ich bin, oder besser war, seine Thronfolgerin und angeblich soll ich ihn ermordet haben, um schneller an die Macht zu kommen. Das Stimmt natürlich nicht, ich wollte nie Königin werden und habe ihn seit ich klein war, dazu gedrängt meinen jüngeren Bruder zu seinem Erben zu ernennen.

Bei der Verurteilung wurde ich für schuldig bekannt. Da in Europa die Todesstrafe verboten ist, kam ich Lebenslang ins Gefängnis und mir wurde der Titel, als Prinzessin und Erbin des Thrones und des Reiches aberkannt und mein Bruder wurde König. Ich wurde nach Brüssel ins Staatsgefängniss im Hochsicherheitstrackt in Einzelhaft gesteckt. Nach zwei Jahren wurde das Gefängniss gestürmt. Die klein Arme die in das Gefängniss einbrach brach meine Zelle auf. Eine Gruppe bewaffneter Männer stürmte hinein und ich wurde gefesselt und bewusstlos geschlagen.

Ich kam wieder zu mir, als ich aus einem Lieferwagen geworfen wurde. Die Fessel hatten sie abgemacht und als ich die Augen öffnete, sah ich nichts als Sand. Sie warfen irgendwas auf mich und fuhren dann weg. Alles was ich heute besitze hat um mich verteilt auf dem Boden gelegen. Ich sammelte die Sachen auf und ging den Autospuren nach.

Ich hätte es aus der Wüste geschafft indem ich einfach den Spuren gefolgt wäre, aber ein Sandsturm zog auf. In dem getöse aus Wind und Sand verlor ich wieder das Bewusstsein. Als ich erneut aufwachte, waren natürlich jegliche Autospuren verweht.

Ich sammelte meine Weit verstruten Sachen auf und ging los in Richtung Sonne. Da es Abend war, also nach Westen. Ein großer Fehler, wie sich irgendwann herausstellte.

Ab da an war jeder Tag gleich, bis mir gestern das Wasser aus ging und ich heute morgen durch einen Schlag auf den Kopf geweckt wurde.

Ich öffne die Augen und blicke in ein mit Tüchern verhülltes Gesicht. Der Mann oder die Frau schlug mich erneut.

"Steh auf, Beute!",zischte die Person, definitiv eine Frau und schlug wieder zu.

Jemand packte mich von hinten und zieht mich auf die Beine.

"Nicht so grob, Daniel! Das Fleisch schmeckt sonst so faserige!",ruft sie, während sie meine Habseligkeiten einsammelt.

"Valeria! An der ist doch eh nichts dran!",erwidert Daniel und nimmt mir das Messer von der Hüfte ab.

"Ach lass sie uns einfach ins Lager bringen! Ich hab Hunger!",ruft Valeria und Daniel schleift mich mit sich, während sie losgehen.

Innerlich gerate ich in Panik.

Ich bin definitiv bei Kanibalen gelandet.

Die beiden wollen mich essen!

↠ѕαи∂↞Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt