Am nächsten Tag gehe ich meinem alltäglichen Tun nach und noch bevor die Sonne im Zenit steht mach ich mich auf den Weg.
Auch heute wandere ich weit. Es ist nichts als ein Endloser Leidensweg und meine Kräfte schwinden noch mehr. Auch geht mich langsam aber sicher das Essen.
Langes halte ich das nicht mehr aus...
Ich denke darüber nach wie lange ich wohl noch leben werde. Höchstens noch ein oder maximal zwei Tage...Ich glaube ich werde die Stadt nicht mehr erreichen. So wie ich von Anfang an dachte werde ich sterben.
Naja, alle Menschen müssen sterben...
Allerdings werde ich in dieser Hölle sterben. In einer trockenen Hölle mit Bergen aus Sand älter als die Zeit, werde ich verdursten.
Ich könnte mir mein eigenes Grab schaufeln und mich reinlegen. Dann warte ich einfach, bis der Tod mich holen kommt. Oder ich trete die Wände ein, sodass der Sand auf mich fällt und ich lebendig begraben werde. Dann wäre mein Leiden schneller vorbei...und wenn ich mich einfach umbringe...ich kann jetzt mein Messer nehmen und mich einfach die Pulsadern aufschneiden...dann wäre alles Leid vorbei...
Ich blicke mich in der Gegend umher und entdecke, ich mag meinen Augen kaum glauben, einen Busch. Naja,mehr ein winziges, vertrocknetes Pflänzchen. Trotzdem stürze ich mich darauf wie eine Irre und reiße die Blätchen. Gierig stecke ich sie in meinen Mund und beginne zu kauen.
Ein widerlicher, bitterer Geschmack bereitet sich auf meiner Zunge aus. Schnell spucke ich die Blätter aus.
Igitt...aber ich muss was essen...ich hab nur noch zwei oder drei Streifen Fleisch und nicht Mal eine Handvoll Beeren...
Ich reiße wieder einiges Blätter ab und stecke sie mir in den Mund. Mühsam würge ich sie runter. Dann nehme ich noch mehr, immer mehr, solange bis der Strauch abgegrast ist, dann knabber ich noch an den dürren Ästchen und nehme sogar ein in den Mund. Dieses bleibt jedoch in meinem Hals stecken und ich muss würgen und husten, solange bis das Ästchen endlich in den Sand fällt.
Dann bringe ich fluchtartig ein paar Meter zwischen mich und die tödlichen Äste.
Das Ästchen hätte mich umbringen können.
Schnell laufe ich weiter. Jedoch bekomme ich bald schreckliche Bauchschmerzen, da mein Magen die Blätter wohl nicht verdauen kann.
Gegen Abend werden die Schmerzen immer schlimmer. Sie breiten sich in meinem Gesammten Körper aus.
Was ist wenn der Strauch giftig war!?
Ich gerate in Panik. Was ist wenn ich vergiftet bin!! Ohne groß nach zu denken stecke ich mir einen Finger in den Rachen, damit der Würgereflex einsetzt und ich die womöglich Blätter wieder loswerde.
Schon kurze Zeit später muss ich ein paar grüne Fetzen und etwas Schleim übergeben. Ich wische mit meinem Umhang mir den Mund ab, spucke ein paar Mal in den Sand, um den Geschmak von Erbrochenen los zu werden.
Danach mache ich mich wieder los durch die Wüste. Die Schmerzen werden immer schlimmer und noch bevor der Mond aufgegangen ist, lege ich mich hin.
Ich versuche einzuschlafen, aber die Schmerzen halten mich war. Irgendwann schaffe ich es jedoch.
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↠ѕαи∂↞
Short StorySand. Er ist überall. In jeder noch so kleinen Ritze und wenn man ihn weg wischt, kommt er trotzdem wieder. Er ist in den Schuhen und wenn man die dann trägt scheuert der Sand die ganze Zeit. Ich hasse Sand. Aber wenn man allein umgeben von Sand, z...