Daniel und Valeria schleppen mich fast drei Stunden lang durch die Wüste, bevor wir ihr Lager erreichen. Unter einem verkrüppelten, toten Baum stehe mehere kleine Zelte im Kreis. In der Mitte liegen die verkohlten Überreste von einem Lagerfeuer und etwas abseits steht eine Art Brunnen aus Holz.
Eine in Tüschern verhüllte Menschen kommen aus den Zelten. Daniel zieht mich zu dem Baum und Valeria und er fesseln mich an ihn. Die anderen Menschen starren einfach nur. Daniel und Valeria gehen zu ihnen und ich kann von meinem Platzt am Baum aus hören was die beiden sagen.
"Die Kleine wird unser Abendessen, also seit bitte nett zu ihr. Und mästet sie ein bisschen, an ihr ist nichts dran. Aber gebt ihr keinen Tropfen von unsere kostbaren Wasser, sie ist ja nur Beute!",sagt Daniel.
Ein großer Teil der Menschen geht wieder in die Zelte. Daniel und Valeria gehen auch in eines. Die kleine Gruppe die übrig ist kommt zu mir.
Eine Person knieht sich zu mir und nimmt das Tuch vom Gesicht ab. Darunter kommt ein bildhübsches Mädchen mit natürlich brauner Haut, schwarzen langen Haaren und wundervoll braunen, sanften Augen zum Vorschein. Sie beugt sich zu mir und flüstert mir was ins Ohr.
"Wir sind ihre Gefangenen. Alle zwei Tage essen sie einen von uns. Wir haben für heute Abend geplant abzuhauen. Du kannst mitkommen oder dich essen lassen, wenn aber jemand wegen deinem Versagen umkommt, kannst dir eins gesagt sein! Dann kommst du sicher nicht mit deinem Leben davon! Also? Willst du mit uns kommen?"
Sie sieht mich fragend an. Fast ohne nach zu denken nicke ich zur Bestätignung.
"Okay...eine Sache noch...wie heißt du?",fragt sie.
"Eadlyn",antworte ich mit krächzender Stimme. Ich habe lange nicht mehr gesprochen.
"Wie die Entführte Mörder Prinzessin?",fragt sie nach.
Ich räuspere mich.
"Ähm...ich bin die Entführte ehemalige Prinzessin"
"Oh, mylady...eine zweite Frage...hast du deinen Vater, den hohen König, ermordet?",fragt sie weiter.
"Nein"
"Und den anderen Mann...Jeffrey Miller?"
"Ja"
"Wieso?"
"Aus Rache und Notwehr...er hat meinen Vater ermordet, mich angeschossen und mir das Messer in die Hand gedrückt um mir den Mord anzuhängen"
Das Mädchen schweigt einen Moment.
"Du warst fünfzehn, oder?"
Ich nicke.
Dann lächelt sie mich an.
"Ich heiße Veronica, wilkommen in unserer Sipschaft aus Mördern, Drogenhändeln, Vergewaltigern und Dieben! Leute Kaputzen runter...sie ist jetzt eine von uns!",sagt Veronica und die anderen tun was sie sagt.
Sie knien sich auch hin und stellen sich der Reihe nach vor.
Es sind vier Mädchen, Veronica, Maria, Sofia und Camila (mich nicht mit gezählt) und drei Jungen, Antonio, Francisco und Christian. Die anderen sind zu elft, wir sind also in der Unterzahl.
"Eine Frage an euch hab ich aber auch...",sage ich und Veronica signalisiert mir mit ihrem Blick weiter zu reden. "Wieso seit ihr hier?"
"Hab ich das nicht gesagt...wir sind Verbrecher! Wir wurden aus unserer Heimatstadt verbannt und haben die Wüste durchquert, nur um dann von einer Gruppe Idioten und Mördern gefangen genommen zu werden!"
"Und wohin wollt ihr fliehen?"
"In die nächste Stadt fünf Tagesmarsche von hier entfernt...die anderen kommen von dort, daher können sie dort nicht hin...wir aber schon!"
"Und wieso sind Daniel und Valeria hier?"
"Die beiden haben zusammen etwa fünfundzwanzig Menschen umgebracht. Sie sind Zwillinge und zusammen eine wirklich gefährliche Kombination!"
"Und was ist euer Plan von hier abzuhauen!"
"Also, dass ist so..."
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↠ѕαи∂↞
Short StorySand. Er ist überall. In jeder noch so kleinen Ritze und wenn man ihn weg wischt, kommt er trotzdem wieder. Er ist in den Schuhen und wenn man die dann trägt scheuert der Sand die ganze Zeit. Ich hasse Sand. Aber wenn man allein umgeben von Sand, z...