9. Kapitel

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Fröhlich vor mich hin summend gehe ich zurück zum Truck, barfuß, meine Schuhe in der einen, den Stein in der anderen Hand. Bei etwas mehr als der Hälfte des Weges treffe ich auf DiNozzo. Er ist wohl auch endlich auf die Idee gekommen, den Fußspuren zu folgen. "Hi!" sage ich enthusiastisch. Er schaut mich skeptisch an und fragt: "Was hast du da?" "Oh, das? Das ist nur die Tatwaffe." erkläre ich, während ich ihm kurz den Stein zeige. "Erstens, woher weißt du, dass das die Tatwaffe ist? Und zweitens, wenn das die Tatwaffe wäre, dürftest du sie nicht mit bloßen Händen anfassen, weil..." belehrt er mich. Jedoch unterbreche ich ihn: "Wegen der Verunreinigung der Spuren. Ja, ja, ich weiß. Zu erstens, es ist die Tatwaffe, weil logisches Denken mich zu ihrem Fundort gebracht hat und weil Blutspuren dran sind. Zu zweitens, da sie im Bach war, sind sowieso schon alle Fingerabdrücke weg, also von daher..." Er mustert mich und den Stein ratlos und befiehlt nach ein paar Sekunden der Stille: "Ach, geh damit zu deinem Vater. Der sagt dir schon, was du zu tun hast." Mit einem "Okay" stimme ich ihm zu und gehe weiter in Richtung Truck. Zunächst werde ich von ihm zusammengestaucht, weil ich überhaput hier bin. Als ich Dad die Tatwaffe präsentiere, reagiert er ähnlich wie DiNozzo. Dann erzähle ich aber noch, wie ich zu meinem Schluss bekommen bin, was ihn scheinbar ein wenig beeindruckt. Er bittet mich, ihm alles genau zu zeigen, was ich natürlich auch tue. Demzufolge sind wir am Tatort relativ schnell durch. Besonders erstaunt sind Dads Agenten, denen ich quasi das Interessante an ihrer Arbeit gestohlen habe, denn mein Vater lässt sie nur noch zum Fotografieren und Eintüten hinter uns Herlaufen. Auf der Rückfahrt grinse ich vor mich hin. Im Büro setzt mich Dad an einen Schreibtisch und ich veranschauliche auf einem Blatt alle Informationen zu dem Fall, die er und seine Mitarbeiter sammeln. Jedoch scheint mir keiner von den Verdächtigen der Täter zu sein. Irgendwann werfe ich einen Vorschlag in die Runde: "Schaut doch mal in dem Footballteam seiner Highschool nach. Möglicherweise jemand, der jetzt immer noch spielt, vielleicht sogar als Profi. Wenn wir für so einen jemand auch noch ein Motiv finden, dann haben wir den Täter." Etwas widerwillig, da die Idee von einem zehnjährige Mädchen kommt, verfolgen Dads Leute meinen Ansatz. Nach anderthalb Stunden schreit DiNozzo: "Ich hab was!" Weitere zwei Stunden später verhört mein Vater den Kerl. Noch eine Stunde vergeht, und er hat gestanden. Bingo. Zufrieden lächelnd drehe ich das Blatt mit meiner Mindmap um und beginne, DiNozzos eifersüchtiges Gesicht zu zeichnen, welches er höchstwahrscheinlich wegen meines Erfolges zieht. Als ich gerade die Haare angefangen habe tippt mir jemand auf die Schulter. Es ist der Direktor, der mich in sein Büro bittet. Schadenfroh schaut DiNozzo mir nach. Direktor Morrow beginnt aber keinesfalls zu schimpfen. Stattdessen bietet er eine Stelle als sogenannter Junior Special Agent an. So etwas gibt es scheinbar schon eine Weile, jedoch finden sich nicht oft geeignete Kandidaten. Ich soll nur kommen, wenn ich Zeit habe, werde nebenbei kostenlos ausgebildet, und kriege auch noch Geld dafür. Natürlich sage ich ja. Besonders hat den Direktor übrigens mein Einschleichen in den Truck von meinem Potenzial überzeugt. Mit einem Grinsen auf dem Gesicht komme ich wieder runter, was DiNozzo scheinbar noch wütender macht. Als ich ihm eröffne, dass ich absofort regelmäßig hier sein werde, macht er ein unbezahlbares Gesicht, woraufhin Kate und McGee ihn nur auslachen. Den Rest des Tages schaue ich Abby im Labor zu. Diese Sommerferien werden definitiv interessant.
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Hallo ihr Lieben! Hier ist nun nach einer halben Ewigkeit das letzte Kapitel dieses Buches. Danke für eure Geduld und entschuldigt, dass ich sie so sehr strapaziert habe. Außerdem möchte ich mich bei euch fürs fleißige Lesen und Voten bedanken sowie bei meiner besten Freundin und stets zuverlässigen Lektorin _idahooo_ für ihre treuen Dienste bedanken. Wie ich auch im abschließenden Kapitel von "Dem Tode geweiht" geschrieben habe, wird dies jedoch vorerst das Letzte sein, was ihr von mir hört. Ich komme in die 11. Klasse, was höchstwahrscheinlich auch einen höheren Lernaufwand und somit weniger Zeit zum Schreiben bedeutet. Falls doch noch etwas kommen sollte, dann nur sehr unregelmäßig. Sorry und Danke für euer Verständnis. Also, bis irgendwann. Hab euch alle lieb!
Eure HermioneGibbs ❤

Teresa Gibbs - Wie alles begann (NCIS ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt