Kapitel 23

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Hey Leute. Zuallererst muss ich mich bei euch entschuldigen, dass ich in letzter Zeit so gut wie gar keine Kapitel hochgeladen habe. Mir hat einfach die Motivation gefehlt und außerdem auch gute Ideen für die nächsten Kapitel.
Doch als ich mir nochmal eure lieben Kommentare durchgelesen habe, bin ich zu dem Entschluss gekommen wieder weiter zu schreiben. Ich werde versuchen öfters neue hochzuladen, kann es aber nicht versprechen, da ich ab heute meine Ausbildung beginne. Ich hoffe ihr habt Verständnis und seid mir nicht böse.
~Nessi ♡

Ein paar Tage später

Thomas und ich haben uns wieder einigermaßen versöhnt. Es ist zwar nicht so harmonisch wie davor, aber immerhin etwas besser. Er gibt sich sichtlich Mühe mir ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern, doch er scheitert oftmals daran. Es ist nicht seine Schuld, es liegt einzig und allein an mir und es tut mir unendlich leid. Aber ich kann es nicht abstellen, so gerne ich es auch wollte. Jedes Mal, wenn ich das Haus verlasse, um Einkaufen oder Arbeiten zu gehen, kommen mir wieder diese Bilder in den Kopf. Ich kann es einfach nicht vergessen.

Ich sitze auf unserem Bett, die Hände in meinem Schoß gefaltet, und sehe aus dem Fenster. Thomas ist unten im Wohnzimmer und schaut Fernsehen. Dass ich ihm mal wieder aus dem Weg gehe, nervt mich tierisch, doch trotzdem sitze ich jetzt hier allein. Es ist still, ich vernehme nur ein regelmäßiges leises Tick Tack. Neugierig sehe ich zur Uhr und bemerke, dass ich mich langsam fertig machen muss. Gleich muss ich zur Arbeit. Also stehe ich auf, strecke mich und schlurfe ins Bad. Rasch ziehe ich meine Sachen aus und steige unter die Dusche. Nachdem ich das Wasser aufdrehe, spüre ich sofort das kalte Wasser auf mir, welches mir eine Gänsehaut verpasst. Ich quetsche mich in eine Ecke und hoffe, dass das Wasser so schnell wie möglich warm wird. Dann stelle ich mich hinunter und spüre die vielen kleinen Tropfen an meinem Körper hinunter laufen. Mit geschlossenen Augen seife ich mich ein und denke nach.

"Dylan?"

Ich erschrecke mich zu Tode, rutsche aus und lande unsanft auf meinem Hintern. Ich stöhne genervt auf. Sofort stürmt Thomas zu mir und sieht mein schmerzverzerrtes Gesicht. 

"Oh Gott, es tut mir so leid! Ist alles in Ordnung mit dir??"

"Autsch!.. Ja alles in Ordnung"

Ich richte mich vorsichtig wieder auf, um nicht noch einmal auszurutschen, ich sehe ihm aber nicht einmal in die Augen. Sofort erklingt ein unterdrücktes Schluchzen von Thomas, also sah ich ihn doch an. Seine Augen waren gerötet und er sah mich mit einem gequälten Blick an.

"Soll das jetzt so weiter gehen? Denkst du, ich merke nicht, wie du mir den ganzen Tag aus dem Weg gehst? Verdammt, rede mit mir!"

Ich erkenne eine Mischung aus Wut und Verzweiflung in seinen Augen. Als ob er mir entweder gleich eine knallt oder heulend zusammenbricht.

"Thomas, ich muss zur Arbeit. Lass uns nachher reden."

Und so dusche ich einfach weiter und lasse ihn dort stehen. Ich drehe mich in Richtung Wand, um ihn nicht ansehen zu müssen und vielleicht doch noch weich werde. Plötzlich lässt mich ein lautes Klirren zusammen zucken und erschrocken sehe ich zu Thomas. Er hält sich seine Hand, die sich sogleich rot färbt. Mein Blick bleibt beim Spiegel über dem Waschbecken hängen. Er ist zerplittert.

"Thomas, was hast du getan??"

Ich schrie diese Worte, doch er sah mich voller Hass an.

"Lass mich bloß in Ruhe!!"

Und sofort macht er auf dem Absatz kehrt und verschwindet aus dem Zimmer. Ich zittere vor Angst, sogar eine Träne bildet sich in meinem Augenwinkel. Schnell schnappe ich mir ein Handtuch, trockne mich so gut es geht ab und ging mit dem Handtuch um den Hüften aus dem Bad, um nach ihm zu suchen. Eine Spur aus Bluttropfen zeigt mir den Weg. Eilig laufe ich ihr nach, doch sie führt mich nach draußen. Ich hörte nur noch einen Motor starten, dann sah ich, wie er davon fuhr.

"Nein.. Thomas.."

Panik steigt in mir auf. Wütend auf mich selbst gebe ich einen Schrei von mir und fing an bitterlich zu weinen. Was habe ich nur getan? Ich habe dafür gesorgt, dass sich meine große Liebe selbst verletzt und jetzt ist er weg. Was ist, wenn er nicht mehr wieder kommt? Sich von mir trennt und mich für immer alleine lässt.. Nein, das darf nicht passieren! Ich muss es wieder in Ordnung bringen!
Okay, denk nach Dylan, denk nach. Hinterher fahren kann ich nicht, wir haben nur ein Auto. Außerdem habe ich ja auch keine Ahnung wo ich ihn suchen sollte. Er scheint auch keine weiteren Sachen mitgenommen zu haben, also wird er sicher heute noch wiederkommen. Hoffentlich. Ich senke den Blick und sehe auf meine Armbanduhr. Verdammt, ich muss los! Also haste ich nach oben, ziehe mir meine Arbeitskleidung für das Restaurant an und renne nach draußen. Zu meinem Bedauern stelle ich fest, dass es angefangen hat zu regnen. Atemlos komme ich am Tor an. An der Hecke lehnt ein blaues Fahrrad, dass ich nun brauche, um pünktlich bei meiner Arbeit zu sein. Ich habe mir zum Glück eine Jacke drüber gezogen, dessen Kapuze ich mir nun über den Kopf ziehe.

Glücklicherweise lenkt mich die Fahrt durch den Regen ein wenig von Thomas ab, obwohl ich trotzdem hin und wieder nach seinem Auto Ausschau halte. Durchnässt komme ich bei meinem Ziel an, gerade noch pünktlich.

Ich musste heute bis 23 Uhr arbeiten. Es war recht anstrengend, da das Restaurant gut besucht war. Außerdem kippte ein Mann sein Glas voll Rotwein auf die weiße Tischdecke und seine eigene Kleidung, einer Kellnerin fiel ein Teller auf den Boden, der in tausend Teile zersprang und ein Baby heulte gefühlt seinen ganzen Aufenthalt. Genervt steige ich auf mein Fahrrad und fahre in Richtung Zuhause. Es ist bereits dunkel, die Laternen und Leuchtschilder der Geschäfte spenden noch genügend Licht, um sich orientieren zu können. Die Straßen sind wie leer gefegt, nur vereinzelt sieht man mal einen Menschen oder eine Katze durch die Straßen ziehen. Langsam fahre ich auf dem Fahrradweg entlang und sehe mich neugierig um. Doch plötzlich bleibt mein Blick an einem Auto hängen, dass mir sehr bekannt vor kommt. Bei genauerem Hinsehen fällt der Groschen. Es ist Thomas' Auto. Mein Atem stockt und mein Herz beginnt zu rasen. Jetzt oder nie.
Also steige ich vom Rad und stelle es in einen Fahrradständer. Sein Auto steht vor einer Bar, höchstwahrscheinlich ist er dort aufzufinden. Ich nehme meinen ganzen Mut zusammen und betrete die Bar. Sofort kommt mir ein Geruch von Alkohol und Zigarettenrauch entgegen. Leise Radiosongs tauchen den Raum in eine gemütliche Atmosphäre. Ohne lange zu suchen, erkenne ich meinen Liebling. Er sitzt direkt an der Bar, sein Kopf ist auf seine rechte Hand gestützt und vor ihm steht ein halb ausgetrunkender Drink. Seine linke Hand ist in eine Bandage eingewickelt und ruht nun auf dem Tisch. Ich atme noch einmal tief durch, dann setze ich mich wortlos neben ihn.
Da sind wir also wieder. Genauso hat es angefangen.

Komm mit! [Dylmas FF]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt