Kapitel 2

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"Guten Morgen Liebling"

Ich spüre, wie Thomas' Hand über meine Wange streicht, ich öffne langsam die Augen und erblicke die Liebe meines Lebens. Die Morgensonne lässt ihm im Licht erleuchten, wie ein Engel. Er hat ganz verwuschelte Haare, wie süß er aussieht. Sein Lächeln ist so wunderschön. Er beugt sich zu mir und küsst mich sanft.

"Guten Morgen Tommy. Wie spät ist es?"

"So früh, dass wir noch genügend Zeit im Bett haben"

Thomas kichert dabei, danach wird sein Blick ernster und er küsst mich am Hals. Er weiß einfach, wie sehr mir das gefällt. Ich streiche währenddessen sanft mit meiner Hand über seinen Rücken...

Schlagartig öffne ich meine Augen, als ich das Piepsen meines Weckers vernahm. Diese Träume nerven mich langsam, denn sie erinnern mich daran, dass sie niemals wahr werden. Ich gähne und strecke mich, dann schaue ich auf mein Handy. Mein bester Freund Winston hat mir die Zeit geschrieben, an der er mich abholen wird. Ich erschrecke mich, da mir auffällt, dass ich nur noch eine halbe Stunde habe, bis ich fertig sein muss. Verdammt! Ich renne ins Bad, mache mich fertig, dann renne ich in die Küche, esse schnell meine Cornflakes, dann sprinte ich in mein Zimmer, packe meine Sachen und schon höre ich die Klingel. Ich schnappe mir meinen Rucksack und renne die Treppe runter.

"Mom, wir fahren jetzt!"

"Okay Schatz, pass gut auf dich auf. Ich wünsche euch viel Spaß"

"Danke, Tschüss"

Ich öffne die Tür, drehe mich aber noch einmal um.

"Ahja, Mom? Ich übernachte heute bei Winston, ja?"

"Ja okay!"

Ich gehe aus dem Haus, schließe die Tür und sehe bereits Winston in seinem alten VW Golf, dessen schwarze Farbe bereits von der Sonne ausgeblichen ist. Er hat den Wagen vor einem halben Jahr zu seinem 18. Geburtstag von seinen Eltern bekommen. Ehrlich gesagt bin ich etwas neidisch, da ich selber noch nicht einmal einen Führerschein besitze. Ich schmeiße meinen Rucksack auf den Rücksitz und steige vorne auf den Beifahrersitz.

"Hey Dylan, kanns losgehen?"

"Klar! Was steht auf dem Programm heute?"

"Ehrlich gesagt ist noch nichts weiter geplant. Ich dachte wir entscheiden uns spontan, wenn wir irgendwas in Berlin finden, was uns gefällt. Aber abends gehen wir ins Matrix und lassen es krachen. Das steht schon mal fest!"

Ich schaue ihn ungläubig an und ziehe eine Augenbraue hoch.

"Ins Matrix? Winston, du weißt was das letzte mal passiert ist! Ich will dich nicht schon wieder bei Nacht in der ganzen Stadt suchen, nur weil du stockbesoffen durch die Straßen irrst."

"Haha, das war eine geniale Nacht! Aber keine Sorge, diesmal werde ich mich schon zurückhalten. Und wer weiß, vielleicht treffen wir ja noch süße Mädels, die wir abschleppen können"

"Das glaubst du doch nicht im Ernst"

Wir beide lachen laut los. Jaja genau, süße Mädels. Wenn er wüsste, dass ich auf einen Jungen stehe.. aber das sollte er besser nicht wissen. Ich habe keine Ahnung wie er darauf reagiert, ich meine es gibt ja genügend homophobe Leute und da habe ich echt keinen Bock drauf. Aber wenn ich mit Thomas zusammen kommen würde, dann wäre mir scheiß egal was die anderen dazu sagen. Jetzt fange ich an zu grinsen und drehe meinen Kopf zum Fenster, damit Winston es nicht sieht. Ach Thomas Sangster...

Thomas und ich sitzen gemeinsam an einem See auf einer Picknickdecke. Die Sonne scheint und es ist angenehm warm. Die Vögel zwitschern, es ist einfach ein perfekter Sommertag. Wir beide tragen Badehosen und ein Shirt. Er dreht den Kopf zu mir und wartet bis ich ihn auch anschaue. Dann beginnt er zu lächeln.

"Es ist ein wunderschöner Tag. Das war eine tolle Idee von dir hierher zu kommen."

"Ohja da stimme ich dir zu.. Es ist so warm, wollen wir nicht schwimmen gehen?"

"Aber das Wasser ist bestimmt kalt. Können wir nicht im Warmen bleiben?"

Ich fange an zu lachen, nehme seine Hand und ziehe ihn hoch. Jetzt ziehe ich mein Shirt aus.

"Du kommst jetzt mit schwimmen, auch wenn ich dich tragen muss"

"Dann musst du das wohl"

Dies sagt er mit einem Augenzwinkern. Ich zögere nicht, ziehe sein Shirt aus und nehme ihn auf meine Arme. Mir fällt auf, dass er ziemlich leicht ist. Das bringt mich auf die Idee ihn einfach ins Wasser zu schmeißen, aber als er mir so liebevoll in die Augen schaut, bringe ich es nicht übers Herz. Ich gehe also langsam mit ihm auf dem Arm ins Wasser, merke wie es immer kälter wird und höre wie Thomas mich anbettelt nicht weiter zu gehen. Doch ich gehe weiter, bis ihm das Wasser bis zum Hals geht. Er stellt sich jetzt auch hin und legt seine Arme um meinen Nacken, schaut mir in die Augen und küsst mich. Als er sich wieder von meinen Lippen löst, fängt er an zu lächeln.

"Ich liebe dich Dylan"

Und schon wieder werde ich aus meinen Gedanken gerissen. Lasst mich doch einfach mal träumen!

"Dylan? Hast du mir gerade echt nicht zugehört"

"Eh was? Oh sorry, was hast du gesagt?"

"Ich offenbare dir meine Sorgen und Probleme und du hörst nicht mal zu. Mensch Dylan, was ist nur los mit dir? Ach egal, wir sind jetzt in Berlin. Wo soll ich parken?"

"Tut mir wirklich leid, ich bin nur noch ziemlich müde... Wollen wir beim Alexanderplatz parken?"

"Ja okay, ich schau mal nach einen Parkplatz."

Komm mit! [Dylmas FF]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt