TROUBLE || l.h.

19~ Herr der Augenringe

Seine Augen waren geschlossen während meine schockiert aufgerissen waren. Was zum?! Ich schreckte zurück als ich realisierte was hier passierte. Luke sah mich mit seinen großen blauen Augen verwirrt an. Mein Blick viel zu seinen nun leicht geschwollenen Lippen und ich seufzte nur dramatisch bevor ich schließlich dafür sorgte das der Kuss weiter geführt wurde. Ich wusste nicht was ich grade tat und vielmehr wieso ich das tat. Aber es fühlte sich verdammt richtig an.

Seine Lippen waren rau und er schmeckte nach dem Jack Daniels was ich eher so semi geil fand. Auch das er eindeutig die Kontrolle über mich hatte da ich mitlerweile unter ihm lag und keine Ahnung hatte was ich tat, war ungewohnt. Luke löste sich von mir und sah in meine Augen,während er vorsichtig mit seiner rechten Hand mein Gesicht nach fuhr. Gott war das romantisch! Komischerweise kriegte ich nicht das kalte kotzen,zumindest nicht von dem kitschigen Szenario.

"LUKE,RUNTER!",ohne abzuwarten schubste ich Luke von mir und rannte in sein Bad was ich von vorhin noch kannte als ich pinkeln musste.

Ohne eine Sekunde abzuwarten riss ich die Klobrille hoch und würgte. "Oh scheiße,Eve!",Luke kam mir aufgebracht hinterher gestürmt und kniete sich neben mich während er meine Haare aus dem Gesicht hielt. Ich wollte mich eigentlich bedanken aber konnte nicht da ich zusehr damit beschäftigt war mir die Seele aus dem Leib zu kotzen.

"Du solltest mich nicht so sehen!",ich röchelte leicht doch Luke lachte nur schräg während er über meinen Rücken strich. "Ach Quatsch! Kein Stress,siehst nur halbwegs scheiße aus!",na super. Ich verdrehte meine Augen und kotzte erneut. Wir saßen mittlerweile im Schneidersitz auf den Fliesen,ich fühlte mich ekelhaft. Meine Nase lief und meine Augen tränten während aus meinem Mund Sabber lief. Trotzdem schien das Luke nicht zu stören.

"Okay ich glaub das wars!",Luke nickte während er mir aufhalf und dann die Spülung betätigte. Ich wusch mein Gesicht und nahm einen Schluck Wasser.Ich sah absolut scheiße aus. Luke lächelte mich mitleidig an und drückte mir einen Kuss auf die Stirn bevor wir zurück in sein Zimmer gingen.

Ich fühlte mich nicht weniger betrunken als vorher,mir war nur nicht mehr schlecht.Luke kommentierte nicht unsere make-out-session von vorhin, was ungewöhnlich für ihn war.Ich wusste nicht wie ich das deuten sollte.

Ich ließ mich auf sein Bett fallen und Luke scheute sich nicht sich neben mich zu Legen und zog eine Flasche Wein unter seinem Bett hervor. Na Super."Weißt du Eve,eigentlich bist du mehr als in Ordnung!",er nahm einen Schluck und ich lächelte schief. "Danke Hemmings!",sagte ich leise und legte meinen Kopf auf seine Brust. Wären wir nicht so betrunken würden wir mit Sicherheit hier nicht so liegen. Denn er ist immer noch Luke Hemmings,der Mädchentraum schlecht hin und ich bin nur Eve Hastings.

Ich starrte auf mein Handy und seufzte. Neun Uhr und ich war immer noch nicht nüchtern,keine Chance das ich so nachhause gehe. "D-du kannst auch hier pennen!",Lukes Augen waren rot vom Alkohol. "Sicher?",er nickte nur. "Wir müssen ja eh beide zur gleichen Schule!",er grinste schräg. "Stört das nicht deine Eltern?",Luke sah mich alamiert an und sein Blick wurde dunkler. "Ne.",sagte er knapp. "Sind die überha-","Hör mal das geht dich nichts an!",fauchte Luke und drehte uns um,während er meine Hände neben meinen Kopf auf die Matraze drückte und mich wütend anstarrte. "Das ist mein Privatleben,was dich einen scheiß angeht!",verängstigt sah ich in seine Augen die alles andere als erfreut aussahen. Meine Handgelenke schmerzten von seinem festen Griff weswegen ich meine Zähne zusammen biss. Verdammt was war sein scheiß Probkem?! Luke war unberechenbar,erst spielt er den lieben Freund und jetzt das!

"Du tust mir weh!",gab ich durch zusammen gepresste Zähne wieder. Lukes Blick wurde weicher als er sah wie sich Tränen in meinen Augen formten. Schnell ließ er von meinen Handgelenken ab. "I-ich, das tut mir leid!",fast schon verzweifelt strich er über meine Handgelenke. "Ich hätte nicht so reagieren sollen. Es tut mir leid,wirklich!",Luke drückte mir einen Kuss auf die Stirn. "Schon gut,ich hätte nicht fragen sollen!"

Luke klimperte auf seiner Gitarre rum während ich mit seinem Haar spielte. Er gähnte leicht und ich setzte mich aufrecht hin. "Wir sollten schlafen,wir müssen morgen früh raus!",sagte ich und er nickte. Ich wollte mich grade vom Bett erheben , doch Luke hielt mich an meinem Arm fest. "Was machst du?", "Ich wollte mich auf die Couch legen.",sagte ich ehrlich und Luke grinste. "Schon gut,du kannst in meinem Bett schlafen!","Sicher? Aber dann musst du ja auf der Cou-","Eve! Wir schlafen beide in meinem Bett!", er grinste schief und ich sah ihn verunsichert an. Na gut,ich hatte mit ihm rumgemacht,da ist sich ein Bett teilen wesentlich angenehmer!

Luke schmiss mir ein Tshirt von ihm zum schlafen zu,was ich dankend annahm. Ich zog mich,betrunken wie ich war, vor ihm um und legte mich dann neben ihn ins Bett. Luke deckte mich sofort zu und zog mich an seine Brust weswegen ich automatisch grinste.

Als ich vom Wecker aufwachte lag ich immer noch in Lukes Armen. Vom Sonnenlicht angewiedert kniff ich erstmal meine Augen zu und verzog mein Gesicht. Mein Mund fühlte sich an wie die Sahara und mein Magen schlug immernoch Saltos. Das wäre dann der berühmtberüchtigte Kater.

Ich schmiss Lukes Arm, der um mich lag,von mir und setzte mich erstmal an die Bettkante,noch nicht bereit aufzustehen. Bei Lukes Anblick musste ich grinsen,er schnarchte leicht und seine Haare standen in alle Richtungen ab. Wir hatten echt gestern rumgemacht,der Gedanke war verdammt komisch!

Röchelnd stand ich auf und kippte erstmal fast um, da sich alles drehte. Frustriert hielt ich mich an seinem Schrank fest und versuchte den Fakt das mein Schädel gleich explodierte zu ignorieren.

Taumelnd lief ich ins Bad und trank erstmal die Leitung der halben Stadt leer. Danach blickte ich in den Spiegel und bekam fast einen Herzinfarkt. Luke tauchte plötzlich hinter mir auf und ich zuckte zusammen. Als er mich sah fing er an zu lachen und ich seufzte frustriert. Schön,ich sah vielleicht aus wie eine pickelige Vogelscheuche,aber er sah aus wie der Herr der Augenringe.