„Emilia komm jetzt endlich! Das Frühstück steht auf dem Tisch, ich gehe jetzt!" hörte ich meine Mutter schreien, bevor die Tür ins Schloss fiel. Meine Mutter und mein Vater arbeiten beide. Ich gehe noch zur Schule, aber im Moment sind Ferien. Vor ein paar Wochen bin ich 15 geworden und habe mir eine Konzertkarte von Michael Patrick Kelly gewünscht. Diese habe ich auch bekommen und kann kaum glauben, dass das Konzert schon in 10 Tagen ist. Ehrlich gesagt hätte ich nicht gedacht wirklich die Karte zu bekommen, weil meine Eltern total dagegen waren. Sie meinten das es Geldverschwendung ist so ein Konzert zu Besuchen, weil man kann sich auch die CD kaufen und diese anhören - das wäre das selbe. Meine Eltern sind in solchen Sachen echt kompliziert und echte Sparfüchse - ja nicht zu viel Geld ausgeben. Das darf man jetzt nicht falsch verstehen meine Eltern sind zwar kompliziert, aber ich mag sie trotzdem.
Ich habe einen Bruder er ist 12 Jahre alt und heißt Joel. Er kann ziemlich nervig sein, vor allem wenn es um Musik geht. Unsere Zimmer liegen direkt nebeneinander und die Wände sind nicht Dick. Mein Bruder liebt Rap - ich nicht. Wenn mich jemand fragt was ich für Musik höre ist meine Antwort meistens „eigentlich alles nur nicht so Sachen wie Rap und so". Klar, tolle Antwort, aber was soll ich auch antworten? Alles was ich höre ist Michael Patrick Kelly und die CD von Sing meinen Song. Teilweise auch noch Radio und andere Songs aber überwiegend echt nur Paddy und die vierte Staffel von Sing meinen Song. Es gibt immer Streit wenn einer von uns Musik hört und mein größtes Problem ist das mein Bruder immer das macht, was ich gerade mache. Ich höre Musik - er dreht seine Musik noch lauter auf. Ich will ein bisschen Fernseher schauen - er will auch und zwar nicht das was ich möchte, sondern etwas anderes. Unser Leben ist also manchmal kompliziert und chaotisch. Vorallem wenn deine Eltern auch noch deinen kleinen Bruder bevorzugen.
Das Glück ist bei mir irgendwie nie so richtig vorhanden. In der Schule muss ich schon seit mehreren Jahren neben einem Jungen sitzen der nichts kapiert und ständig abschaut. Soll mir ja eigentlich egal sein aber es nervt einfach. Der Lehrer meint „Nein, du darfst nicht den Platz wechseln, erstens ist das hier kein Wunschkonzert und zweitens konzentriert sich Justin dann mal auf den Unterricht." Was soll ich dazu noch sagen? Auch in der Familie hat uns in der letzten Zeit einfach das Glück gefehlt. Meine Oma, also die Mutter von meinem Vater, starb letztes Jahr wegen eines schweren Unfalls. Mein Opa überlebte diesen Unfall zwar, aber lag danach auch erstmal für eine Zeit im Koma. Mittlerweile versucht er es wieder zu laufen, es klappt noch nicht so gut aber er bessert sich. Psychisch ging es besonders bei ihm sehr tief Bergab. Wir trauern immer noch. Meine Eltern gaben uns irgendwie nie so richtig das Gefühl, dass sie trauerten. Wahrscheinlich wollten sie gegenüber uns stark sein. Geredet haben wir jedenfalls nie so richtig über das Thema...
Ich glaube das Konzert ist dieses Jahr das erste Mal, seit sehr langer Zeit, wo ich mich richtig drauf freue. Natürlich darf ich nicht alleine hin, mir könnte ja etwas passieren, das sagt mein Vater immer. Er besteht darauf das ein Erwachsener mit kommt. Und wie soll es nicht anders kommen...
...mein Vater begleitet mich.
Naja irgendwie haben so viele Menschen so viel Glück und deren Leben ist so perfekt. Aber was ist mit meinem Leben?
Werde ich jemals sagen können mein Leben ist perfekt? Oder werde ich jemals sagen können ich habe Glück im Leben? Momentan denke ich nicht.
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Ein perfektes Leben? (-Pausiert-)
FanfictionEmilia ist ein ganz normales Mädchen. Doch bei ihr ging es in letzter Zeit ziemlich Bergab und sie fragt sich ob es für sie überhaupt noch so etwas wie ein perfektes Leben gibt. Wird sie ihr perfektes Leben finden? ➡ Die Story ist frei erfunden.