12. Kapitel

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~Zeitsprung~

Die Monate vergingen und insgesamt war ich schon 3 Jahre hier. Minho und Newt waren immer noch meine Besten Freunde. Manchmal hatte ich das Gefühl Newt wäre mehr, aber scheinbar täuschte ich mich. Denn jedesmal wenn ich versuchte ihm näher zu kommen blockte er ab. Ich musste mich damit zufrieden geben.
Heute sollte wieder ein neuer Frischling kommen. Aber bis dahin verband ich mit Jeff und Clint ,meinen Kollegen, die meiste Zeit die Schlitzer.
Na endlich die Sirene ertönte alle versammelten sich um die Box. Ich stand ganz vorne, da ich die war, die zuerst hinein ging um den Frischling zu beruhigen. Seit ich das bei Pfanne tat, war das mein zweiter Job. Scheinbar konnte ich das seeeehr gut. Diesmal saß ein kleiner, pummeliger Junge dort.
„Hey kleiner",fing ich an und sprang zu ihm rein, „du brauchst keine Angst haben ich werde dir nichts tun. Weißt du deinen Namen?"
„Chuck.",antwortete er misstrauisch.
„Ok Chuck. Kommst du mit hier raus."
Ich half im raus. Und zeigte im die Lichtung.
„Was glaubst du wie alt bin ich? Also dich würde ich 15 schätzen." ,fragte er mich. Er klang traurig. Als würde er gleich weinen.
„Du hast recht ich bin 15. Dich würde ich zwölf oder dreizehn schätzen."
Nachdem Rundgang ging ich zum See, denn dort trafen Newt und ich uns jeden Tag.
Manchmal gingen wir baden.
Manchmal redeten wir nur.
Erzählten den anderem von unserem Tag und so weiter.
Er hatte oft Angst um mich, da ich manchmal auch als Läuferin tätig war. Morgen würde ich wieder ins Labyrinth gehen.

*knapp einen Monat später*
Ich stand vor dem großen Tor zum Labyrinth hinaus. Chuck verabschiedete sich. Wir waren inzwischen sehr gute Freunde geworden. Er war zwar manchmal nervig...aber wie ein kleiner Bruder. Newt kam auch und nahm mich in den Arm.
„Pass auf dich auf. Übermorgen kommt ein neuer Frischling da brauchen wir dich." , sagte er lachend, was ich erwiderte.
„Hey komm zu mir zurück, ja?", er löste die Umarmung und sah mich an.
„Immer.",lächelte ich ihn an und ging los.
Zusammen mit Minho und Ben ging ich rein.
Wir trennten uns.
Jeder hatte seinen Abteil.
Wieder sehen würden wir uns erst auf der Lichtung.

Erst Links, dann rechts, nochmal rechts, dann wieder links.
Wieder nichts! Es ist ätzend, jeden Tag laufen sie darein und finden nie etwas. Ich machte eine Pause und setzte mich an den Rand. Ich musste automatisch an Newt denken. Das was wir vorhin sagten, dass war sowas wie unser Spruch, genauso wie der See unser Ort war. Mir wurde warm. Ich liebte ihn wirklich. Ich war vollkommen in meinen Gedanken versunken.
Dann sah ich nach oben in den Himmel und erkannte daran das es schon spät war
„SCHEIßE!!"
Ich sprintete los. So schnell ich konnte.
Als ich um die Ecke abbog, zum Tor war es nur noch ungefähr drei Meter weit offen. Ich konnte nicht mehr...war am Ende meiner Kräfte. Meine Lunge brannte. Meine Beine schmerzten. Ich war echt fertig.
Aber ich wollte nicht sterben, nicht heute! Also versuchte ich es, ich versuchte mich so schnell wie möglich zum Tor zu schleppen. Doch ich schaffte es nicht.
Ich ließ mich auf meine Knie fallen und horchte wie mich die Lichter noch anfeuerten. Alle standen da. Alby, Gally, der mich sogar zu mögen begann. Minho, Ben, Pfanne, Winston und Chuck. Er weinte.
Und dann sah ich ihn.
Bevor sich das Tor schloss, sah ich Newt ein allerletztes Mal in seine wundervollen Augen, welche ich nie wieder sehen würde....
Sie waren voller Angst und Verzweiflung...
Ich lächelte ihn an...
Das schien ihn verwirrt zu haben.

Und dann war das Tor mit einem lauten Knall geschlossen.
Ich erholte mich kurz und dachte daran, dass ich es ihm nie sagte.
Ich habe nie „Ich liebe dich.", oder sowas in der Art gesagt.

Danach irrte ich einfach herum. In der Hoffnung nicht von einem Griewer getötet zu werden. Wer weiß vielleicht würde ich ja die erste sein, die eine Nacht im Labyrinth überlebt.
Meine Kräfte verließen mich erneut.
Ich merkte nur noch wie mir schwarz vor Augen wurde und dann spürte ich nichts mehr...

Maze Runner: The first GladersWo Geschichten leben. Entdecke jetzt