Schreiend sank ich auf den Boden, die Zeitung fest umklammert, und weinte, bis ich das Bewusstsein verlor. Das war zu viel für meine Seele. Wie sollte es weitergehen? War da überhaupt noch eine Möglichkeit?
Erwachen tat ich in einem weichen Bett, irgendwo in Baltigo. Neben meinem Bett saßen Koala und Sabo, die sich anscheinend ziemliche Sorgen um mich gemacht hatten. Beide schliefen zu dem Zeitpunkt und ich fühlte mich, als würde ich sterben. Mein Körper schmerzte, so als hätte ich eine Operation oder etwas vergleichbares hinter mir. Da fällt mir auf, das ich garnichts mehr spüre. Geschockt sah ich an mir herunter und erkannte frische Verbände an meinem Bauch. Was war passiert?
Panik breitete sich in mir aus, wieso hatte ich auch nicht auf sie gehört? Wo war mein Kind? Lebte es? Geht es ihm gut? Ohne es zu bemerken liefen mir wieder die tränen das Gesicht hinunter. Sachte schlug ich die Decke zur Seite, darauf bedacht, Sabo und Koala nicht zu wecken und stieg aus meinem Bett. Ich konnte jetzt nicht hier rumsitzen! Doch gerade, als ich die Beine aus dem Bett hängen hatte, kam eine junge Frau rein mit einem Bündel in den Armen. Erschrocken sah sie mich an, ehe sie loslief und den Doktor holte. Mit ihm im Schlepptau kam sie wieder und weckte damit Sabo und Koala. Auch die beiden sahen mich geschockt an und zugleich auf erleichtert. Was bitte war passiert?
Und dann erinnerte ich mich wieder. Ich hatte in die Zeitung geschaut und gelesen, das Vater gestorben war und bin deswegen zusammengebrochen. Anscheinend wurde ich schnell gefunden und man kümmerte sich gut um mich. Erwartungsvoll sah ich die junge Frau an, die anderen komplett ausgeblendet, da ich hoffte, das mein Kind dort in dem Bündel lag. Anscheinend verstand die Frau dies und brachte mir das Bündel. Vorsichtig nahm ich es auf den Arm und war erst ziemlich überrascht und dann doch froh. In dem Bündel lagen zwei kleine Mädchen, die zu schlafen schienen. Zwar waren sie recht klein, aber sie schienen Gesund zu sein, sodass ich mich zufrieden wieder ins Bett legen ließ, um erneut erschöpft einzuschlafen, dabei mein kleines Bündel sicher im Arm haltend.
Das nächste mal wurde ich durch laute Stimmen wach. Anscheinend stritt sich gerade jemand. Verschlafen öffnete ich meine Augen und sah, das Sabo mit meiner Teleschnecke vor der Tür saß. Die Stimme, die ich durch die Schnecke hören konnte war die von Marco, der ziemlich wütend war. "... zurück... Zerstöre euren Stützpunkt...", hörte ich ihn brüllen. "Sie braucht noch Ruhe!", brüllte Sabo nun zurück. Anscheinend hatte er ihm noch nichts von den beiden kleinen auf meinem Arm erzählt, das wollte er wohl mir überlassen. "Was habt ihr mit ihr angestellt, das sie Ruhe braucht!", schrie Marco nun wirklich wütend. Ich musste leicht kichern, immerhin war es seine Schuld, das ich in diesen Zustand geraten war.
Anscheinend hatte Sabo mich gehört und sah erleichtert in meine Richtung. "Ich kann die Teleschnecke jetzt an sie weitergeben, sie ist gerade aufgewacht", meinte er und kam eilig mit der Teleschnecke auf mich zu, wo er sie mir in die Hand drückte. "Hey Marco", meinte ich leise, da ich die kleinen nicht wecken wollte. Am anderen ende konnte ich jemanden erleichtert aufatmen hören. "Lucy, dir geht es gut, das ist schön", hörte ich ihn sagen, wobei man auch fast hören konnte, was für ein Stein ihm vom Herzen gefallen ist. "Ja, mir geht es gut, ich bin nur noch nicht ganz fit. Vaters tot hat mich ziemlich fertig gemacht", erklärte ich ihm, dabei bewusst außen vor lassend, das da noch zwei weitere kleine Gründe waren. "Du weißt das also schon", meinte Marco und wurde dabei ganz Ruhig. "Ja, ich bin unendlich traurig darüber", sprach ich meine Gedanken aus. "Wann kommst du wieder?", fragte Marco mich und ich sah zu Sabo. "Du brauchst noch drei Tage Ruhe, dann können wir dich zu ihnen bringen", meinte dieser. "Gut, ich geb euch unseren Aufenthaltsort", meinte Marco dann und nannte uns den Ort, an dem sie sich befanden. Sabo notierte sich das und dann verabschiedete ich mich auch schon von Marco. Immerhin brauchte ich ja noch meine Ruhe.
Die nächsten Stunden und Tage vergingen relativ langweilig, wobei... Die Revolutionärinnen kamen nun öfter auf der Krankenstation vorbei um nach mir und den Kleinen zu sehen, wobei viele mir auch etwas für die beiden mitbrachten. So hatte ich in Windeseile jede Menge Kleider für die Kleinen.
Etwas wehmütig verabschiedete ich mich von den Revolutionären, hatte ich doch einige wirklich gern gewonnen, doch als das Schiff seinen Kurs zu meinen Freunden setzte, freute ich mich insgeheim. Namen hatte ich meinen Töchtern mittlerweile auch gegeben. Ihre Namen waren Elena und Marina. Ich hoffte inständig, das Marco die Namen mochte.
Nach einigen Tagen auf See kamen wir an der Insel an, auf der Whitebeard beerdigt war. Sabo nahm mit Koala meine Taschen, während ich die beiden kleinen trug, die mittlerweile blondes Haar hatten wie ihr Vater.
In der Ferne konnte ich Marco und die anderen sehen, naja, nicht alle von ihnen, den einige waren wohl gegangen, nachdem Vater verstorben war, doch ein paar waren noch da, auch Ace. Das kleine Bündel in meinen Armen hielt ich gut fest, als ich auf Marco zuschritt, der bei jedem Schritt in seine Richtung unsicherer wurde, weil er wohl erkannte, was da gerade auf ihm zukam. Als ich dann vor ihm stand und er die kleinen direkt ansehen konnte, sah er wirklich geschockt erst die kleinen und dann mich an, ehe er mich umarmte und fest an sich drückte, wobei er die kleinen Weckte und sie anfingen zu schreien. Marco war sichtlich überfordert, aber er hatte schnell raus, wie er sie beruhigte. "Sind das...", fragte er, wobei er den Satz nicht beenden konnte, so überwältigt war er. "Sie sind der Grund, wieso ich mich ausruhen musste. Als ich aufgebrochen bin, wusste ich nichts von ihnen", meinte ich und hielt ihm die kleinen hin. Vorsichtig nahm er sie auf seinen Arm, wobei ihn die kleinen genau beobachteten, sie kannten ihn ja immerhin noch nicht. Marco fürchtete sich davor, das die kleinen ihn nicht akzeptieren würden, aber dann fingen die beiden an zu lachen und sich über Marco zu freuen. Erleichtert sah Marco mich an. Auf einmal fing er an unverständlich zu murmeln, wobei es nach einigen Minuten verständlich wurde: "Ich bin Vater"
Nun fing der Rest der Mannschaft an zu jubeln, das ich und die kleinen wieder da sind. "Wir sollten eure Rückkehr gebührend feiern. Ihr seid auch eingeladen", meinte Marco fröhlich und lief mit den kleinen voraus. Amüsiert folgte ich ihm und stellte fest, das die Mannschaft etwas sesshaft geworden war! Marco hatte ja sogar schon eine eigene Hütte für uns organisiert, wo wir leben konnten. Dort ging er auch zuerst hin, damit meine Sachen dorthin gebracht wurden und ich mich womöglich noch umziehen konnte, aber das wollte ich nicht. Eher nahm ich ihm die kleinen wieder ab und setzte mich mit ihnen aufs Bett. "Das sind Elena und Marina. Sind die beiden nicht niedlich? Sie haben mich ziemlich überrascht, als ich herausfand, das die beiden sich in meinem Körper versteckt hielten. Naja, ich dachte erst, es wäre nur ein Kind, aber naja, es wurden zwei", meinte ich lächelnd. "Und das sind zwei wunderbare kleine Mädchen", meinte er.
Danach feierten wir die Rückkehr, wobei ich selbst nicht lange dableiben konnte, da ich ja zwei kleine Mädchen hatte und doch noch ziemlich erschöpft war.
Und so lebte ich mit Marco, meinen beiden kleinen Mädchen und dem Rest der Crew auf dieser Insel, wo wir Ruhe vor der Marine hatten. So endete meine Reise und ich bekam ein Leben, das ich so dann doch haben wollte.
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One Piece FF - Das Leben das ich nicht wollte #Wattys2018
FanfictionDiese Geschichte dreht sich um das Mädchen Lucy, das nach einem Vorfall mit der Marine ihre Sprache verloren hat. Wird sie ihre Stimme wiederfinden? Wen wird sie treffen?