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Nach einer gefühlten Ewigkeit in Unwissenheit und Sorge, kam endlich DeLuca aus dem OP zu Arizona und Alex gelaufen.
"Also: Es gab während der Operation einige Komplikationen, weshalb es auch so lang gedauert hat.
Aber jetzt ist sie stabil.
Wir haben die Kopfwunde genäht und ein Kopf-CT gemacht. Sie hat eine ziemlich starke Gehirnerschütterung und muss sich wirklich gut schonen.
Ihr Hals muss sich auch einfach die nächsten Tage entspannen und die Quetschungen werden dann von selbst abschwellen. Deshalb sollte sie am Besten nicht viel reden.
Die inneren Blutungen haben wir gestoppt, jedoch hat sie dabei sehr sehr viel Blut verloren.
Das Bein war an zwei Stellen gebrochen, doch wurde gerichtet und operiert.
Das wars erstmal.
Jo wird noch ein paar Stunden brauchen, ehe sie aufwacht. Die OP war ziemlich anstrengend", berichtete DeLuca.
„Können wir zu ihr?", fragte Alex besorgt und fuhr sich durch die Haare.
„Ja, sie liegt im Raum 349"

Schnell liefen Alex und Arizona zu Jos Zimmer. Sobald sie das Zimmer betreten hatten krampfte sich Alex' Herz vor Mitleid zusammen.
Jo sah so hilflos aus, inmitten all der Geräte und Schläuche.
Ihr Bein war gegipst und sie hatte einen Verband um ihren Kopf und um ihren Hals und wahrscheinlich auch an ihrem Bauch. Sie war blass, hatte blaue Flecken am Gesicht und eine Blut verkrustete Lippe. An ihrer Nase war Atemschlauch, da sie wahrscheinlich nicht genug Luft bekommen konnte und sie hing an einer Bluttransfusion.
Und trotz all dieser Sachen sah sie aus wie ein kleiner schlafender Engel.

Alex lief neben ihr Bett und strich mit seinen Fingern zärtlich über ihre Wange und hielt mit der anderen Hand ihre Hand. Er betrachtete ihr Gesicht und spürte wie ihm eine einzelne Träne die Wange hinablief.
Arizona trat neben ihn und legte ihm wortlos eine Hand auf die Schulter.
Dann kam Meredith ins Zimmer gelaufen und checkte rasch Jos Werte.
"Willst du einen Stuhl haben?", fragte sie Alex mitfühlend und strich Jo fürsorglich eine Haarsträhne aus dem Gesicht.
Er schüttelte stumm den Kopf und setzte sich dann vorsichtig neben Jo auf die Bettkante.
"Ich werde hier neben ihr warten bis sie aufwacht"
"Ok", murmelte Meredith und verließ mit Arizona den Raum.

Zwei Stunden später saß Alex immer noch an ihrem Bett und ließ Jo und ihre Werte keine Sekunde aus den Augen.
"Dr. Karev, wollen sie sich nicht lieber einen Stuhl nehmen oder in die Cafeteria gehen? Es wird noch ein wenig dauern bis sie aufwacht und wenn sie aufwacht wird sie wahrscheinlich sehr sehr schwach sein, da sie während der OP so viel Blut verloren hat", fragte DeLuca, der soeben in das Zimmer getreten war.
"Nein. Ich bleibe hier bei ihr", erklärte Alex, ohne seinen Blick von Jo abzuwenden.
DeLuca nickte nur und verließ wortlos den Raum.

Gut eine Stunde später merkte Alex das ihm langsam die Augen zufielen, also stand er rasch von ihrer Bettkante auf.
Er lief ein paar Runden durch ihr Zimmer um sich wachzuhalten.
Plötzlich sah er wie ihre Augen aufflatternden und sofort lief er zu ihrem Bett. Ihr Blick war panisch und aus den Augenwinkel konnte er an ihrem Monitor sehen, wie ihre Puls stark in die Höhe schoss.
"Hey... Hey Jo. Ich bin's. Du bist hier sicher... alles gut...", murmelte er beruhigend und griff nach ihrer Hand.
Sobald sie begriffen hatte wo sie war und das Alex bei ihr war, beruhigte sich ihr Herzschlag und der panische Ausdruck verschwand und nur noch ein schmerzvoller Ausdruck in ihren Augen blieb zurück.
Sie öffnete den Mund um etwas zu sagen, doch es kam nur ein Krächzen heraus.
"Schhh, versuch einfach nicht zu sprechen...", murmelte Alex und strich zärtlich über ihren Kopf.

„Jo, schön das sie aufgewacht sind", sagte DeLuca, der gerade den Raum betreten hatte, da Alex ihn angepiept hatte.
„Wie geht es Ihnen?"
Jo drehte zitternd vor Anstrengung ihre Hand um und zeigte einen Daumen nach unten.
Alex legte ihr voller Mitleid eine Hand auf den Arm.

[wow das Ende ist so richtig abrupt haha, aber ich wollte wieder mal updaten und joa deshalb...]

Paul Stadler   // Jolex Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt