Kapitel 10: Konfrontation

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Emma pov.

Thomas ging nach dem Frühstück. Er drückte mir einen Kopf auf die Stirn und schlang seine Arme um mich. „Alles wird gut, okay? Ich bin da. Immer.", hatte er gesagt, mich angelächelt und war gegangen.

Ich hatte ein unangenehmes Kribbeln im Bauch als ich zurück in mein Zimmer ging. Ich entblockierte Niall auf Twitter und schrieb ihm mit beinahe zitternden Fingern.

„Passt 16Uhr bei dir?", schrieb ich und klickte zögernd ‚Senden'. Ich wartete einige Minuten angespannt vor meinem Handy Screen bevor ich mich dazu entschied schonmal duschen zu gehen und mich fertig zu machen.

Während der Dusche fragte ich mich jedoch die ganze Zeit ob Niall schon geantwortet hatte. Die Ungewissheit gab mir ein unruhiges Gefühl und ich beeilte mich beim Duschen.

Ich stieg aus der Dusche, wickelte mir ein Handtuch um und klickte auf mein Handy, das grade Musik spielte. „Ja. Ich hol dich ab.", hatte er geschrieben.

Tausende Gedanken gingen mir durch den Kopf während ich mich fertig machte und bis es endlich 16 Uhr war. Ich hatte in der Küche gewartet um zu sehen wann Niall kommen würde.

Sobald ich sein Auto vorfahren sah, packte ich meine Tasche und verabschiedete mich von meinen Schwestern. Ich steuerte sein Auto mit dem Blick auf den Boden gerichtet an. Als ich einstieg, fuhr Niall auch schon sofort los. Er sah mich nicht an.

Das unangenehme Kribbeln in meinem Bauch hörte für eine Sekunde auf, sodass ich nur Leere spürte, und fing dann noch stärker an. Ich schluckte. „McFlurry mit Smarties ist doch noch dein Geschmack, oder?", sagte er plötzlich. Ich sah zwischen uns.

Zwei McFlurrys. Einer mit Smarties, einer mit Karamel Soße. Ein kleines, beinahe verlegenes Lächeln schlich auf meine Lippen.

„Das weißt du noch?", fragte ich und sah ihn an. Die wenigen Sonnenstrahlen die durch die Wolkendecke brechen konnten erhellten seine immer brauner werdenden Haare.

„Ich weiß noch alles.", antwortete er, erneut ohne mich anzusehen. Ich schluckte erneut und wendete meinen Blick aus dem Fenster. Wir fuhren noch ungefähr fünf Minuten bis Niall auf einem beinahe leeren Parkplatz hielt und den Motor abstellte.

Er schnallte sich ab, drehte sich zu mir, nahm seinen McFlurry und sagte: „Lass es dir schmecken." Ich nahm zögernd meinen eigenen McFlurry und begann zu essen. Die Stille erstreckte sich auf zehn Minuten bis ich mich entschied sie zu brechen.

„Wieso bist du zurück gekommen?", fragte ich erneut. Er runzelte die Stirn, als wäre meine Frage absurd. „Wieso willst du unbedingt, dass ich dir das nochmal sage? Du kennst meine Antwort."

Stille. Ich wusste nicht was ich darauf antworten sollte. „Und ich wollte dich fragen wieso du getan hast was du getan hast. Teilweise verstehe ich deine Reaktion auf das alles. Aber du wusstest doch, dass ich alles für dich tun würde und du mich mit dem was du getan hast, mehr als alles andere verletzt hast, oder nicht?", fragte er.

Ich sah wie sein Brustkorb sich schneller bewegte als sonst und auch seine Hände sahen zittrig aus. Mein Herz begann schneller zu schlagen. Aus Angst? Vielleicht. Wegen der Konfrontation? Kann gut sein.

Ich rührte in meinem schmelzenden McFlurry umher. „Ich dachte ich tue das Richtige.", bekam ich dann leise heraus.

Niall schnaubte verächtlich und ich sah von meinem Eis wieder zu ihm auf. „Und für wen genau das Richtige?", fragte er. Ich stellte meinen McFlurry mit dem letzten bisschen Eis was noch übrig geblieben war zurück in die Halterung zwischen uns.

„Ich weiß es auch nicht, okay?! Ich dachte es wäre das Beste für uns beide voneinander loslassen zu können und noch schlimmeres zu vermeiden.", versuchte ich zu erklären. Ich merkte wie ich scheiterte.

Dreaming again • n.hWo Geschichten leben. Entdecke jetzt