"Autsch mein Arm tut weh", bemerke ich. Ich schaue auf meinen Arm. Stimmt, dort hab ich mich geritzt. Bin ich eingeschlafen?
"Amelie, jetzt komm endlich aus dem Badezimmer, Ich klopfe schon das dritte Mal!"
Oh Scheisse! Ich hab nur ein T-Shirt an! Was mach ich jetzt? Sie wird die Schnitte an meinem Arm sehen!
"Noch 5 Minuten", schreie ich in Panik versetzt!
Ich wasche erstmal das Blut von meinem Arm. Und jetzt?
"5Minuten sind vorbei! Ich muss zur Arbeit!"
"Gleich fertig", lüge ich. Scheisse Scheisse Scheisse, was mach ich nur?
Ich zog mich aus und umhüllte mich mit einem Badetuch. Die Kleider trug ich auf meinem linken Unterarm.
Ich geh mit einem gespielten Lächeln aus dem Badezimmer.
Ich werfe die Kleider auf's Bett. 5:30? Ich hab im Badezimmer geschlafen? In ner Stunde muss ich aufstehen.
ich leg mich mit einem Badetuch umhüllt erschöpft aufs Bett.
"Amelie?"
Bernadette! Ich springe sofort auf und presse meinen verschnittenen Arm an das Tuch.
"Ja?"
Die Türe geht auf. "Was ist das für Blut am Boden?"
"Äh, ich weiss es nicht?"
"Du weisst es!"
"Kannst du es mir mal zeigen?"
"Komm mit!" Sie führt mich ins Badezimmer. Am Boden ist ein bisschen Blut.
"Oh. Ich hab die Periode und vorhin den Slip mit der Binde an den Boden geworfen, Sorry", lüge ich.
"Putz das und schau dass das nicht mehr vorkommt, du hässliches Arschloch!"
Wow. Dieser Satz fühlte sich wie ein Messerstich in meinem Herzen an.
Ich zieh mir einen langärmligen, grauen Pulli an, mit Minni Maus drauf, den ich schon bestimmt ein Jahr nicht mehr getragen habe, weil ich grundsätzlich Pullis hasse.
In der Schule fallen mir die Augen fast zu. Ich stütze meinen Kopf mit dem linken Arm.
Matthias, der Freund von Denise mustert mein linker Arm. Geschockt schaue ich drauf!
Oh nein, zum Teil sieht man wie das Blut durchdrückt!
Beängstigt lege ich schnell mein Arm auf den Tisch und schaue zu Melissa, die auf der anderen Seite von mir hockt.
Matthias, bitte bitte sag jetzt nichts.
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all dreams are broken
RomanceIch, Amelie bin 16 Jahre alt und führte ein glückliches Leben. Ich hatte Familie, Freunde. Aber das wichtigste: Ich hatte ein Leben. Doch dann...