Ich mag dich Paddy

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"Na? Habt ihr gut geschlafen?", fragte Patricia gähnend und mit einem stöhnen schüttelte Alexa den Kopf. Überrascht wurde sie dann von den anderen Kelly's gemustert. "Warum? Ihr habt euch doch so gerne. " Alexa drehte sich suchend herum und suchte ihren Computer.

Es war ehrlich gesagt, eine furchtbare Nacht! Paddy und ich haben völlig angespannt nebeneinander gelegen und kaum geschlafen. Deswegen tut uns jetzt alles weh. Wir hätten das nicht machen dürfen.

Als Paddy die Stimme des Computers vernahm, spürte er einen Stich der Enttäuschung. Also fand sie die Idee schlecht. Aber im selben Moment schüttelte er den Kopf und schimpfte sich selber. Beide hatten wie Sardinen nebeneinander gepresst gelegen und sie kannten sich nicht lange. Kein Wunder, dass beide so verkrampft gewesen waren.

Bei jeder Bewegung schossen heiße Schmerzen durch Paddy's Rücken und machte schnelle Bewegungen unmöglich. Alexa hatte Recht, diese Nacht war eine Schnapsidee gewesen! Hoffentlich konnte er ihr noch in die Augen sehen.

Als Paddy das Bad wieder nach einer Ewigkeit verließ, sah Alexa ihm unsicher entgegen. Er erwiderte ihren Blick ebenso und sie lächelte vorsichtig. "Guten Morgen, Paddy!", brüllte Angelo und haute seinem Bruder in dem Moment auf den Rücken. Der zischte vor Schmerz laut auf, Tränen schossen ihm in die Augen und er verspannte sich unter dem Schmerz komplett. Alexa warf dem kleinen Bruder einen strafenden Blick zu, der beide verständnislos ansah. Anscheinend hatte er nicht zugehört. Patricia erklärte die Sache und beschämt senkte Angelo den Kopf. "Tut mir leid, Paddy. Ich wollte dir nicht weh tun. " Der ältere nickte knapp und schaffte es sogar zu grinsen. Alexa atmete erleichtert auf und winkte Paddy dann zu sich. Der kroch langsam neben sie ins Bett zurück und sie schrieb:

Es tut mir leid. Die Idee war scheiße.

Paddy sah sie überrascht an, doch Alexa hatte den Blick auf die Matratze gerichtet und sanft hob Paddy ihr Kinn an. "Hey, ist doch alles gut. Okay, es war vielleicht nicht die beste Idee, aber es ändert nichts daran, dass ich dich mag. " Bei den Worten lächelte sie und vorsichtig legte sie die Arme um den Jungen. Der zuckte kurz zusammen, als sie seinen Rücken berührte, doch er genoss die Umarmung und zog sie an sich. Alexa lehnte ihren Kopf an seine Schulter und dankte Gott, dass Paddy sie immer noch mochte. "Ich unterbreche eurer Gekuschel nur ungern, aber wollt nicht mal frühstücken? " Wieder War es Jimmy, der die beiden auseinander trieb, aber diesmal grinsten beide und Alexa ließ sich von Jimmy helfen.

Das Frühstück verlief friedlich, alle lachten und erzählten Witze. Die beiden vergaßen die schreckliche Nacht und Alexa fühlte sich so wohl wie noch nie. Trotz ihrer Schmerzen, war sie glücklich und grinste mit Paddy um die Wette. Da wandte sich Maite unsicher an Alexa und fragte:"Du Alexa? Ich hab mal eine Frage. " Die nickte und  Maite stotterte:"Wie...wie ist es eigentlich, wenn du versuchst zu sprechen? Also wie hört sich das an? " Alexa hob überrascht die Augenbrauen, während Kathy die kleine Schwester böse musterte. "Bist du verrückt? "

Ist schon in Ordnung, Kathy. Aber ich weiß nicht, ob ihr das wirklich hören wollt. Es ist wie ein helles quietschen. Nicht sonderlich angenehm.

Doch auch Paddy war jetzt neugierig und fragte sanft:"Wenn du magst, sag einfach irgendwas. Wie wäre es mit meinem Namen? Ich würde ihn gerne mal von dir hören. " Etwas unsicher nickte Alexa, bevor sie den Mund öffnete und sich konzentrierte. Nur wenn Sie sich anstrengte, bekam sie einen Satz heraus und nach einer Weile brachte sie tatsächlich das gewünschte Wort heraus.

"Ich...mag..dich, Pa..ddy. " Sofort herrschte Stille am Tisch und Paddy starrte sie ungläubig an. Dann erschien ein Strahlen auf seinem Gesicht und er legte einen Arm um die rot angelaufene Alexa. "Das war wunderschön! Danke Alexa!", flüsterte er ihr ins Ohr und stolz lächelte sie.

Und? Meine Stimme ist wirklich nicht sonderlich angenehm, oder?

Auf ihre Frage hin, nickten alle, nur Paddy schüttelte entschieden den Kopf. "Ich find das so toll, dass du trotz deiner Behinderung sprechen kannst. Zwar etwas verzerrt aber diese Stimme gehört einfach zu dir." Unter den Worten kamen Alexa wirklich die Tränen. So etwas schönes hatte noch nie jemand zu ihr gesagt!

Tonlose LiebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt