My Dear Jim,
Ich weiß, ich habe mich lange nicht gemeldet und das tut mir auch Leid, aber es ging etwas drüber und drunter. Der Verlag Morris Meatjay, den du für deine Meinungsmache geführt hast, ist ohne dich pleite gegangen, da wir nicht verheiratet sind und du große Teile deines Erbes dieser Irene Adler vererbst, was ich nebenbei sehr unfair finde, konnte ich unsere alte Wohnung in der Butcher Street 111c nicht mehr halten. Ich bin also Heimatlos. In dem hässlichen Drecksding von Käfig, am anderen Ende der Stadt erinnert nichts mehr an dich. Die weißen Lackmöbel und die Wohnung, einfach alles musste ich verkaufen. Selbst dein schnelles Auto hat den Platz mit einem verrosteten Caddy getauscht. Die Möbel, es sind nur wenige, sind vom Flohmarkt. Das Sofa durchgeschlafen, die Nachbarn laut. Manchmal überlege ich einfach mich der Polizei zu stellen um diesem Leben zu entkommen. Und doch kämpfe ich mich jeden Tag von einem Suff zum nächsten. Von einem Job zum nächsten und von einem Leiden zum nächsten.
Sebastian

DU LIEST GERADE
Briefe an Jim
Cerpen"My Dear Jim,..." Er ist einsam und schreibt ihm. Es ist nicht lange her da verlor Sebastian alles. Er verlor Jim. Seinen besten Freund, festen Freund und einzigen Freund. Trotzdem schickt er ihm immer wieder Briefe.