Erinnerungen und STING

1K 44 3
                                    

POV Taddl

Gehetzt kam ich auf dem Revier an, an dem man mir besorgte und verwirrte Blicke zuwarf.
Sah ich wirklich so schrecklich aus?
Als Luna mich entdeckte kam sie erst freudig auf mich zu, jedoch änderte sich ihr Gesichtsausdruck schlagartig, als sie mein unglückliches Gesicht sah.
,,Hi! Und was ist los?",rief sie und sah mich mit einer gezückten Augenbraue nach oben an.
Dafür hatte ich sie von Anfang an gemocht.
Ich kannte sie zwar erst ein paar Tage, jedoch fühlte es sich für mich so an, als wären es Jahre.
Sie durchschaute mich einfach von Anfang an.
,,Naja nichts",blockte ich ab, denn wir mussten uns um Wichtigeres kümmern.
Zum Beispiel unseren Fall.
Ach genau.
Unser Fall.
Der gestern in die Hose gegangen war, weil wir erwischt wurden.
Bedrückt sah ich zu Boden.
,,Okay wir gehen heute Abend nach der Arbeit zu mir und du erzählst mir alles bei einer Pizza", trällerte sie fröhlich, packte mich an meinem Arm und zog mich zu ihrem Schreibtisch.
Anscheinend duldete sie keine Widerrede.
Seufzend folgte ich ihr.
,,Also nach dem Vorfall gestern haben wir ein Problem, denn sie werden die Sicherheitsvorkehrungen und die Männer verstärken, falls sie wieder ein Treffen haben. Also was schlägst du vor?",hilfesuchend sah sie mich an und ich zuckte nur die Schultern.
Wütend haute sie auf den Tisch.
Gott, hatte sie Stimmungswandlungen.
,,Tut mir leid. Aber das hier ist wirklich wichtig. Bitte beteilige dich. Du bist mein Partner",ich nickte.
Wahrscheinlich hätte ich nicht so reagieren dürfen und musste mich hier mehr einbringen.
Auf einmal kam mir eine Idee.
,,Wie wäre es, wenn einer von uns sich Undercover einschläust?",sie riss die Augen auf und sah mich begeistert an.
,,So eine Art STING-Operation?"-,,Ja genau"
Lächelnd sah sie mich an.
,,Das ist eine super Idee. Und weil du es vorgeschlagen hast, wirst du der sein, der Undercover ermittelt. Ich werde mich im Hintergrund halten und alles beobachten. Sobald du meine Hilfe brauchst, werde ich zur Stelle sein und falls es gefährlich ist, dann auch noch mehr Polizisten",abwartend sah sie mich an.
,,Was hältst du davon?",ihre grünen Augen funkelten nur so vor Ehrgeiz.
Ich wusste nicht so recht...
Ich bräuchte erst einmal Zeit um ihr Gerede zu verarbeiten.
Das hörte sich sehr gefährlich an.
Aber ich wollte Polizist werden, da kam man um Gefahren nicht herum.
Also stimmte ich zu.
Sie quikte kurz auf und rannte los, um es unserem Boss zu erzählen und die nötigen Vorkehrungen zu treffen.
Ich schlenderte währenddessen zum Getränkeautomaten.
Dort angekommen ließ ich mir einen Kaffe aus und betrachtete die vollen Pinnwände, an denen gesuchte Personen hingen.
Auf einmal stach mir eine Person ins Auge.
Addam Black.
Seine stechend grünen Augen schienen meine zu betrachten.
Auf einmal überkam mich ein Wall von Erinnerungen von gestern.
Addam Black...
Addam...
Ar...
Ardy?
Nein.
Das konnte unmöglich sein.
Das DURFTE unmöglich sein.
Gott, bitte hol mich aus diesem Albtraum heraus!
Bitte nicht.
Mit aufgerissenen Augen betrachtete ich das Bild.
Seine grünen Augen waren genau die selben, wie die, die ich am Abend zuvor so entzückend und anziehend gefunden hatte.
Ich schüttelte den Kopf.
Das war bestimmt alles ein Missverständnis.
Wahrscheinlich hatte ich an diesem Abend wirklich zu viel intus gehabt.
Hatte ich, denn sonst hätte ich ja unmöglich mit einem Mann geschlafen.
Oh Gott, ich hatte mit einem Mann geschlafen.
Und ich trauerte ihm hinterher.
Ich vermisse ihn verdammt.
Und ich wollte ihn unbedingt wiedersehen.
Doch wieso?
Es war auf keinen Fall Addam Black gewesen.
Doch trotzdem verunsicherte mich die verblüffende Ähnlichkeit.
Und das hieß ja, ich war bisexuell und mein männliches Bäutechema waren Typen wie Addam Black.
Das konnte doch alles nicht sein.
Ich brauchte jetzt erst mal einen starken Kaffe, um das alles zu verarbeiten.
Keuchend nahm ich die Tasse aus dem Automaten und trank die Hälfte.
Das war gerade alles zu viel.

,,Taddl? Kommst du? Ich habe den perfekten Plan, um die Beastboys dranzukriegen!",rief mir eine allzu bekannte Stimme entgegen.
Na dann mal los.
Gefühle ausschalten und ab die Post.











In love with a policemanWo Geschichten leben. Entdecke jetzt