Zettel (Lesenacht)

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(part7 Lesenacht)

POV Ardy

Der Zettel lag auf dem Boden.
Ich konnte einfach nicht aufhören an ihn zu denken.
Die ganzen Wochen, die ich ihn nicht gesehen hatte...
Taddl.
Er war durchgehend in meinem Kopf und hielt mich von meiner Arbeit ab.
Vielleicht hätte ich ihn doch da behalten sollen.
Damit ich meinen Kopf wieder frei hatte.
Und er bei mir war.
Denn immer wenn ich an ihn dachte, dann hatte ich dieses unbeschreibliche Gefühl in meiner Magengegend.
Es war ein Kribbeln und mir wurde warm ums Herz.
Was war das?
So etwas hatte ich noch nie zuvor gespürt.
Noch nie zuvor...
Und es machte mir auf irgendeine Art und Weise Angst.
Ich hatte Angst vor etwas Unbekannten.
Das war das Einzige, was ich fürchtete.
Ja.
Der Drogendealer hatte Angst.
Nachdem ich mit diesem Typen in der Gasse gedealt hatte, wollte ich eigentlich gerade wieder gehen, doch da habe ich ihn gesehen.
Taddl.
Er war einfach aus dem MC Donalds gekommen, mit zwei Tüten in der Hand.
Mein Herz war in meine Hose gerutscht, als wir uns angestarrt hatten.
Er hatte sich nicht verändert.
Er war immer noch genauso wunderschön wie vor den vielen Wochen.
Eigentlich hättete ich gedacht, ich würde ihn nie wieder sehen.
Köln war ja ziemlich groß.
Wenn ich gewollt hätte, hätte ich auch einfach einen meiner Männer schicken können, der beim Revier nachsah, wo er wohnte.
Aber ich wollte ihn ja eigentlich vergessen.
Dich das ging nun nicht mehr, nachdem ich in diese Augen geblickt hatte.
Ich wollte ihn.
Mehr als alles andere.
Auch wenn ich mir geschworen hatte, dass ich nie eine Beziehung anfangen würde.
Mich nie verlieben würde.
Aber ich wollte ja nur noch einmal ein One-Night-Stand, um hin zu vergessen.
Und dann war da plötzlich dieses Mädchen auf ihn zugerannt.
Sie hatte und Tüte genommen und war auf die Straße zugegangen.
Mit Taddl.
War sie seine Freundin?
Eifersucht stieg in mir auf und meine Hände ballten sich zu Fäusten.
Ich hatte erst gedacht, dass er mich verraten würde, aber das hatte er nicht getan.
Und genau das hatte mein Herz noch einmal schneller schlagen lassen.
Ich konnte ihm also wirklich vertrauen.
Aber dann hatte er noch das mit der Katze gesagt.
Als ob ich diese Anspielung nicht verstanden hatte.
Katze.
Sehr lustig, Taddl.
Ich war nicht süß.
Aber trotzdem hatte mir diese Aussage eine Gänsehaut beschert.
Ich hatte einfach die ganze Zeit nichts gesagt.
Das hörte sich zwar komisch an, aber dich hatte mich nicht getraut.
Ich wollte nicht, dass er mich abwies, so wie ich es getan hatte.
Sonst würde mir nun zum zweiten Mal das Herz gebrochen.
Moment mal.
Gebrochen?
Ach so ein Quatsch.
Es war das Richtige gewesen.
Ich war ja nicht verliebt...
Es war ja schon ziemlich knuffig gewesen...
Und jetzt lag dieser Zettel auf dem Boden und sah mich auffordernd an.
Auf jeden Fall kam es mir so vor.
Hatte er das extra gemacht?
War das eine Nachricht für mich?
Ich hatte zwar gesehen, wie er die Nachricht geschrieben hatte, aber ich wusste trotzdem nicht, ob sie für mich gewesen war.
Langsam ging ich auf das Papierstück zu, welches da so zerknittert auf dem Boden lag.
Sollte ich wirklich?
Aber ich war viel zu neugierig.
Ich hob den Zettel vom Boden auf und faltete ihn auf.

Hey, Ardymon :)
Hier ist meine Nummer: +49 170 *******
Würde mir viel bedeuten, wenn du mir schreiben würdest.
~Taddl

Mein Herz setzte einen Schlag aus.
Er hatte mir tatsächlich seine Nummer gegeben.
Wie süß... Äh Süßkartoffel war das denn!
Trotzdem musste ich mit ein Grinsen verkneifen. Ich stand auf und steckte den Zettel in meine Hosentasche. Vielleicht würde ich ihm ja schreiben...
Wer wusste das schon.
Grinsend begab ich mich auf den Weg zu meiner Villa.
Man konnte mein Grinsen ja zum Glück nicht durch den schwarzen Mundschutz sehen. Meine Augen blieben kalt. Das musste einfach sein.
Meine Fassade würde ich ganz bestimmt nicht wegen diesem Typen hergeben.
Niemals.



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Sooo Babys^^
Das war das Ende der Lesenacht :)
Hoffe, sie hat euch gefallen :)
Freu mich immer über Kritik.

In love with a policemanWo Geschichten leben. Entdecke jetzt