Kapitel 7

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"Hey", er grinst. Ich bin viel zu überrascht um etwas zu erwidern und nicke deswegen nur. "Was machst du denn hier?", er scheint auch ein wenig überrascht zu sein. Ich reiße mich zusammen, die Stadt ist nicht sonderlich groß und deshalb die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass man sich zufällig trifft. "Ich habe meine Brüder zum Training gebracht. Du?" "Ich wohne hier.", er nimmt mir das Fahrrad ab und geht in Richtung Stadt. Ich bleibe stehen und gucke ihn irritiert hinterher. In dieser Gegend hier wohnen die Reichen, die Elite und ihre Kinder gehen auf Privatschulen und Internate, aber nicht auf eine Stadtschule. "Kommst du?", Jake ist stehen geblieben und schaut mich an. Eigentlich ist es egal, aus welchem Viertel er kommt und dass er nicht auf einer Privatschule ist, macht ihn mir nur noch sympathischer. Ich gehe schnell zu ihm, meine Wut von eben ist verflogen. Er schiebt immer noch mein Rad, ich lasse ihn.

"Wie alt sind denn deine Brüder?, er dreht seinen Kopf in meine Richtung. "5, aber in 5 Tagen werden sie 6.", ich höre mich wie eine stolze Mutter an. "Hast du Geschwister?" "Ja eine Schwester, Allie" "Aber sie ist nicht auf unserer Schule, oder?" "Nein sie macht jetzt ihr letztes Jahr auf der Privatschule hier.", er sieht mich komisch an. "Aber denk jetzt nicht falsch von ihr, sie ist eine der freundlichsten Personen die ich kenne. Sie will Medizin studieren und sie hat mit dem Abschluss bei einer Privatschule höhere Chancen auf einen Studienplatz in Deutschland." Ich nicke, natürlich, Privatschule. Vorteil. Ich würde nie auf die Idee kommen einem Privatschüler einen Vorwurf zu machen, früher war ich selber einer.

Das Ende vom EndeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt