Kapitel 10

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Ich wache erst am nächsten morgen auf, weil Oma leise an die Tür klopfte. Ich brumme leise und Oma kommt rein. "Wie fühlst du dich, Liebes?" Ich brumme wieder, Oma deutet das Brummen vermutlich richtig, denn sie mahnte: "Scheiße sagt man nicht, mein Fräulein." Ich brumme etwas 'Sorry' ähnliches und Oma nickt. "Willst du Frühstück haben?" Ich nicke, ich habe Hunger, gestern habe ich ja nur eine Hühnersuppe gegessen. Ich schalte mein Handy an, 15 neue Nachrichten. Ich schalte das Handy wieder aus, ich bin viel zu müde zum antworten. Ich will mich aufsetzen um meinen Laptop zu holen, aber mir wird schwindelig. Ich bleibe im Bett liegen und warte auf mein frühstück. Es hat schon Vorteile krank zu sein, denke ich als Oma mit einem Tablett, auf dem eine dampfende Tasse und frische Brötchen stehen, ins Zimmer kommt. Ich lächle sie an. "Du bist die Beste!" Sie lächelt mich an, setzt sich neben mich und streicht mir die schweißnassen Strähnen aus dem Gesicht. "Das Fieber ist ein wenig gesunken." Ich lache schwach. "Aber mir ist schwindelig." "Ich hole dir eine Tablette.", sagt sie, streichelt mir noch einmal über den Kopf und steht dann mit einem Stöhnen auf. "Alles okay, Omi?", ich schaue sie besorgt an. "Nur die Hüfte, Liebes.", winkt sie ab, besorgt bin ich trotzdem. "Vielleicht solltest du mal zum Arzt gehen, ich glaube nicht, dass das normal ist." Sie winkt erneut ab und lächelt, was irgendwie gezwungen wird.

Ich trinke einen Schluck von dem Kaffee und beiße dann in das Brötchen. Schon als ich den Bissen im Mund habe, wird mir übel. Ich würge den Bissen herunter und stelle das Tablett dann neben das Bett.

Ich kuschle mich tiefer in mein Bett und probiere mit Gedanken an Jake die Übelkeit zu vertreiben. 

Ich wache erneut auf, weil jemand an meine Tür klopft. Opa öffnet und steckt seinen Kopf durch den Spalt, den er geöffnet hat. "Jake ist da. Kann er reinkommen?", ein belüstigtes Lächeln schleicht sich auf sein Gesicht. "Kann er reinkommen?" "Gib mir 3 Sekunden.", ich springe aus dem Bett und fasse mir sofort an den Kopf. Scheiße. Nachdem sich mein Kopf beruhigt hat, ziehe ich mir ein frisches Top an und bürste mir durch die Haare."3 Sekunden sind um." , ich kann das Lachen in seiner Stimme hören. "Bin ja auch schon fertig.", ich lache und er kommt rein. "Du siehst besser aus." "Danke" "Besser heißt noch nicht gut, also leg dich wieder in dein Bett." Ich lache wieder und setze mich im Schneidersitz auf mein Bett. Er setzt sich auf meinen Stuhl und guckt mich aufmerksam an. "Okay. erzähl was über dich." "Und was?", frage ich leicht belustigt. "Keine Ahnung, Alter, Lieblingsfarbe und so." "Okay... Mein Name ist Rosalie McAllister, ich bin 17 Jahre alt und habe am 28. Februar Geburtstag. Meine Lieblingsfarbe ist grün und ich mag Elefanten." "Elefanten?", er lacht. Ich ziehe einen Schmollmund, muss dann aber doch lachen. "Jetzt du.", ich grinse. "Na gut. Mein Name ist Jake Wilson, ich bin 18 Jahre alt und habe am 25. August Geburtstag. Meine Lieblingsfarbe ist blau und meine Lieblingstiere sind Wölfe." Es klopft an der Tür, Oma kommt mit besorgtem Gesicht rein. "Rosalie? kommst du bitte mal?" Ich nicke, werfe Jake noch einen Blick zu und folge Oma raus. "Mister O'Brian hat angerufen. Dein Vater... er hat versucht sich umzubringen." Ich schaue sie entsetzt an. Oma nimmt mich in den Arm. "Alles wird gut, Liebes, alles wird gut." Ich muss zu ihm. Mich versichern, dass es ihm gut geht. Na ja, gut gehen nicht. das er noch lebt. 

"Oma, ich..." "Opa fährt dich, verabschiede dich von Jake, dann geht es los.", ich nicke und öffne die Tür. Jake guckt mich fragend an. "Du solltest jetzt gehen.", sage ich. "Was?", fragt er überrascht. "Du solltest jetzt gehen.", wiederhole ich. "Warum? Was ist denn los?", er klingt besorgt. Ich presse die Lippen zusammen. "Bitte, geh einfach." Er nickt. "Ruf mich an"." Ich nicke auch und er geht.

Ich sitze im Auto und starre aus dem Fenster. Die Sonne geht gerade unter und taucht alles in goldenes Licht. Ich wünschte mir nichts mehr als in dieser friedlichen, schönen Welt da draußen zu leben.

Das Ende vom EndeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt